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Inferno Triathlon: Und wieder Marc Pschebizin

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Marc Pschebizin bleibt Mister Inferno: Bei optimalen Wettkampf- und Wetterbedingungen landete er beim 10. Inferno Triathlon von Thun auf das Schilthorn sein siebtes Meisterstück...

Marc Pschebizin bleibt Mister Inferno: Bei optimalen Wettkampf- und Wetterbedingungen landete er beim 10. Inferno Triathlon von Thun auf das Schilthorn sein siebtes Meisterstück. Einmal auf dem Racebike, war der Deutsche auch dieses Jahr nicht mehr zu bremsen und ließ sämtlichen Konkurrenten nicht einmal den Hauch einer Chance.

„Heute hätte ich mich nur selber schlagen können“, sagte Pschebizin im Ziel. Wahrlich, besser hätte es für den deutschen Seriensieger nicht laufen können. Bei Wassertemperaturen von 17 Grad stieg Marc Pschebizin als Sechster aus dem Thunersee. Nach dem Wechsel auf das Racebike ging Mister Inferno ab wie eine Rakete und dominierte das Rennen anschließend bis zum Ziel. Bereits mit über vier Minuten Vorsprung auf den zu diesem Zeitpunkt Zweitplazierten Axel Reiser aus Neuseeland raste der Wittlicher in die Wechselzone Grindelwald. Auf der Mountainbike-Strecke gelang es Pschebizin, seine Führung weiter auszubauen. Mit komfortablen 20 Minuten als Polster ging es auf die Laufstrecke von Stechelberg zum Schilthorn. Nach 9:04:40 ließ Pschebizin sämtliche Konkurrenten förmlich stehen und siegte mit einem Vorsprung von über 23 Minuten. „Wie im Bilderbuch“, beschrieb der Sieger im Ziel denn auch sein Rennen. Ein gutes Training und seine Liebe zu den Bergen seien wohl die Grundlage für seine Erfolge in Mürren. Vielleicht ist der sympathische Triathlet aber auch ganz einfach „für den Inferno geboren“, wie Inferno Rennleiter Gerhard Gasser meint.

Über weite Strecken Pschebizins härtester Verfolger war der Neuseeländer Axel Reiser, der sich aber auf dem Mountainbike von Andreas Wolpert und Reto Marti aus Baar überholen lassen musste. Reto Marti gelang über die Kleine Scheidegg und auf der Laufstrecke eine eindrucksvolle Aufholjagd, wechselte er doch in Grindelwald erst als Sechster auf das Mountainbike. In Stechelberg lag der Zuger noch an zweiter Stelle, musste sich aber im Aufstieg zum Schilthorn noch von Wolpert, offenbar noch mit großen Kraftreserven, überholen lassen. In einem fulminanten Endspurt und mit einem Abstand von knapp zwei Minuten gelang es dem Deutschen, dem Schweizer den zweiten Rang noch ab zu nehmen. Mitfavorit Adrian Ruhstaller (SUI), Sieger des Gigathlon Couple 2007, beendete das Rennen mit dem fünften Rang. Der Steffisburger Patrick Jaberg kämpfte bereits nach der Großen Scheidegg mit „leeren Beinen“ und lief als Achter ins Ziel. „Ich komme wieder“, meinte der Lokalmatador auf dem Schilthorn, “ich habe mit dem Berg noch eine Rechnung offen“.

Inferno Traumpaar zum Zweiten
„Ich bin geschwommen wie Treibholz“, meinte die Siegerin des Frauenfeldes, Tine Tretner, im Ziel auf dem Schilthorn. Im Trockenen aber, nach dem Wechsel auf das Racebike, ließ die Lebenspartnerin von Marc Pschebizin gleich wie im Vorjahr nichts mehr anbrennen. Die Siegerin des Vorjahres rollte das Feld von hinten auf und machte kontinuierlich Platz um Platz gut. „Ich habe sie alle wieder eingesammelt“, meinte die Deutsche stolz und überglücklich im Ziel. Mit einem Rückstand von rund zehn Minuten auf die Leaderin griff Rita Bürgi aus Magglingen zu den Laufschuhen. Und Nina Brenn kam die mehrjährige Erfahrung mit der Inferno-Laufstrecke wohl zu Gute. Als die Luft zum Schilthorngipfel immer dünner wurde, gelang es der Siegerin des Gigathlon 2007 Rita Bürgi noch auf den dritten Platz zu verdrängen. „Den Gigathlon noch in den Beinen, war es für mich ein tolles Rennen“, meinte die Zürcherin nach ihrem Zieleinlauf, begleitet von Lebenspartner und Töchterchen.

Zum zehnjährigen Jubiläum wurde die Triathlon Laufstrecke einmalig nach Sonnenuntergang beleuchtet, was zu einer Rekordbeteiligung von 327 Athletinnen und Athleten führte. Der spätere Zielschluss, erlaubte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieses Jahr bis 23 Uhr in der regulären Kontrollzeit zu finishen.


15. Inferno Halbmarathon mit neuem Teilnehmerrekord
Bei besten Wettkampf- und Wetterkonditionen starteten über fünfhundert Bergläuferinnen und Bergläufer zum 15. Inferno Halbmarathon. Mit von Partie auf der steilen Strecke von Lauterbrunnen (795 Meter über Meer) zum Schilthorngipfel (2970 Meter über Meer) war der Lokalmatador Lorenz Brunner aus Unterseen, der das Rennen wie im letzten Jahr auf dem zweiten Platz beendete. Ganz oben auf dem Treppchen stand einmal mehr der Vorjahressieger Markus Jenne (GER), der einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg landete. Im Feld der Frauen war die Emmentalerin Daniela Wyss nicht zu schlagen.

Gut drei Minuten nahm der deutsche Berglaufvizemeister von 2005 und Sieger des diesjährigen Stockhorn-Halbmarathons dem einheimischen Lorenz Brunner auf der Halbmarathonstrecke ab. „Ich bin es etwas zu schnell angegangen, und zahlte später Tribut“, meinte Markus Jenne im Ziel auf dem Schilthorn. Trotz schweren Beinen gelang dem Sieger mit einer Laufzeit von 2:02:50 Stunden ein fulminantes Rennen. Der Drittplazierte Deutsche Michael Barz erledigte seine Aufgabe in 2:06:00 Stunden, gefolgt vom Inferno-Routinier Martin Ploner aus Habkern.

Für einmal ganz in einheimischer Hand war das Frauenpodest. Erst zum zweiten Mal nahm die Überraschungssiegerin Daniela Wyss den Inferno-Halbmarathon in Angriff. „Die optimalen Wetterbedingungen, die herrliche Berglandschaft und die vielen tollen Zuschauer haben mich motiviert, einfach alles zu geben“, meinte die Emmentalerin unter dem Zielbogen. Obwohl es ab dem letzten Verpflegungsposten nur noch sehr harzig lief, reichte es: mit einer Laufzeit von 2:28:15 Stunden blieb der Siegerin eine gute Minute Vorsprung auf die Zweite, Corinne Zeller aus Weissenburg (2:29:42). Die Simmentalerin war zum ersten Mal am Start des Inferno-Halbmarathons, beurteilte dies aber für sich persönlich als Vorteil: „Manchmal ist es besser, nicht zu wissen, was einen erwartet, bei diesem Rennen auf jeden Fall!“ Fast zwei Minuten später lief die Waadtländerin Ruth Gavin-Schneider als dritte Bergläuferin im Ziel ein.

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