Auf den ersten 50 Radkilometern zeigte Sebastian Kienle seine gute Form. Zusammen mit Ben Hoffman raste er hinter Rodolphe von Berg her, der die Spitze inzwischen von Eric Lagerstrom übernommen hatte. Nach 40 Kilometer war der Rückstand auf eine Minute geschrumpft, es schien nur noch eine Frage der Zeit, wann der Deutsche ganz vorn auftauchte. Daraus wurde nichts: Wegen eines positioning fouls bekam er von der Jury eine 5-Minuten-Zeitstrafe aufgebrummt, gut 30 Kilometer vor dem zweiten Wechsel war Kienle sechs Minuten hinter der Spitze. Der 34-Jährige aber gab sich nicht auf, wieder auf dem Rad, nahm er die Verfolgung wieder auf. Die endete bis zum Wechsel in die Laufschuhe auf Rang neun, ins Ziel kam Sebastian Kienle als Siebter. Der ungewollte Zwischenstopp war eine zu große Hypothek, da nützte auch die viertbeste Laufzeit (1:15:36) nicht mehr viel.
Von Berg von der Spitze
Lawrence nicht aufzuhalten
Holly Lawrence hat nichts anbrennen lassen. Nach 2017 gewann die Britin den Ironman 70.3 St. George zum zweiten Mal, im Jahr 2019 ist es nach dem Erfolg in Dubai der zweite Sieg. Den holte Lawrence in souveräner Manier.
Nur im Wasser gewährte sie Haley Chura den Vortritt. Die drei Sekunden aber waren kaum der Rede wert: Auf dem Rad setzte sich die Britin gleich an die Spitze und gab die nicht wieder ab. Ihre einzig ernsthafte Verfolgerin war Paula Findlay. Spätestens beim zweiten Wechsel musste auch die Kanadierin die Überlegenheit von Holly Lawrence anerkennen: Dreieinhalb Minuten trennten die beiden, alle anderen hatten schon über fünf Minuten und mehr Rückstand. Und der wurde noch größer, der Sieg der Britin war ungefährdet: Nach 4:06:05 Stunden verwies Lawrence Paula Findlay (4:14:03) und Heather Wurtele (4:15:55) auf die nächsten Plätze.