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Ironman 70.3 WM 2024: Die Favoritenschau für die Titeljagd am Lake Taupo

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Welche Athletinnen und Athleten stehen am Samstag und Sonntag bei der Ironman 70.3 World Championship 2024 am Lake Taupo auf dem Podium? Noch nie in der Geschichte der Ironman 70.3 WM wurde das Titelrennen so spät im Jahr ausgetragen. Ein entscheidender Faktor wird es daher sein, wie gut wurde die lange kräfteraubende Saison weggesteckt, die bei vielen schon im März begann. Während bei den Frauen die US-Amerikanerin Taylor Knibb als absolute Topfavoritin ins Rennen geht, ist bei den Männern das Titelrennen und die Jagd auf Titelverteidiger Rico Bogen deutlich offener.

Ironman 70.3 WM Taupo Prerace Pressekonferenz
Ironman 70.3 WM Taupo Prerace Pressekonferenz : Bildrechte: Graeme Murray

Die Favoritinnen


Taylor Knibb (USA) – Titelverteidigerin: Die US-Amerikaner ist in der Saison auf der Mitteldistanz ungeschlagen. Vier Siege bei vier Starts in der T100 World Tour, dazu ein überlegener Sieg beim Ironman 70.3 Oceanside zum Saisonstart. Bei den Olympischen Spielen in Paris wurde sie als 19te unter Wert geschlagen, nachdem sie bei Einzelzeitfahren zuvor mehrmals auf den regennassen Straßen gestürzt war.

Ashleigh Gentle (AUS): Die Australierin lieferte sich mit Taylor Knibb eine Battle um den Gesamtsieg in der T100 World Tour. Nachdem sie die Serie lange angeführt hatte, musst sie Knibb dort den Vortritt lassen. Nach zwei Siegen in der ersten Saisonhälfte (Singapur, London) zeigte die Formkurve zuletzt leicht nach unten. Ironman 70.3-Rennen hatte die 33-Jährige in dieser Saison nicht bestritten.

Kat Matthews (GBR): Die Britin gehört zu den Athletinnen, die in dieser Saison den Spagat zwischen der T100 World Tour und der Ironman Pro Series gewagt haben. Die T100 Tour beendete sich auf Rang vier, in der Ironman Pro Series liegt sie auf Rang zwei hinter Jackie Hering. Entsprechend umfangreich war das Wettkampfprogramm der 33-Jährigen. Eine Wiederholung ihres zweiten Platzes aus dem Vorjahr wird deshalb schwer werden.

Imogen Simmonds (SUI): Die Schweizerin war im Vorjahr mit ihrem dritten Platz die Überraschung der Ironman 70.3 WM in Lahti. In dieser Saison konzentrierte sich Simmonds komplett auf die T100 World Tour und wurde dort im Gesamtklassement Neunte. Ihre besten Saisonergebnisse waren Rang zwei beim T100 London und Rang 4 beim T100 San Francisco.

Julie Derron (SUI): Die 28-jährige Schweizerin ist die Aufsteigerin der Saison 2024. Die Siege beim Ironman 70.3 Switzerland und bei der Challenge Walchsee nahm sie in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele mit. In Paris war sie dann mit ihrer Silbermedaille die große Überraschung. Danach folgten drei zweite Plätze in der T100-Tour. Nur Taylor Knibb konnte Julie Derron in diesen Rennen schlagen.

Caroline Pohle (GER): Die Leipzigerin ist aus deutscher Sicht die Aufsteigerin der Saison 2024. Vier Saisonsiege über die Mitteldistanz zeigen das Potential der Athletin vom Pro Team Hotel Jacob. An einem perfekten Tag kann Caro Pohle auch am Lake Taupo in den Fight um die Podiumsplätze miteingreifen.

