Buschhütten Triathlon: Kienle bleibt unschlagbar

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 06.05.2012 um 18:50
Auch kühles Regenwetter konnte Sebastian Kienle nicht aufhalten. Der Karlsruher gewann in überlegener Manier zum fünften Mal in Folge den Siegerland-Cup in Buschhütten. Als zweiter folgte Steffen Justus, der allerdings wegen einer Zeitstrafe nachträglich seine Buschhüttener Vereinskollegen Ivan und Dennis Vasiliev, sowie Maik Petzold noch den Vortritt lassen musste. Bei den Frauen stand nach ihrer Babypause Daniela Sämmler wieder ganz oben auf dem Treppchen.

 „Das war mein bisher bestes Rennen überhaupt hier“, so hörte sich das erste Resümee eines rundherum zufriedenen Siegers Sebastian Kienle an. Einmal mehr bewies der 27-Jährige seine Extraklasse in Buschhütten und legte wie bei seinen bisherigen vier Siegen den Grundstein zum Erfolg auf der Radstrecke. Im Wasser des Buschhüttener Freibads waren erwartungsgemäß die Kurzdistanzspezialisten vorne. Etwas mehr als eine Minute Rückstand musste Kienle auf den 1.000 Metern gegenüber den Vasiliev-Brüdern, Justus und Petzold hinnehmen.

 

Kienle: Nach so einem Rennen strebt jeder Triathlet

 

Doch auf der HTS-Schnellstraße, wo trotz des eher bescheidenen Wetter reger Zuschauerzuspruch herrschte, sorgte „Radturbo“ Kienle bei einsetzendem Regen schnell für klare Verhältnisse. In 52:35 Minuten absolvierte er die 41,4 km lange Radstrecke. Die Buschhüttener Konkurrenz war allesamt gut drei Minuten länger unterwegs, so dass der abschließende Lauf für Kienle fast nur noch Formsache war. Steffen Justus, der Sieger des ITU WM-Auftakts in Sydney, blieb ihm noch am ehesten auf den Fersen, doch am fünften Erfolg Kieles konnte auch er nicht mehr rütteln. Nach 1:39:11 Stunden, so schnell wie bei einem der bisherigen vier Siege, durchriss Sebastian Kienle das Zielband am Buschhüttener Sportplatz. Justus folgte zwar eine Minute später als Zweiter, erhielt jedoch eine zweiminütige Zeitstrafe aufgebrummt, so dass sich seine Vereinskameraden im EJOT-Team noch vor ihm einreihten. Ivan Vasiliev (1:40:26) wurde Zweiter, Bruder Dennis Dritter (1:41:30) und Maik Petzold Vierter (1:41:41). Erst auf Rang fünf folgte dann Justus (1:42:10 inkl. 2 min. Zeitstrafe). Dabei ließ Kienle Anfang der Woche noch verlauten, er sei müde vom fünfwöchigen Trainingsaufenthalt in Arizona. „In Arizona hatten wir teilweise 40 Grad. Das ist dann hier schon ein großer Wechsel. Doch als etwas kräftigerer Athlet brauch ich grad auf der Kurzdistanz etwas Kühlung“, so die Einschätzung des Siegers zu den Bedingungen. „Ich hatte die ganze Woche wegen des Jetlags nicht gut geschlafen und dann gelingt mir so ein Rennen hier. Es hat vom Start bis zum Ziel alles wie am Schnürchen geklappt“.

 

Nur Sämmler bleibt unter 2 Stunden

 

Bei den Frauen durfte sich Daniela Sämmler nach einjähriger Abwesenheit (Babypause) über ihren zweiten Sieg in Buschhütten freuen. Auch Sämmler fuhr auf der Radstrecke den entscheidenden Vorsprung heraus. Im Schwimmen waren die spätere Vierte Meike Krebs und auch Mignon Vatlach (5.) noch gleichauf mit der Siegerin. Auf dem Rad waren es dann, neben Sämmler, die Duathlonspezialistin Jenny Schulz und die Kölnerin Beate Görtz, die die Akzente setzten. Görtz fuhr Tagesbestzeit und schob sich damit wie Schulz in den Bereich der Podestplätze. Sämmler (Endzeit: 1:58:05) lief an der Spitze ein kontrolliertes Rennen und blieb als einzige Frau unter der 2-Stunden-Marke. Mit Laufbestzeit folgte als Tageszweite Jenny Schulz, die schon in der Vorwoche bei der Duathlon-DM diesen Platz belegte. Und nach Rang vier im Vorjahr durfte sich Beate Görtz diesmal sogar als Dritte über einen Platz auf dem Siegerpodest freuen.


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