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Inferno Triathlon: Olaf Sabatschus neuer Inferno-König

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Der Troisdorfer setzte sich bei zum Schluss infernalischen Bedingungen gegen den siebenfachen Sieger Marc Pschebizin durch ...

Olaf Sabatschus heisst der Sieger 2008 des Inferno Triathlon von Thun (570 Meter über Meer) auf das Schilthorn (2970 Meter über Meer). Mit einer eindrücklichen, konstanten Leistung stoppte der Troisdorfer Langdistanzspezialist die Siegesserie von Titelfavorit Marc Pschebizin, der zuletzt fünfmal in Folge auf dem Schilthorn triumphierte und insgesamt sieben Mal dort schon erfolgreich war. Bei den Frauen ließ die Vorjahreszweite Nina Brenn aus Zürich ihren Konkurrentinnen keine Chance

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Nur acht Tage vor dem Inferno startete Titelfavorit Marc Pschebizin beim Embrunman in den französischen Alpen und wurde dort beim schwierigsten Bedingungen mit Regen und Schneefall Neunter. Vielleicht waren es die schweren Beine, vielleicht auch einfach das Wettkampfglück, das dieses Jahr einem anderen lachte. So war es schließlich Olaf Sabatschus, der bei seinem ersten Inferno-Start nach einem spannenden Rennen das Zielband auf dem Schilthorn als Erster durchriss.

Sabatschus auf dem Rennrad an der Spitze
Bereits in Oberhofen wurde klar, dass mit dem Troisdorfer zu rechnen ist. Als dritter Single-Athlet entstieg er dem 17, 4 Grad kalten Thunersee. Auf der Roadbikestrecke nach Grindelwald hielt sich Sabatschus bewusst zurück, um seine Kräfte zu schonen, was sich später auszahlen sollte. Dennoch war es Sabatschus, der als Erster in der Wechselzone Grindelwald zu Füßen der Eigernordwand eintraf.

Mr. Inferno fightet sich noch einmal zurück
Eine gute Minute trennte ihn vom Titelfavoriten Pschebizin. Noch war alles offen, und der Seriensieger gab sich erwartungsgemäß noch lange nicht geschlagen. Nach der Kleinen Scheidegg gelang es Pschebizin tatsächlich seinen härtesten Konkurrenten zu überholen. Er, dem sein Ruf als Spitzenläufer voraus eilte, wollte es nun endgültig wissen. Doch wer jetzt meinte, das Rennen sei gelaufen, hatte sich getäuscht sich. Wie bereits auf dem Bike, war Sabatschus bergauf heute einfach stärker. Die Laufstrecke entwickelte sich zum ganz persönlichen Inferno für „Mister Inferno“. Bereits beim Aufstieg von Stechelberg nach Mürren sah Pschebizin nur noch die Fersen seines Landsmannes. Kontinuierlich vergrösserte sich der Rückstand.

Auf dem Schilthorn schliesslich nahm Olaf Sabatschus mit seiner Siegerzeit von 8:53.17 Marc Pschebizin (9:07.05) eine knappe Viertelstunde ab. „Ich habe nur neunzig Prozent gegeben“, meinte ein stolzer, selbstbewusster Sieger. Mit einer Zeit 9:16.18 beendete als Dritter ebenfalls ein Deutscher, Andreas Wolpert das Rennen. Von Thun bis aufs Schilthorn trug er den Ring mit sich, mit dem er unter dem Zielbogen seiner langjährigen Lebenspartnerin einen Heiratsantrag machte. Ein infernalisch schönes Happy End.

One-Women Show von Nina Brenn
Bei den Triathletinnen indessen ließ die Vorjahreszweite Nina Brenn (10.02.58) nichts anbrennen. Mit einem Vorsprung von rund fünfundvierzig Minuten auf Andrea Huser (10.49.48) demonstrierte die Zürcherin ihre klare Überlegenheit und landete einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Mit einer Platzierung in den Top Ten der Frauen gelang der ehemaligen Spitzenläuferin Anita Weyermann ein beachtliches Triathlon-Debüt.

Geforderte Organisatoren
War das Wetter am Vormittag noch viel besser als prognostiziert, schlug das Tief am Nachmittag zu. Die Athletinnen und Athleten hatten in den oberen Lagen des Rennens mit Schneeregen, starken Winden und Temperaturen um 0 Grad Celsius zu kämpfen. Um 17.15 Uhr sahen sich die Organisatoren gezwungen, den Zieleinlauf zur Mittelstation Birg hinunter zu verlegen, eine halbe Stunde später konnte das Rennen nur noch bis nach Mürren fortgeführt werden. Im späteren Nachmittag äußerte sich OK-Präsident Heinz Zurbrügg mit dem bisherigen Rennverlauf zufrieden: „Die Veranstaltungen gingen bis jetzt ohne schwere Unfälle über die Bühne, das ist für uns das Wichtigste.“ Er zeigte sich begeistert vom beispiellosen Einsatz der 900 Helfer und von einem Publikum, das die Athletinnen und Athleten begeistert anfeuerte. Übrigens: Die meisten Aktiven – und auch viele Zuschauer – haben sich bereits jetzt den 22. August 2009 in ihrem Kalender rot angestrichen. Dann heißt es wieder: „Inferno go!“

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