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18 Athleten stürmten nach dem Duathlon-Laufauftakt innerhalb von nur 12 Sekunden in die erste Wechselzone. Angeführt wurde das Feld, in dem alle Favoriten vertreten waren, vom Belgier Bart Aernouts, der für eine sehr zügige 3:20er Pace sorgte. Erster auf dem Rad war dann allerdings Michael Raelert, der nun das Tempo an der Spitze, zusammen mit Markus Liebelt, Bart Aernouts und Joe Skipper bestimmen sollte. Nach der ersten der zwei Radrunden waren noch 14 Athleten innerhalb von 20 Sekunden zusammen, abreißen lassen mussten unter anderem Horst Reichel und Christian Kramer. Reichel, im Vorjahr starker Dritter, stieg wenig später vom Rad und gab das Rennen auf.
Raelert erst offensiv, dann müde – Cunnama als Leader von Rad
Als es zum zweiten Mal entlang des Elbdeichs in die südöstlichen Außenbezirke Hamburgs ging, kam langsam Bewegung ins Feld. Nun zeigte sich James Cunnama zunehmend in den ersten Positionen der Spitzengruppe, während Raelert ans Ende der Gruppe zurück fiel. Auf dem Rückweg nach Hamburg sollten sich dann trotz des super flachen Kurses mit nur 100 Gesamthöhenmetern richtige Lücken ergeben. Titelverteidiger Cunnama schob als Erster seine futuristische Zeitfahrmaschine in die lange Wechselzone am Ballindamm, gefolgt von Aernouts (+3 sec.) und Tim Don (+54 sec), der sich bei seinem Comeback-Ironman lange geschickt in der Gruppe zurückhielt. Ebenfalls bestens platziert ging dahinter der Brite Joe Skipper mit nur 1:47 Minuten Rückstand in den Marathon. An Position 5, 6 und 7 schnürten die Deutschen Markus Liebelt, Paul Schuster und Franz Löschke ihre Laufschuhe. Fast 13 Minuten vergingen, bis ein schon sichtlich gezeichneter Michael Raelert sein Rad abstellt.
Aernouts macht im Marathon alles klar
Aernouts schloss sofort die kleine Lücke zu Cunnama, die nun kurzzeitig ein Spitzenduo bildeten. Doch schon am Ende der ersten Laufrunde war Aernouts allein in Front. Während Cunnama nun mehr und mehr an Boden verlor, sorgte ein Brite für neue Spannung an der Spitze. Joe Skipper, der nach Roth und England die dritte Langdistanz innerhalb eines Monats absolvierte, war nun der erste Aernouts-Jäger. Tim Don verlor jetzt erwartungsgemäß ebenfalls an Boden und sollte bald Gesellschaft von Landsmann Will Clarke bekommen. Jenseits der 30-km-Marke wurde der Schritt Skippers allerdings sichtbar kürzer und Aernouts (Siegerzeit 7:05:26 Std.) konnte in der Hamburger Mittagshitze auf den letzten Kilometern einem klaren Sieg entgegenlaufen. Skipper (7:12:35) lief ebenso sicher auf Rang zwei auf dem Hamburger Rathausmarkt ein. James Cunnama (7:13:54), verfehlte zwar die Titelverteidigung, durfte sich aber als gefeierter Tagesdritter von seiner Ehefrau Jodie samt Nachwuchs in die Arme schließen lassen.
Auf Rang vier folgte der Brite Will Clarke vor Franz Löschke, der sich nach 7:26:46 Stunden über eine geglückte Langdistanz-Premiere freuen durfte und zudem mit dem Deutschen Meistertitel belohnt wurde. Patrick Dirksmeier (7.), Paul Schuster (8.) und Thomas Bosch (10.) sorgten für drei weitere deutsche Top-Ten-Platzierungen. Tim Don beendete seine Rückkehr auf die Ironman-Bühne auf Rang neun.
Sonja Tajsich noch einmal im Rampenlicht, dann DSQ wegen "Littering"
Sonja Tajsich nutzte den Laufauftakt entlang der Alster, um sich bei ihrer Abschiedsvorstellung als Profitriathletin noch einmal in Szene zu setzen. Nach 22:47 Minuten lief die Regenburgerin als Führende in die Wechselzone am Balllindamm, direkt gefolgt von der Australiern Sarah Crowley. Titelverteidigerin Daniela Sämmler folgte mit 9 Sekunden Abstand und Katharina Grohmann nahm mit einer halben Minute Rückstand die Verfolgung auf.
Sämmler und Crowley lange das Spitzenduo
Auf der Radstrecke bildet sich schnell das Spitzenduo Sämmler und Crowley, die schon auf dem Weg hinaus entlang der Elbe in Richtung Geesthacht knapp zwei Minuten Vorsprung auf das Verfolgungsduo Tajsich und Grohmann herausfuhren. Wenig später war dann auch die Abschiedsvorstellung von Tajsich vorzeitig beendet. Die Hawaii-Vierte des Jahres 2012 soll laut Liveticker-Informationen eine Disqualifikation wegen "Littering" (Abfall wegwerfen außerhalb der dafür vorgesehenen Zonen) erhalten haben. An der Spitze schoben sich Sämmler und Crowley nun gegenseitig die Führungsposition zu, um für den Marathon etwas Kräfte zu sparen. Das daher zwischenzeitlich eher entspannte Tempo führte dazu, dass Katharina Grohmann auf Rang vier ihren Rückstand bei knapp unter fünf Minuten konstant halten konnte. Als es zurück in Richtung Hamburg-City ging, konnte sich Sämmler doch noch von Crowley lösen und knapp über zwei Minuten Vorsprung heraus fahren. Grohmann wechselte dahinter als Dritte mit 6:26 Minuten Rückstand in den Marathon.
Crowley kontert in den Laufschuhen – Grohmann schnappt müde Sämmler
Auf der Laufstrecke knabberte nun Crowley schnell an Sämmlers Vorsprung und war Mitte der zweiten Laufrunde dran an der Darmstädterin. Die Australierin zog mit schnellen Schritten an der deutlich müder wirkenden Sämmler vorbei und lief nun wie entfesselt ihrem dritten Ironman-Sieg entgegen. Als der Sieg und die damit verbundene Titelverteidigung weg war, brach die Challenge Roth-Siegerin regelrecht ein. Zuerst zog Grohmann an Sämmler vorbei, dann wenig später auch noch die Dänin Maya Stage Nielsen.