Hawaii war vor vier Wochen, Clearwater kommt jetzt: In Florida wird der Beste Ironman über die Halbdistanz gesucht. Angemeldet haben sich gleich eine ganze Reihe von Athleten, die sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern für den Ironman 70.3-WM-Titel in Frage kommen.
Als erstes wären die beiden Titelverteidiger zu nennen. Andy Potts und Mirinda Carfrae haben gute Chancen, und auch das Zeug dazu, in diesem Jahr wieder ganz oben zu stehen. Ein Selbstläufer wird es für beide freilich nicht. Denn mit dem Zweiten den vergangenen Jahres, dem Argentinier Oscar Galindez sowie Stephen Bayliss aus Großbritannien stehen bei den Männern mindestens zwei Athleten parat, die zum engeren Favoritenkreis zu zählen sind.
Einer der Topfavoriten hat derweil seinen Start abgesagt. Hawaii-Sieger Craig Alexander, 2006 bereits erster Weltmeister der damals neu geschaffenen 70.3-Serie, hat seinen Start in Florida abgesagt. Reisestress, heißt es als Begründung, der Konkurrenz solls egal sein. Auch den Deutschen, die nicht chancenlos ins Rennen gehen. Vor allem Sebastian Kienle, Dritter bei den IM 70.3 in Rapperswil und Monaco, rechnet sich etwas aus am Pier 60 in Clearwater Beach. Zwar sorgte eine Knieverletzung dafür, dass Kienle in den letzten drei Wochen nur eingeschränkt auf dem Rad und das Laufen trainieren konnte, das aber hatte wiederum einen Vorteil: Der Sieger von Buschhütten konnte so an seiner Schwimmform arbeiten. Jetzt fasst er die Top Ten ins Auge. Die weiteren Deutschen in Florida sind Markus Fachbach, Torsten Abel, Enrico Knobloch und Andreas Raelert, dem Anfang September mit dem Sieg beim IM 70.3 in Monaco eindrucksvoll der Umstieg von der olympischen Kurzdistanz auf die längeren Strecken geglückt ist.
Ähnlich wie bei ihren männlichen Kollegen drängeln sich auch bei den Frauen die Favoritinnen. Mirinda Carfrae wird die Gejagte sein, Athletinnen wie Leanda Cave, Julie Dibens, Kate Major oder auch Chrissie Wellington, deren Name ebenfalls in der Startliste auftaucht, wollen der US-Amerikanerin das Leben so schwer wie möglich machen. Das könnte durchaus auch den vier deutschen Starterinnen gelingen: Heidi Jesberger, Nina Kraft, Katja Schumacher und Sandra Wallenhorst dürften mit zum erweiterten Kreis der Favoritinnen zählen.