DTU: Maik Petzold, Ihren olympischen Auftritt haben Sie sich sicher anders vorgestellt?
Maik Petzold (M.P.):Es gibt so Tage, da soll es einfach nicht sein. Mental und nach meinen Eindrücken im Training hatte ich eigentlich ein anderes Rennen von mir erwartet. Aber manches ist offenbar nicht so kalkulierbar, wie ich es mir als alter Hase vorgestellt hatte. Das war ein verdammt langsames Rennen.
DTU: Nach dem Schwimmen und dem Radfahren war alles, wie es sein soll. Was ist beim Laufen passiert?
M.P.: Ich wüsste es nur zu gerne, was da passiert ist. Aber beim Laufen ging es von Beginn an schlecht. Zunächst bin ich einem meiner Konkurrenten, der untypisch sein Rad in den Ständer knallte, ins Rad gelaufen und habe mir den Zeh aufgerissen. Danach dachte ich dann, jetzt schießt Du los. Aber es war nichts mit losschießen.
DTU: Erlebt man diese Stimmung bei so vielen Zuschauern und das Erlebnis Olympia dennoch als etwas Besonderes?
M.P.:Das ist dann wirklich schwer. Ich habe ja schließlich auch eine Erwartungshaltung an mich selber, und wenn man diese gar nicht erfüllen kann und seinen Ansprüchen in keiner Weise gerecht wird, nimmt man das kaum wahr und erfreut sich daran auch nicht.
Ein schönes Moment war allerdings, dass mein alter Kumpel Brad [Kahlefeldt] auf mich aufgelaufen ist, und zu mir sagte: Hey Maiki, komm wir laufen gemeinsam ins Ziel. Und das haben wir dann auch gemacht. Das war dann schon noch einmal erfreulich und dann hat man auch noch einmal die tolle Kulisse gemerkt. Aber insgesamt sollte das wohl nicht mein Wettkampf sein.