tri2b.com: Die vierte Auflage der Challenge am Walchsee findet auf einer neuen Radstrecke statt. Was dürfen die Teilnehmer von der Streckenänderung erwarten?
Ilona Klingler (I.K.): Die Athleten dürfen sich auf eine selektive, faire und komplett gesperrte Radstrecke in einer landschaftlich traumhaft schönen Gegend freuen.
tri2b.com: Was waren die Beweggründe für die Streckenänderung?
I.K.: Die Sicherheit der Teilnehmer, die nur bei einer echten Komplettsperre für den Verkehr gewährleistetet ist, war der Hauptbeweggrund. Weiter war uns wichtig, alle Orte des Kaiserwinkls einzubinden und durch die mehrmalige Passierung vom Start- und Zielort Walchsees das Rennen für Triathleten und Zuseher noch attraktiver zu gestalten.
tri2b.com: Nach der Bekanntgabe des neuen Streckenverlaufs wurde teilweise auch dem alten Kurs, mit dem Anstieg zur Huberhöhe, nachgetrauert. Wo befinden sich nun die neuen Herausforderungen?
I.K.: Chris McCormack sagte einmal, dass eine Radstrecke alles beinhalten sollte. Anstiege und Abfahrten, ebenso wie Drückerpassagen. Einfach alles, um den kompletten Radfahrer zu ermitteln. Das trifft auf unsere neue Strecke genau zu: Wir haben in beiden Runden drei Anstiege von circa einem bis zwei Kilometer Länge, aber auch Flachpassagen und knifflige Abfahrten. Die Herausforderung wird sein, dass man sich seine Kräfte einteilt. Wer überzieht oder zu hart fährt, wird die Rechnung spätestens während des Halbmarathons serviert bekommen.
tri2b.com: Die Region Walchsee ist touristisch geprägt. Gibt es Zahlen, wie groß die Wertschöpfung in der Region durch den Triathlon ist?
I.K.: Wir haben bei einer Umfrage durch die GFK erfragen können, dass jeder Athlet im Schnitt mit zwei Personen anreist und 3,76 Tage im Kaiserwinkl bleibt. Für einen Halbdistanz-Triathlon eine sehr lange Verweildauer. Genauere Zahlen liegen uns im Moment allerdings nicht vor.
tri2b.com: Eine Autostunde entfernt findet am 1. September in Zell am See auch ein Ironman 70.3 statt. Diese Terminüberschneidung erinnert fast ein wenig an das Vorjahr, als die Challenge Roth und der Ironman Frankfurt am gleichen Tag ausgetragen wurden.
I.K.: Seit der Premiere im Jahr 2010 findet unser Rennen immer am ersten Septemberwochenende statt . 70.3 Zell am See ist heuer vom letzten Augustwochenende auf unseren Termin nachgerückt. Der Beweggrund ist wahrscheinlich touristischer Natur, da viele Destinationen in Österreich im Sommer ausgebucht sind und das erste Septemberwochenende buchstäblich der erste Termin ist, an dem wieder genügend Betten für uns Triathleten vorhanden sind.
tri2b.com: Kössen, ein Ort durch den die Radstrecke führt, war schwer vom Hochwasser Anfang Juni betroffen. Sind die Schäden mittlerweile behoben, beziehungsweise sind im Rahmen der Challenge Walchsee Aktionen für die Hochwasseropfer geplant?
I.K.: Die Schäden sind zum Großteil beseitigt und der normale Alltag ist bei den Menschen wieder eingekehrt. Es wird aber sicher noch einige Zeit dauern, bis alles beim Alten ist. Wir werden im Zuge der Challenge Walchsee-Kaiserwinkl verschiedenste Produkte verkaufen. Der Reinerlös des Verkaufs geht selbstverständlich an die Hochwasseropfer. Ebenfalls werden wir einen Recaro-Sitz der Challenge Roth mit den Unterschriften der Topstars versteigern und den Erlös den Hochwasseropfern spenden.
tri2b.com: Wenn es einen Wunsch für den 1. September geben würde. Was würdet Ihr Euch wünschen?
I.K.: Ein unfallfreies Rennen und viele glückliche Gesichter im Ziel.