Sechsmal in Folge hatten zuletzt die Australier den Ironman Hawaii dominiert. Pete Jacobs siegte im vergangenen Jahr, davor feierte Craig Alexander den letzten seiner insgesamt drei Siege. Jetzt steht Frederik van Lierde ganz oben. Als zweiter Belgier überhaupt. Viel hatte er in diesem Jahr für dieses eine Rennen getan. Hart gearbeitet, vor allem im Training. Dass er in Kona nicht zu unterschätzen ist, zeigen der dritten Rang aus dem vergangenen Jahr und die beiden Siege in diesem Jahr in Abu Dhabi und beim Ironman France. Das wars auch schon, viel mehr Ergebnisse hat Van Lierde in diesem Jahr nicht vorzuweisen.
Dafür hatte er ausreichend Reserven. Als Vierter war Frederik van Lierde vom Rad gestiegen. Etwas über vier Minuten hatte er Rückstand auf den Führenden. Der Amerikaner Andy Starykowicz hatte dem Rennen bis dahin seinen Stempel aufgedrückt. Dass sich seine Flucht auf dem Rad aber nicht auszahlen würde, wurde auf den letzten Kilometern klar. Immer kleiner wurde der Vorsprung. Nur 59 Sekunden hinter ihm stieg Luke McKenzie vom Rad, Sebastian Kienle, der zuvor eine regelrechte Aufholjagd gestartet hatte, kam mit 3:53 Minuten Rückstand zum zweiten Wechsel.
Beim Laufen änderte sich das schnell: Starykowicz wurde schnell eingeholt. Erst von Luke McKenzie, dann von Kienle. Der Deutsche konnte auch auf den Australier Boden gutmachen und lag zwischenzeitlich nur noch 1:40 Minuten hinter McKenzie. Näher kam der Knittlinger nicht. Von hinten rückte ihm dafür Frederik van Lierde immer mehr auf die Pelle nach 19 Kilometern hatte er den 70.3-Weltmeister eingeholt. Der klemmte sich für einen Kilometer an die Fersen des Belgiers, dann musste er ihn ziehen lassen. Platz drei war ihm ohnehin nicht mehr zu nehmen, inzwischen hatten sich die Top Drei so deutlich abgesetzt, dass kein anderer mehr für das Podium infrage kam.
Für Van Lierde war die Aufholjagd damit noch nicht vorbei. Im Energy Lab, nach rund 30 Laufkilometern, hatte er auch Luke McKenzie vor sich. Der 34 Jahre alte Belgier machte kurzen Prozess und ließ den Australier förmlich stehen. Der Sieg war vergeben, die Podiumsplätze auch. Diesmal war Sebastian Kienle bester Deutscher. Nach einem erneut starken Auftritt auf Hawaii verbesserte er sich vom vierten Platz 2012 nun auf den Bronzerang. Hinter ihm folgten James Cunnama aus Südafrika auf Rang vier vor dem Amerikaner Tim ODonnell. Sechster wurde bei seiner Premiere auf Hawaii der Spanier Ivan Rana. Timo Bracht wurde in diesem Jahr Neunter, Faris Al-Sultan Zehnter. Die Deutschen waren auch diesmal gut vertreten in den Top Ten.
Nur Andreas Raelert fehlte. Der Rostocker, in den letzten drei Jahren immer auf dem Podium, gab das Rennen nach den ersten Kilometern im Marathon auf. Auf dem Rad hatte er schon über 18 Minuten Rückstand.
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