Das Triathlonjahr 2013 hat mit einigen kleinen Überraschungen begonnen. Nachdem Dylan McNeice bei der Challenge Wanaka am Samstag die prominentere Konkurrenz düpierte, setzte sich auch beim Ironman 70.3 Auckland ebenfalls ein bislang Unbekannter durch: Der Australier Christian Kemp verwies die beiden Kiwis Bevan Docherty und Clark Ellice auf die Plätze zwei und drei. Im Rennen der Frauen zeigte Anabell Luxford den namhaften Kontrahentinnen die Schranken auf.
Für die Australierin war es ein Start-Ziel-Sieg. Dass sie als ehemalige Weltklasse-Athletin auf der Olympischen Distanz schnell schwimmen kann, war bekannt. Als Erste kam Luxford aus dem Wasser und ließ sich auch in den beiden folgenden Disziplinen nicht mehr von der Spitze verdrängen. Nach 4:19:19 Stunden stand der Sieg für Anabell Luxford fest, sechs Minuten dahinter wurde Caroline Steffen aus der Schweiz Zweite, Platz drei ging an die Amerikanerin Meredith Kessler.
In einem bis zum Schluss engen Rennen der Männer hatte schließlich der erst 20 Jahre alte Christian Kemp die Nase vorn. Fast eine Minute Rückstand hatte auf den schnellsten Schwimmer Cameron Dye, auf dem Rad drehte Kemp das Rennen zu seinen Gunsten und lag eine Zeit lang mit einem komfortablen Vorsprung an der Spitze. Die zweite Wechselzone verließ er als Zweiter hinter Paul Ambrose und übernahm nach drei Laufkilometern die Führung. Die Verfolger um Ambrose, Ellice und Docherty blieben auf Tuchfühlung. Erst im zweiten Teil des Halbmarathons ging zumindest Ellice und Ambrose die Luft aus. Christian Kemp machte nach 3:56:03 Stunden seinen ersten großen Sieg perfekt, Bevan Docherty folgte 30 Sekunden später als Zweiter. Clark Ellice konnte Paul Ambrose auch noch hinter sich lassen und wurde eine Minute vor dem Australier Dritter.
