Britischer Tag mitten in Texas: Paul Amey und Rachel Joyce haben den Ironman Texas 2013 gewonnen. Mathias Hecht ging wie im vergangenen Jahr die Luft nach einer langen Flucht auf dem Rad aus; Swen Sundberg und Jan Raphael hinterließen als Fünfter und Sechster mehr als einen starken Eindruck. Im Rennen der Frauen war Rachel Joyce eine Klasse für sich.
Mathias Hecht müssen die Erinnerungen des vergangenen Jahres mit einem Schlag bewusst geworden sein: Wie 2012 schickte sich der Schweizer an, das Rennen auf dem Rad zu dominieren. Fast sechs Minuten legte er zwischenzeitlich zwischen sich und die erste Verfolgergruppe um den Südafrikaner James Cunnama, Jan Raphael und Bryan Rhodes aus Neuseeland. Wie ein Schweizer Uhrwerk spulte Hecht sein Programm an der Spitze ab bis nach gut 160 Kilometern die Kräfte schwanden und die Verfolger immer näher rückten. Übrig blieben 1:16 Minuten beim zweiten Wechsel vor Cunnama und dem Rest der Verfolger. Zu wenig, viel zu wenig, für den Schweizer, der das Rennen später aufgab.
Der Weg war frei, zunächst für Cunnama, und dann für Paul Amey, der sich im Verlaufe des Radfahrens in die Top Ten vorgearbeitet und seine Kräfte am besten eingeteilt hatte. Denn auch der laufstarke James Cunnama konnte dem Briten nichts entgegensetzen, als der nach zehn Laufkilometern an ihm vorbei rannte und sich die Spitze nicht mehr nehmen ließ. Amey war der einzige, der den Marathon unter drei Stunden absolvierte (2:56:18) und damit auch den Schlüssel zum Sieg fand. Hinter Cunnama holte sich Ian Mikelson den dritten Platz vor dem Zweiten des letzten Jahres, Justin Daerr sowie Swen Sundberg und Jan Raphael, die sich beide stets in Schlagdistanz zur Spitze befanden, das Tempo Ameys aber nicht mitgehen konnten.
Das Rennen der Frauen war von Anfang ein Zweikampf zwischen Rachel Joyce und Amy Marsh, der später zu einem Alleingang der Britin wurde. Das Schwimmen beendeten beide fast zeitgleich und ließen sich auch auf dem Rad lange Zeit nicht aus den Augen. Mal führte Marsh, mal Joyce. Nach 120 Kilometern klaffte erstmals eine Lücke zwischen den beiden Topfavoritinnen: Joyce hatte Marsh um zwei Minuten distanziert und startete ihren Siegeszug. Am Ende war die Britin bei ihrem erst zweiten Ironman-Sieg nach ihrem Erfolg 2011 auf Lanzarote Achte im Gesamtergebnis und hatte über 35 Minuten Vorsprung vor Jennie Hansen auf Platz zwei. Dritte wurde, mit weiteren siebeneinhalb Minuten Rückstand Kimberly Schwabenbauer, Amy Marsh folgte als Sechste mit über einer Stunde Rückstand die Dritte des vergangenen Jahres war förmlich eingebrochen und hatte mit dem Podium nichts mehr zu tun.