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Jan Frodeno: Wenn ich kann, dann gehe ich aggressiv zur Sache

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Jan Frodeno ist nach zwei Jahren Abwesenheit wieder zurück beim Ironman Frankfurt. 2015 stellte der gebürtige Kölner in einer Hitzeschlacht einen neuen Streckenrekord auf, im Jahr davor gab er in der Mainmetropole sein Langdistanz-Debüt und lieferte mit drei platten Reifen, Gehpausen im Marathon und dem vielbeachteten dritten Rang mit die Bilder des Tages. Am Sonntag wäre der 36-Jährige eigentlich der Topfavorit auf den Ironman EM-Titel. Nach einem Radsturz im Training vor 14 Tagen steht hinter der Form und dem Gesundheitszustand Frodenos allerdings ein kleines Fragezeichen. Wir haben bei Frodo bei der Pressekonferenz im Frankfurter Interconti Hotel nachgefragt.

tri2b.com: Jan, du hast mit dem Radsturz im Training deinen Fans einen ordentlichen Schrecken eingejagt Wie geht es dir jetzt ?
Jan Frodeno (J.F.):  Es soll ja nicht langweilig werden. Es war einfach ein unglücklicher Sturz. Im Prinzip ist alles gut gegangen und ich habe viel Glück gehabt. Im Nachhinein hab ich mir noch eine kleine Oberschenkelsehnen-Ruptur zugezogen, was zwar etwas doof war, aber auch nicht so dramatisch ist, wie es sich anhört. Es entstand dadurch Flüssigkeit, die halt auf das umliegende Gewebe und die Nerven drückte und dadurch sehr schmerzhaft war. Das Training war aber zu diesem Zeitpunkt schon größtenteils gemacht, insofern hoffe ich jetzt mal das am Sonntag alles hält.
tri2b.com: Wo könnte es dich im Rennen beinträchtigen?
J.F.: Nur beim Laufen!
tri2b.com: Wie beeinflusst dies deine mögliche Renntaktik. Dass du zum Beispiel noch mehr auf das Radfahren setzt?
J.F.: Nein, mit Sicherheit nicht. Das macht auch keinen Sinn, jetzt da umzudisponieren. Wenn ich nicht der Meinung wäre, hundertprozentig fit zu sein, dann wäre ich auch nicht hier in Frankfurt. Ich lasse mir alle taktischen Möglichkeiten offen und wenn ich dann hinten raus im Marathon den Schritt etwas kürzer ziehen muss, dann kriege ich das wahrscheinlich schon noch hin. Wie gesagt, das wird schon.
tri2b.com: Die Radstrecke ist in einigen Teilen deutlich abgeändert zur früheren Originalstrecke, auf der du den Radrekord  hältst. Hast du dir die neuen Streckenteile schon angesehen. Gefällt sie dir?
J.F.: Nein, die Radstrecke habe ich mir nicht angeschaut, ich habe nur gehört das sie fünf Kilometer länger ist. Insofern wird es wohl hier keine neuen Rekorde und Sonstiges geben. Aber das sind ja jetzt angeblich auch nur Umgehungsstraßen von den Dörfern. Das bedeutet mehr Zeit, um den Kopf tief zu klemmen und so möglichst schnell die zusätzlichen fünf Kilometer zu absolvieren.
tri2b.com: Könnte dir da dein Freund und Trainingspartner Nick Kastelein zur Seite stehen?  Zuletzt im Kraichgau seid ihr beide gleich vom Start weg vorne raus gefahren und habt die Konkurrenz unter Druck gesetzt.
J.F.: Da muss man immer mal etwas schauen, wie die Tagesform ist. Da möchte ich mich für ihn nicht äußern. Ich denke mal, wenn Nick kann, dann wird er sicherlich auch mitgehen. Meine Fans und Beobachter sind es ja von mir gewohnt: Wenn ich kann, dann gehe ich aggressiv zur Sache und so werde ich es auch am Sonntag gestalten.
tri2b.com: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für den Sonntag!

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