Eneko Llanos gelingt Heimsieg beim Ironman Vitoria-Gasteiz

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 14.07.2019 um 17:40
Eneko Llanos war bei der Erstauflage des Ironman Vitoria-Gasteiz eine Klasse für sich. Der mittlerweile 42 Jahre alte Baske triumphierte in seiner Heimatstadt in 7:55:16 Stunden und verwies dabei den Australier Josh Amberger (8:06:55) und seinen spanischen Landsmann Peru Alfaro (8:08:02) auf die Plätze zwei und drei. Für Llanos war es der insgesamt achte Ironman-Sieg der Karriere. Das Rennen der Frauen dominierte die US-Amerikanerin Heather Jackson.

Eneko Llanos dürfte bei seinem neu geschaffenen Heim-Ironman die Strecke wohl in und auswendig kennen.  Nur beim Schwimmen im Ullibarri-Gamboa-See und auf den ersten Kilometern des Radkurses ließ der Routinier andere Athleten an der Spitze gewähren, dann übernahm Llanos gewissermaßen die Funktion des Führungsfahrzeugs durch seine baskische Heimat. 1:26 Minuten lag Llanos als Vierter beim Schwimmen hinter Leader Josh Amberger (46:45 min) zurück.  Nach 50 gefahrenen Kilometern war Llanos auf Sichtweite an Amberger dran und hatte dabei seinen Landsmann Peru Alfaro und den Franzosen Antony Costes im Schlepptau.  Wenig später wurde Amberger gestellt und aus dem kurzzeitigen Führungsquartett verabschiedete sich noch vor der 100-km-Marke Alfaro nach hinten.  So kam nach 180 Radkilometern ein Trio mit Llanos, Costes und Amberger zeitgleich zum zweiten Wechsel.

 

Llanos mit 2:46er Marathon zum Heimsieg

 

Im Marathon ließ Llanos dann schon auf der ersten von vier Laufrunden seine Klasse aufblitzen und schüttelte seine beiden über zehn Jahre jüngeren Kontrahenten deutlich ab. Für Llanos, der sich im vergangenen Spätherbst mit dem Sieg beim Ironman Arizona nach fünf Jahren ohne Ironman-Sieg eindrucksvoll zurück meldete, war es jetzt ein Triumphlauf vor heimischer Kulisse. Nach 7:55:16 Stunden war der achte Ironman-Sieg der Karriere perfekt (der erste datiert aus dem Jahr 2007 auf Lanzarote).  Josh Amberger folgte mit deutlichem Abstand als Zweiter vor Peru Alfaro.

 

Heather Jackson beginnt ihr Solo nach 100 Radkilometern

 

Im Frauenrennen gehörten die ersten zweieinhalb Rennstunden Judith Corachan. Die Spanierin legte beim Schwimmen die Tagesbestzeit (54:32 min) vor und hielt sich auch auf ersten 50 Radkilometern an der Spitze. Dann wurde Corachan von der Schweizerin Nina Derron an der Spitze abgelöst und auch Heather Jackson zog vorbei. Derrons Führung hatte bis an die 100 km-Marke Bestand, dann war Jackson zur Stelle. Die 35-jährige Amerikanerin, 2016 Dritte des Ironman Hawaii, schaltete nun einen Gang höher und fuhr bis ins Radziel über sechs Minuten Vorsprung auf Derron heraus. Einzig die Polin Joanna Soltysiak wechselte als Dritte noch unter zehn Minuten Rückstand in den Marathon.

In den Laufschuhen setzte sich die Überlegenheit von Jackson fort. Bei der Halbmarathonmarke war ihr Vorsprung auf Derron bis auf fast 13 Minuten angewachsen. In der zweiten Marathonhälfte pendelte sich der Vorsprung bei diesem Abstand ein. Nach 8:52:10 Stunden holte sich Heather Jackson überlegen den fünften Ironman-Sieg der Karriere, vor Nina Derron (9:05:33) und Judith Corachan (9:13:37), die sich im Marathon wieder an Joanna Soltysiak (9:19:00) vorbeischieben konnte.


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