
Die Sommerwärme der vergangenen Tage hatte den Wörthersee auf 22,2 Grad aufgewärmt und so mussten die Pros auf den Wetsuit verzichten, während die Agegrouper die 3,8 km in der auftriebsgebenden schwarzen Gummihaut absolvieren durften.
Lukasz Wojt knapp vor Finn Große-Freese aus dem Wasser
Es war der Würzburger Lukasz Wojt der eine kleine Spitzengruppe auf den letzten Metern durch den Lendkanal zog und nach 49:39 min knapp vor Finn Große-Freese aus dem Wasser stieg. Zur Spitzengruppe zählten auch noch Christophe De Keyser (BEL), Simon Viain (FRA) und Allessandro Fabian (ITA). Die ersten Verfolger führte der französische Titelverteidiger Denis Chevrot in die T1, der heute allerdings keine Rolle spielte und nach der ersten Radrunde vom Rad stieg.
An der Spitze blieben zunächst vier Athleten zusammen. Wojt, De Keyser, Viain und Große-Freese. Zudem schaffte mit Clement Mignon ein weiterer Franzose und auch der Brite Joshua Lewis den Anschluss, so dass ein Sextett die zweite Radrunde in Angriff nahm.
Finn Große-Freese fährt die Konkurrenz kaputt
Es war dann Große-Freese, der die Spitzengruppe auf dem welligen Teil der zweiten Radrunde sprengte. Als die finalen 40 Radkilometer eingeläutet wurden, hatte der gebürtige Rostocker im Trikot des SV Bayreuth gut zwei Minuten auf die Verfolger herausgefahren. Auf dem finalen Rückweg nach Klagenfurt in die T2 vergrößerte der 24-Jährige seinen Vorsprung auf satte sieben Minuten und fuhr mit der besten Radzeit des Tages (4:12:28) in die T2 ein. Es war der Brite Lewis, der eine dreiköpfige Verfolgergruppe mit Mignon und Wojt anführte, die gemeinsam in den Marathon starteten.
Die Verfolger werden ein Opfer der Hitze – Finn Große-Freese bleibt stabil
Bei über 30 Grad Lufttemperatur und sengender Sonne wurde der Marathon mit seinen zwei Wendepunktrunden zur Tortur. Unbeeindruckt davon zeigte sich Große-Freese, der seinen Vorsprung vor den Verfolgern konstant halten konnte. Zu den ersten Jägern zählten an der Halbmarathonmarke Österreichs Langdistanz-Ikone Michael Weiss und der Norweger Kristian Grue, während die ehemaligen direkten Verfolger um Lukasz Woijt aussichtslos zurückfielen bzw. das Rennen aufgaben.
An dieser Konstellation sollte sich nicht mehr viel ändern. Der deutsche Youngster, im Vorjahr der jüngste Profi beim Ironman Hawaii, nahm immer noch gut sieben Minuten Vorsprung auf die finalen 10 Laufkilometer. Erst auf den letzten Kilometern, als der Sieg so gut wie sicher war, kamen Weiss und Grue noch etwas näher heran, die im Ziel nur um acht Sekunden getrennt waren.
Zweitbester deutscher Pro war der Augsburger Lukas Stahl auf Rang zwölf, der diesmal nicht an seinen sensationellen vierten Platz aus dem Vorjahr anknüpfen konnte.
Den österreichischen Agegrouperinnen gelingt ein Dreifacherfolg
Das Frauenrennen, das als reine Agegroup-Konkurrenz ausgetragen wurde, gewann die Österreicherin Chiara Marita Szolderits in 9:32:37 Stunden. Die Athletin aus der AG25-29 führte dabei ein österreichisches Trio an. Hannah Rössler (AG18-24/9:41:38) und Gudrun Steiner (AG45-49/9:42:48) platzierten sich im Gesamtauflauf auf den Rängen zwei und drei. Dahinter folgten auf den Rängen vier und fünf mit Verena Fetzer (AG30-34) und Katja Stoecker (AG40-44) zwei deutsche Agegrouperinnen.
Der beste männliche Agegrouper des Tages war der Franzose Theo Charre (8:39:17) aus der AG30-34. Dahinter folgten auf den Gesamträngen zwei und drei der Schweizer Mathias Nüesch (AG40-44/8:43:36) und der Deutsche Wolfgang Teuchner (AG40-44/8:44:59).