Der Medienauflauf wäre riesig gewesen, wenn der siebenmalige Tour de France-Sieger Lance Armstrong am kommenden Sonntag erstmals an der Startlinie eine Ironman gestanden hätte. Nach der erhobenen Dopinganklage und dem daraus resultierenden Startverbot durch die WTC rücken nun beim Ironman France in Nizza wieder die ursprünglichen Protagonisten in den Mittelpunkt. Ganz besonders der belgische Vorjahressieger Frederik van Lierde, der auch diesmal zu den Topfavoriten zählt.
2.500 Triathleten werden am Wochenende an der Promenade des Anglais in Nizza zur achten Ironman-Auflage erwartet. 50 Altersklassen-Slots werden vergeben und die Sieger in der Profiwertung erhalten 2.000 Punkte auf das Konto im Kona-Proranking. Beim Blick in die Startliste muss Titelverteidiger van Lierde sich wohl vor allem die Namen Francois Chabaud (2. 2011) und Paul Amey (4. 2011) merken. Nicht dabei sind der fünfmalige Sieger Marcel Zamora und der Premierengewinner von 2005, Herve Faure, sowie der suspendierte Lance Armstrong, der zwar noch in der Startliste des Veranstalters steht, dessen Name mittlerweile aber nahezu komplett von der Website der WTC verschwunden ist.
Tritt Christin Möller in die Fußstapfen von Silvia Felt?
Bei den Frauen wird es hingegen auf jeden Fall eine neue Titelträgerin geben, da die deutsche Vorjahressiegerin Silvia Felt nach Verletzungsproblemen fehlt. Dafür könnte mit Kristin Möller eine andere Deutsche für Schlagzeilen an der Cote d`Azur sorgen. Zweimal stand die 28-Jährige im Jahr 2011 ganz oben auf dem Treppchen bei einem Ironman (UK und Wales). Allerdings erkrankte die Athletin des Abu Dhabi Triathlon Teams nach ihrem Sieg beim Halb-Ironman in Italien vor 10 Tagen an einer Salmonellenvergiftung, so dass hinter der aktuellen Form wohl ein Fragezeichen steht. Zum dem haben mit den ehemaligen Siegerinnen Tine Deckers und Alexandra Louison, sowie der Neuseeländerin Gina Crawford starke Konkurrentinnen gemeldet.
