tri2b.com: Anja, du hast dich ziemlich spontan für Wärme und Sonne in Neuseeland, statt für den ursprünglich geplanten Schnee in Davos entschieden. Wie lange wirst du dort bleiben?
Anja Dittmer (A.D.): Dass ich nach Neuseeland fahre, war schon länger geplant, mir fiel nur die Entscheidung sehr schwer, ob ich vor dem Skilager oder danach nach Neuseeland fliege, da das Training zusammen mit den anderen Athleten in Davos sicherlich auch eine Menge Spaß gemacht hätte. Nun gut, jetzt bin ich in Auckland und werde hier bis Mitte April trainieren.
tri2b.com: Wie läuft das Training zur Zeit für dich?
A.D.: Bei Sonnenschein macht es natürlich riesigen Spaß, jedoch ist erstmal alles neu und ungewohnt. Ich musste mich eingewöhnen und habe dafür eine gewisse Zeit gebraucht. Momentan läuft es aber gut.
tri2b.com: Für wann hast du den Start in die Saison 2005 geplant?
A.D.: Voraussichtlich werde ich erst später in die Saison einsteigen, die Deutsche Meisterschaft in
Potsdam könnte dann mein erstes größeres Rennen sein.
tri2b.com: Wie sehen deine Erwartungen für die neue Saison aus?
A.D.: Ich hoffe natürlich, dass ich an die Leistungen vom Vorjahr anknüpfen kann. Meine Saisonhöhepunkte sind der Holsten City Man in Hamburg und die Weltmeisterschaft in Gamagori (Japan). Aber zu allererst hoffe ich, dass ich ohne Probleme trainieren kann. Und dass ich gesund bleibe, ist die Hauptsache.
tri2b.com: Mit dem Gewinn des Gesamtweltcups war 2004 deine erfolgreichste Saison, nachdem du dich von Jahr zu Jahr immer mehr nach vorn gearbeitest hast. Ist da in Zukunft noch mehr zu erwarten?
A.D.: Das werden wir sehen …
tri2b.com: Noch einmal ein kurzer Blick zurück auf Olympia: Du hattest deine eigene Erwartungen für Athen selbst recht hoch angesetzt. Am Ende wurde es "nur" Platz elf, der dich zunächst nicht so recht zufrieden stellte. Wie blickst du nun, fünf Monate später, auf das Saisonhighlight 2004 zurück?
A.D.: Ich wollte in Athen gerne unter die ersten zehn kommen, mit Platz elf habe ich mein Ziel knapp verfehlt und war damit nicht unzufrieden. Ich denke heute, das ich für mich ein gutes Rennen auf dieser harten Strecke gemacht habe. Die Erwartungen anderer waren wohl höher als meine eigenen. Wenn ich an Athen zurückdenke, hatte ich dort eine wunderschöne Zeit. An den Olympischen Spielen teilzunehmen bleibt für mich etwas ganz Besonderes.
So oft im Leben hat man nicht die Chance dazu.
tri2b.com: Anja, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen dir für die kommende Saison alles Gute und viel Erfolg.