tri2b.com

Ironman Arizona: Rookie Raelert rennt zum Sieg

Neueste Artikel

Andreas Raelert gewinnt mit einem 2:46 Stunden Marathon sein erstes Ironman-Rennen. Jan Raphael auf Rang fünf ...

Besser konnte die Ironman-Karriere von Andreas Raelert nicht beginnen. Der 32-Jährige hat in 8:14:16 Stunden den Ironman Arizona (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,2 km Laufen) in Tempe gewonnen. Die Entscheidung zugunsten Raelerts fiel im abschließenden Marathon, als der Athlet des EJOT Teams Buschhütten mit einem 2:46 Stunden-Marathon die beiden US-Amerikaner Chris Lieto und Jordan Rapp noch auf die Plätze verweisen konnte. Jan Raphael vom Dresdner Kleinwort-Team wurde Fünfter.

Schon beim Schwimmen im nur 18 Grad warmen Tempe Town Lake war Raelert in der Spitzengruppe vertreten, in der der US-amerikanische Schwimmspezialist Mark van Akkeren und der Neuseeländer Kieran Doe das Tempo vorgaben. Auf dem Rad war es dann Kiwi Doe, der das Feld auf der dreimal zu durchfahrenden 60 Kilometer langen Pendelstrecke anführte. Diese Führung sollte bis Eingangs der dritten Runde Bestand haben, dann übernahm der als äußerst starker Radfahrer bekannte Chris Lieto die Führung und nahm zusammen mit Doe die letzten 60 Kilometer in Angriff. Gemeinsam wechselten die beiden mit neun Minuten Vorsprung vor einer größeren Verfolgergruppe, in der sich auch Raelert befand, auf die Laufstrecke. Dazwischen befand sich noch der bis dato unbekannte Jordan Rapp.

Hawaii ist Raelerts nächstes Ziel
Schnell sortierte sich zu Beginn des Marathons das Feld neu. Doe verlor bald den Anschluss zur Spitze und bei der 15 Kilometer-Marke übernahm zunächst Rapp die Spitze. Mit seinem Zwischenspurt konnte sich der Amerikaner jedoch nicht entscheidend von seinen Landsmann Lieto absetzen. Nur durch Sekunden getrennt, mussten die beiden bei der 30 Kilometer-Marke den mit langen Schritten heranstürmenden Raelert vorbeiziehen lassen. Der jetzt in Drage bei Hamburg lebende Raelert lief nun einem am Ende noch sicheren Sieg entgegen, klatschte im Zielkanal die Hände der Zuschauer ab und verneigte sich in der Manier der großen Ironman-Stars. Nebenbei unterbot er dabei sogar den alten Streckerekord von Michael Lovato um über sechs Minuten. Am Mikrofon gab der 1,84 Meter große Modellathlet dann gleich das nächste große Aufgabe vor: „Jetzt hab ich den Startplatz für Hawaii, das ist das nächste große Ziel. Eine ebenfalls überzeugende Vorstellung lieferte auch Jan Raphael (8:23:03) vom Dresdner Kleinwort-Team ab. Der Hannoveraner lief die abschließenden 42,2 km in 2:50 Stunden und wurde starker Fünfter. „Ich bin total happy, dass ich mich nach einigen Monaten Wettkampfpause so erfolgreich zurückmelden konnte“, so der Hannoveraner nach dem Rennen. „Das Ticket nach Hawaii ist ein traumhafter Jahresabschluss. Jetzt kann ich das nächste Jahr ganz auf diesen großen Tag ausrichten.“

Asches Comeback
Auf Rang 64 finishte Dirk Aschmoneit bei seinem IM-Comeback als Agegrouper. 9:35:24 Stunden war der ehemalige deutsche Vorzeigeathlet unterwegs, der 1988 auf Hawaii Rang sieben belegte und Anfang der 90er Jahre mit dem ersten IM-Sieg eines Deutschen in Neuseeland die lange Erfolgsserie der Germans auf der Langstrecke einläutete.

Noch eine schnelle Holländerin
Einen Premierensieg gab es auch bei den Frauen. Die Niederländerin Helleen Bij de Vaate gewann nach 9:21:06 Stunden ihren ersten Ironman. Mit einem 3:07 Stunden-Marathon konnte die Niederländerin nach gut 30 Laufkilometern Leanda Cave (9:25:07) aus den USA auf Rang zwei verweisen. Dritte wurde die Südtirolerin Edith Niederfriniger in 9:28:09 Stunden. Nach dem Radwechsel sah es zuerst noch so aus, als ob die neue Ironman 70.3 Weltmeisterin Joanna Zeiger auch in Tempe zum Sieg laufen könnte. Doch die frühere Auswahlschwimmerin musste schon bald in Führung liegend Gehpausen einlegen und gab das Rennen noch im ersten Drittel des Marathons auf. Imke Schiersch wurde auf Rang neun beste deutsche Teilnehmerin.

Neueste Artikel