tri2b.com: Der Challenge Kraichgau ist dein erster Wettkampf. Hast du davor anderen Sport betrieben?
Frank Diefenbacher (F.D.): Eigentlich bin ich sportlich so gut wie gar nicht vorbelastet. Vor zwei Jahren hab ich mit dem Mountainbiken angefangen und bin ab und an gelaufen. Im Sommer 2011 musste ich dann einen Radmarathon im Tannheimer Tal mit meinem Bruder Timo über mich ergehen lassen. Und im September lief ich in Berlin den Marathon. So richtig dafür trainiert habe ich aber auch nicht, da ich spontan dazu entschieden habe.
tri2b.com: Und wie kamst du dann auf Triathlon?
F.D.: Bei einem Triathlon mitzumachen, schwirrte mir schon lange im Kopf herum. Und da mein Bruder den Challenge Kraichgau mitorganisiert, liegt er ja fast auf der Hand, daran teilzunehmen. Ende letzten Jahres habe ich mich dann einfach angemeldet. Ohne ein Rennrad zu besitzen und ohne Kraulen zu können.
tri2b.com: Das heißt, du bereitest dich erst seit diesem Jahr vor?
F.D.: Genau. Ganz gezielt für den Kraichgau trainiere ich seit Februar. Bis heute habe ich noch kein eigenes Rennrad und nehme das von meinem Bruder. Er hat mir auch die Grundlagen des Kraulens beigebracht. Das war Anfang März. Seitdem schwimme ich viermal in der Woche eineinhalb Stunden und so langsam funktioniert es.
tri2b.com: Hast du denn einen Trainingsplan?
F.D.: Mehr oder weniger schon. Ich habe mir einige Trainingspläne aus Büchern herausgesucht und auch die alten von meinem Bruder genommen und trainiere danach. Da ich gerade in der Nähe von Berlin eine Ausbildung zum Biologietechniker mache und jeden Tag 40 km zur Arbeit fahren muss, ist es zeitlich oft knapp mit dem Training. Zumal das Schwimmbad bei mir abends nicht lange aufhat und immer total überfüllt ist.
tri2b.com: Wie sieht es mit den anderen Disziplinen aus?
F.D.: Unter der Woche mach ich momentan zwei 15 km-Läufe. An den Wochenenden gehts dann aufs Rad, seit kurzem mit Koppeltraining. Hinzu kommen auch längere Laufeinheiten über zwei bis drei Stunden.
tri2b.com: Das hört sich ziemlich umfangreich an. Hattest du das Pensum die ganze Zeit?
F.D.: Nein. Das hat schon variiert. An einigen Tagen habe ich es gar nicht geschafft zu trainieren oder habe mich eher auf Intervalltraining konzentriert, was ja auch nicht ganz so viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich schätze, im Schnitt komme ich auf etwa zehn bis 12 Stunden Training pro Woche. Ich hätte gerne mehr trainiert. Aber leider lässt sich das derzeit nicht mit meinem Beruf in Einklang bringen.
tri2b.com: Was ist für dich die größte Herausforderung beim Challenge Kraichgau?
F.D.: Ich denke, die Mischung macht`s. Als alle drei Sportarten zu bewältigen und sich bei keiner zu übernehmen, stellt die größte Herausforderung für mich dar. Am meisten aber hab ich derzeit Respekt vor dem Schwimmen, daher investiere ich darin auch viel Zeit. Und im Berliner Umland gibt es keine Berge. Da auf der Radstrecke in Kraichgau knapp 1.000 Höhenmeter zu bewältigen sind, bin ich schon gespannt. wie sich das anfühlt.
tri2b.com: Stellst du dich auch ernährungstechnisch auf den Wettkampf ein?
F.D.: Meine Ernährung habe und werde ich nicht umstellen, dazu esse ich viel zu gerne nach Lust und Laune. Vielleicht gibt´s den ein oder anderen Teller Pasta mehr in der Woche vor dem Challenge.
tri2b.com: Was würdest du anderen Einsteigern raten, die sich das erste Mal auf einen Wettkampf vorbereiten?
F.D.: Am Anfang bin ich ohne Pulsuhr gelaufen und habe immer Musik gehört. Das hat meine GA1-Einheit schnell in ein GA 2-Training umgewandelt, weil ich mich von der Musik leiten lassen habe. Seit ich mir einen Herzfrequenzmesser zugelegt habe, trainiere ich in den richtigen Bereichen. Ich denke, gerade als Einsteiger ist es wichtig, viel Grundlagen zu trainieren und die Sache nicht zu schnell anzugehen.
tri2b.com: Welches persönliches Ziel hast du für den Wettkampf?
F.D.: Natürlich finishen, die Zeit spielt dabei erstmal eine untergeordnete Rolle. Und selbstverständlich viel Spaß auf der Strecke im schönen Kraichgau.
tri2b.com: Liebäugelst du jetzt schon mit einer anderen Challenge Serie?
F.D.: Challenge Roth ist natürlich schon immer im Augenwinkel. Vor der Distanz habe ich derzeit allerdings noch gehörigen Respekt, wenn mir der Challenge Kraichgau Spaß macht werde ich Roth mal für 2014 anpeilen.
Wir wünschen viel Spaß und Erfolg beim Challenge Kraichgau.