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Michael Raelert: Als Hawaii-Rookie aufs Treppchen, das ist mein Ziel

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70.3-Weltmeister Michael Raelert gelang in Oceanside ein glänzender Start in die Saison. tri2b.com hat mit dem 29-jährigen Rostocker über das Rennen, seine Pläne bis 2011 und seine Ziele bei seinem ersten Hawaii-Start gesprochen.

tri2b.com: Michael, Gratulation zu deinem Sieg, die Erwartungshaltung an dich als amtierender Weltmeister war sicher hoch – hat dich das sehr nervös gemacht? 
Michael Raelert: (M.R.) Ich bin bei jedem Rennen nervös. Aber der Druck ist schon höher geworden, man hat als Weltmeister einfach eine gewisse Verantwortung: Ich kann nicht mehr einfach nur so einen Wettkampf machen, der Veranstalter, die Zuschauer und auch ich selbst erwarten viel von mir momentan und der Ironman 70.3 California hat in den USA auch einen recht hohen Stellenwert. Aber ich habe mich im Training davor schon sehr gut gefühlt und im Vergleich zum Vorjahr bin ich auch vom Niveau her deutlich weiter. Wobei ich immer noch im Aufbau bin, und noch gar keine schnellen Sachen gemacht habe, nur Grundlagen, dadurch ist für mich jetzt dieser Sieg umso positiver. 

tri2b.com: Bisher kannte man dich auf der 70.3-Distanz vor allem als überragender Läufer, sowohl den Sieg in Clearwater, als auch den zweiten Platz in Wiesbaden hast du der Laufbestzeit an dem Tag zu verdanken, in Oceanside bist du allen auf dem Rad davongefahren – war es Zeit, mal etwas neues zu versuchen? 
M.R.: Nein, den Plan bereits auf dem Rad zu attackieren und wegzufahren hatte ich davor noch nicht, ich bin nicht der Taktiker, der sich so etwas schon vorher überlegt. Das entwickelt sich im Rennen selbst. Ich habe nie gesagt, dass ich der Beste bin auf dem Rad, aber ich war auch nie ein schlechter Radfahrer und während des Rennens musste ich immer mehr daran denken, dass ich in Clearwater als der beste Läufer wahrgenommen wurde, aber nicht als der beste Athlet und darum kam mir der Gedanke: heute zeige ich, dass ich auch gut radfahren kann und damit der beste Athlet bin und nicht nur der schnellste Läufer. 

tri2b.com: Im November nach deinem Weltmeistertitel hast du im tri2b-Interview gesagt, du wolltest den ersten Ironman gleich auf Hawaii machen, eventuell sogar schon bereits heuer, steht die Planung schon? 
M.R.: Erster Ironman auf Hawaii – das ist weiterhin mein Plan. Ob heuer oder 2011 muss ich vom Veranstalter her er erst im Juli entscheiden, bis dahin will ich mir auch noch Zeit lassen mit dem endgültigen Entschluss. Aber höchstwahrscheinlich werde ich erst nächstes Jahr dort starten und mich heuer noch auf 70.3-Rennen konzentrieren. Wenn ich auf Hawaii starte will ich auch bereit dazu sein, denn mein erster Ironman soll ein guter Ironman werden. 

tri2b.com: Dein Bruder Andreas hat gezeigt, dass man auch bei der ersten Teilnahme auf Hawaii sehr weit vorne landen kann. Ein Treppchenplatz – ist das auch dein Ziel? 
M.R.: Ja, so ist es. Das klingt vielleicht überheblich. Aber ich starte da nicht nur um zu sehen wie es läuft, mein Ziel ist das Treppchen und ich trainiere schon jetzt sehr viel und intensiv dafür. 

tri2b.com: Er hatte er aber davor schon zwei Ironman-Rennen absolviert, Arizona undFrankfurt. Gleich auf Hawaii zu starten ist sicher sehr mutig – wagst du das auch, weil du auf seine Erfahrungen bauen kannst? 
M.R.: Andreas hat mir schon sehr viel über das Rennen erzählt, wir sind den ganzen Rennablauf mehrfach gemeinsam durchgegangen. Aber was auch sehr wichtig ist: Seine Erfahrungen bauen wir bereits jetzt in mein Training ein. Ich versuche zudem, so viel wie möglich unter den gleichen Bedingungen zu trainieren. Unabhängig davon, ob ich heuer oder 2011 dort starte: Das Training für Kona hat bereits begonnen. 

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