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Ironman Hawaii O-Töne: Kona ist eine verdammte Herausforderung

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Die Top 5-Finisher durften beim Ironman Hawaii auf die diesmal schon am späten Nachmittag angesetzte Pressekonferenz im King Kamehameha Beach Hotel. Einer der davon nichts wusste, war der fünftplatzierte Menno Koolhaas. Und so standen anfangs nur vier Stühle für Patrick Lange, Magnus Ditlev, Rudy Von Berg und Leon Chevalier auf der kleinen Bühne des Presseraums. Während der PK erschien dann auch noch der Niederländer und so durften alle Top-Guys ihre Einschätzungen zum Rennverlauf abgeben.  Hier sind die Auszüge ihrer Aussagen, die Langversion gibt’s im verlinkten Video.

Leon Chevalier (FRA) – Platz 5: Ich hatte die Hoffnung die Gruppe schon auf dem Hinweg in Richtung Hawi zu erreichen, das schaffte ich nicht. Erst auf dem Rückweg beim Anstieg zum Scenic Point gelang mir endlich der Anschluss. Ich habe dann gesehen, dass auch Patrick (Lange) und Kristian (Blummenfelt) dabei waren. Ich dachte nur, dass kann was werden im Marathon. Ich war dann sehr überrascht, dass Magnus (Ditlev) noch in der T2 war. Dachte er macht einen Coffee-Break. Im Marathon hatte ich anfangs auf dem Alii Drive versucht nicht zu überhitzen. Auf dem Highway konnte ich dann sogar etwas Zeit auf Patrick gutmachen und lief an Position zwei. Dann kam aber der Einbruch im Energy Lab, wo ich kurzzeitig gehen musste. Auf dem Rückweg in Richtung Kona erholte ich mich dann wieder etwas. Ich bin auf der einen Seite stolz, so lange auf einen Podiumsplatz gelegen zu haben, aber eben auch etwas enttäuscht, dass es am Ende nur Rang vier wurde.

Rudy Von Berg (USA) – Platz 3: Es war immer mein Traum in Kona auf dem Podium zu stehen. Das Rennen hier ist nun mal eine verdammte Herausforderung. Es heute endlich zu schaffen, füllt sich etwas surreal an. Auf dem Rad hatte ich heute gute Beine und habe auch einige Male versucht das Tempo hochzuhalten. Ich war dann auf den Lauf gespannt. Bei der Verpflegung hat alles funktioniert. Ich bin als Zwölfter auf die Laufstrecke gegangen und habe als Dritter gefinisht. Es war nicht überragend von der Pace, aber grundsolide. Viele waren müde vom harten Radfahren und litten unter den typischen Kona-Bedingungen.

Magnus Ditlev (DEN) – Platz 2: In der T2 dachte ich, dass mein Tag gelaufen ist.  Ich bin dann einfach losgelaufen. Am Wendepunkt am Alii Drive fühlte ich mich immer noch nicht gut, sah aber wo ich lag. Dann stabilisierten sich die Abstände und ich sah, dass in Richtung Podium gar nicht so viel fehlte. So kam meine Motivation zurück und ich konnte nun ein für die Bedingungen solides Tempo laufen. Ich bin sehr glücklich und stolz, dass ich hier am Alii Drive auf Rang zwei ins Ziel gekommen bin.

Menno Koolhaas (NED) – Platz 5: Ich hatte eine sehr herausfordernde Vorbereitung. Ich musste vier Wochen Laufpause machen, da ich eine Stressfraktur hatte. Es ist das beste Ergebnis eines niederländischen Athleten beim Ironman Hawaii. Bisher war das der siebte Platz. Beim Laufen dachte ich am Ende nur, ich kann noch einen Platz verlieren und ich bin trotzdem der beste Niederländer in der Geschichte des Ironman Hawaii. Aber Top Five klingt noch etwas besser und ich darf hier auf der Pressekonferenz sein. Der Tag ging allerdings gar nicht gut los. Kurz vor dem Start bekam ich einen Quallenstich ab. Das Schwimmen war dann aber ok. Ich hatte vorab das Ziel „first out of the water“, um ganz oben auf dem Leaderboard zu stehen, was mir gelungen ist.

Patrick Lange (GER) – Platz 1: Für diese Schwimmleistung heute habe ich so hart gearbeitet. Wir haben den Schwimmtrainer Anfang des Jahres gewechselt. Ein großer Dank auch an meinen neuen Coach Ben Reszel, der jegliches nur erdenkliches Detail hier zum Schwimmkurs in Kona im Vorfeld analysiert hat. Nach dem superguten Schwimmen war ich happy in dieser Gruppe und perfekten Ausgangsposition zu sein. Ich bin dann anfangs an die Spitze gegangen, um dem JoJo-Effekt zu entgehen, den es nun verstärkt durch den RaceRanger-Einsatz gibt. Später musste ich mich dann weiter hinten einreihen, und hatte genau mit diesem JoJo-Effekt zu kämpfen.  Irgendwann fuhr ich dann mit etwas Abstand am Ende der Gruppe und macht die kleine Lücke ganz am Ende bei der Einfahrt in die Stadt mit ein paar harten Antritten nach den Kurven wett und wechselte so mit der Gruppe und war bereit für den Marathon.

Als ich in den Alii Drive einbog, da hatte es mich richtig geschüttelt. Ich bekam trotz der Hitze Gänsehaut. Mir kamen die Gedanken an meine Mutter, die 2020 an Krebs verstorben ist. Auf ihrem Sterbebett im Hospiz hatte sie mir bei unserem letzten Gespräch gewünscht, dass ich es noch einmal schaffte hier ganz oben auf dem Podium zustehen.

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