
Geens hatte beim Schwimmen 12 Sekunden Rückstand auf den Tagesschnellsten Josh Ferris (AUS/21:28 min). Auf dem Rad bildete sich anschließend eine massive Spitzengruppe. 20 Athleten fuhren zur Hälfte der Raddistanz innerhalb von 40 Sekunden in einer Spitzengruppe, bevor diese in der zweiten Radrunde auseinanderfiel und nur noch 10 Athleten innerhalb von einer halben Minute die T2 erreichten.
Ex-Radprofi fährt an die Spitze
Der ehemalige australische Radprofi Ben Hill fuhr dabei in 1:57:51 Stunden die Tagesbestzeit und stellte als Erster seine Zeitfahrmaschine ab, gefolgt von Geens, Birtwhistle und Aaron Royle (+0:17). Während Hill schnell zurückviel, setzte sich Geens an die Spitze und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel schrittweise aus.

„Ich bin natürlich begeistert. Es ist schön, mit einem Sieg in die Saison zu starten. Es war definitiv ein hart erkämpfter Sieg. Ich war mir nicht hundertprozentig sicher, wie ich mich fühlen würde, weil ich vor ein paar Wochen krank geworden bin und dann auch noch meine Partnerin krank wurde. Wir hatten viel zu tun mit dem Baby. Zum Glück hatten wir viel Unterstützung von ihrer Familie. Am Ende ging es mir eigentlich richtig gut, aber heute brauchte ich das, denn die Jungs waren einfach nur heiß“, so Jelle Geens nach dem Rennen.
Dominik Sowieja auf Rang 22
Mit Dominik Sowieja auch einer Deutscher im Profifeld vertreten. Der Athlet des racextract Triathlonteams beendete das Rennen in 3:48:55 Stunden auf Rang 22.
In der Frauenkonkurrenz konnte sich auf dem Rad ein Trio mit der späteren Siegerin Natalie Van Coevorden, Regan Hollioake und Hannah Berry absetzen und bis in die T2 knapp zwei Minuten Vorsprung auf die nächste Verfolgerin Hannah Knighton (NZL) herausfahren. Die mitfavorisierte Grace Thek lag sogar über fünf Minuten zurück.
Dreikampf um den Sieg
Aus dem Dreikampf an der Spitze wurde in den Laufschuhen schnell ein Zweikampf, da Hollioake das Tempo nicht mitgehen konnte. Zunächst konnte sich Berry etwas von Van Coevorden lösen, mehr als 10 Sekunden kam sie aber nicht weg. Noch vor der 10 km-Marke war die Australierin an der Neuseeländerin wieder dran und setzte sich ihrerseits etwas ab. Natalie Van Coevorden brachte so eine halbe Minute Vorsprung ins Ziel und durfte vor heimischem Publikum ihren ersten Ironman 70.3-Sieg der Karriere feiern. Hinter der zweitplatzierten Hannah Berry schaffte es Grace Thek mit der besten Laufzeit des Tages (1:18:59) noch auf Rang drei.

„Man hält das Banner in seiner Karriere nicht oft hoch, und so früh nach meinem Wechsel von der Kurzdistanz ein Ironman 70.3-Banner hochzuhalten, ist wirklich etwas Besonderes. Heute lief alles so, wie ich es mir gewünscht hatte, und es hätte nicht besser laufen können,“ freute sich Natalie Van Coevorden, die im vergangenen Sommer bei den Olympischen Spielen in Paris 42. wurde.