Die Favoriten

Ironman 70.3 WM Taupo Prerace Pressekonferenz
Ironman 70.3 WM Taupo Prerace Pressekonferenz – Bildrechte: Graeme Murray


Rico Bogen (GER) – Titelverteidiger: Vor vier Wochen hatte Rico Bogen in Dubai eines seiner großen Ziele geschafft. Er stand als Zweiter erstmals bei einem Rennen der T100 Tour auf dem Podium und sicherte sich mit dem Erfolg auch Rang drei im Gesamtklassement. Mit dem Rückenwind von Dubai könnte der 24-jährige Leipziger auch am Lake Taupo seinen WM-Überraschungserfolg aus dem Vorjahr bestätigen. Eine Titelverteidigung gelang in der bisherigen Ironman 70.3 WM-Geschichte übrigens erst drei Athleten: Michael Raelert (2009/2010), Sebastian Kienle (2012/2013) und Gustav Iden (2019/2021).

Hayden Wilde (NZL): Für den Neuseeländer wird es am Sonntag in Taupo ein Heimspiel. Die Quali für die Heim-WM sicherte sich Wilde schon im Vorjahr mit einem überlegenen Sieg bei Ironman 70.3 Melbourne. 2024 stand dann voll im Zeichen von Olympia in Paris. Wilde sah bis kurz vor der Ziellinie als der neue Olympiasieger aus. Dann musste der Kiwi doch noch dem Briten Alex Yee den Vortritt lassen. Nicht zu schlagen war Hayden Wilde in der Super Tri Series. Wenn Wilde beim Radfahren nicht entscheidend abgehängt wird, dann ist er am Sonntag einer der Topkandidaten auf den WM-Titel.

Léo Bergere (FRA): Der Franzose hatte in der Saison 2024 den Fokus voll auf die Olympischen Spiele in Paris gesetzt, wo er sich die Bronzemedaille sicherte. In der Super Tri Series wurd er im Gesamtklassement Zweiter hinter Hayden Wilde. Als Kurzdistanzler kann Bergere auch auf dem Rad mit den Mitteldistanz-Spezialisten mithalten. Dies zeigte der 28-Jährige bei seinem Sieg beim Ironman 70.3 Valencia im Frühjahr, als er die mit Abstand beste Radzeit vorlegte,

Gregory Barnaby (ITA): Der 33-jährige Italiener führt seit seinem Sieg beim Ironman 70.3 Western Australia die Ironman Pro Series an. Entsprechend motiviert wird Barnaby am Sonntag ins Rennen gehen. Der Hawaii-Sechste könnte mit einem starken Ergebnis sein Punktekonto sogar noch etwas erhöhen.

Kyle Smith (NZL): Der Neuseeländer beendete die die T100 World Tour auf Gesamtrang zwei. Dabei bleibt vor allem der Zielsprint beim Rennen in San Francisco in Erinnerung, als er sich Marten Van Riel nur um wenige Zentimeter geschlagen geben musste. In der Saison 2024 stand Smith bei keinem Ironman 70.3-Rennen an der Startlinie. Allerdings weiß der Kiwi wie man am Lake Taupo gewinnt. Genau vor einem Jahr gewann er dort die Generalprobe für die Heim-Ironman 70.3 WM.

Jelle Geens (BEL): Die Olympischen Spiele waren für den Belgier eine große Enttäuschung. Geschwächt von einer Erkrankung im direkten Vorfeld kam er nur auf Rang 42 ins Ziel. Ganz anders sein erster Auftritt in der T100 World Tour am Lake Las Vegas Mitte Oktober. Geens gewann vor seinem Landsmann Marten Van Riel und Justus Nieschlag.

Justus Nieschlag (GER): Auch die Saison 2024 war bei dem 32-jährigen Deutschen von Auf und Abs geprägt. Nach einer durchwachsenen Sommersaison überzeugte Nieschlag mit Rang drei beim T100 Tour Rennen am Lake Las Vegas und mit Rang sechs beim T100 Finale in Dubai. Gelingt Nieschlag am Lake Taupo eine ähnliche Performance, dann dürften auch die Medaillen in Reichweite sein. Taupo Prerace Pressekonferenz

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