Franz Löschke triumphiert beim Ironman 70.3 St. Pölten

von tri2b.com | 26.05.2019 um 17:24
Franz Löschke hat den Ironman 70.3 St. Pölten gewonnen. Bei dem Mitteldistanzrennen in Österreich siegte Löschke nach 3:52:37 Stunden vor den beiden Lokalmatadoren Thomas Steger und Michael Weiss. Im Rennen der Frauen war Sara Svensk als Erste im Ziel. Die Schwedin wurde von Bianca Steurer aus Österreich und Julia Gajer aufs Podium begleitet.

Eines der größten Profifelder in der Geschichte des Ironman 70.3 St. Pölten versprach ein mehr als vielversprechendes Rennen zum Auftakt der österreichischen Saison 2019. Es hielt, was es versprach: Nach dem ersten Teil der einzigartigen Schwimmstrecke in zwei Seen stieg der Österreicher Alexander Gräf als Erster aus dem Viehofner See, dicht gefolgt von Nils Frommhold und Jesper Svensson aus Schweden. Nach dem Laufübergang sowie dem Schwimmen im Ratzersdorfer See blieb die Spitze unverändert. Das Führungsquartett mit Alexander Gräf, Martin Bader, Jesper Svensson und Nils Frommhold verließ die Wechselzone geschlossen innerhalb von sieben Sekunden. Lokalmatador und Vorjahressieger Michael Weiss kam anfangs nicht richtig in Schwung und stieg als 30. aus dem Wasser. 

Wechsel an der Spitze


Thomas Steger, der in den letzten Jahren das Podium jeweils nur knapp verpasst hatte, erwischte auf dem Rad einen fulminanten Start und nahm den fünf Verfolgern um Nils Frommhold, Franz Löschke, Giulio Molinari, Jesper Svensson sowie Martin Bader auf den ersten 25 Kilometern 40 Sekunden ab. Das Rennen blieb auf der Radstrecke hart umkämpft und es gab immer wieder Positionswechsel. So musste Steger, der nach 64 Kilometern noch in Führung lag, bis zum Ende der 90 Kilometer noch Löschke und Molinari passieren lassen. Letzterer musste das Rennen allerdings nach der Radstrecke aufgeben, weshalb Löschke die Laufstrecke 25 Sekunden vor Steger in Angriff nahm. Vorjahressieger Michael Weiss arbeitete sich auf der Radstrecke kontinuierlich nach vorne und lag bereits auf Platz vier, knapp hinter dem überraschenden Christoph Schlagbauer. Mit Paul Ruttmann auf Rang fünf war das Rennen zu dieser Zeit fest in österreichischer Hand, einzig Franz Löschke als Führender konnte die totale Dominanz noch verhindern. Hinter diesem illustren Quintett folgten mit Svensson, Bader und Frommhold potenzielle Anwärter auf das Podium, mit einem Rückstand von mehr als 2:32 Minuten war jedoch schon früh klar, dass sie nicht mehr in die Entscheidung eingreifen können.

Löschke mit starkem Finale


Mit dem Ziel, es endlich einmal aufs Siegertreppchen zu schaffen, ging Steger auf der Laufstrecke in die Vollen und überflügelte Löschke förmlich. Bis zu Kilometer 16 nahm er ihm mehr als eineinhalb Minuten ab und sah mit 1:10 Vorsprung schon wie der sichere Sieger aus. Auf den letzten fünf Kilometern brach Steger allerdings ein und Löschke seinerseits konnte nochmals aufdrehen. So lief Franz Löschke auf der Ironmile in St. Pölten mit der Siegerzeit von 03:52:37 Stunden ein und feierte damit einen weiteren großen Erfolg. Thomas Steger kam mit 38 Sekunden Rückstand ins Ziel und erreichte nach mehreren Anläufen seinen lang ersehnten Platz auf dem Treppchen in St. Pölten. Michael Weiss zog seinen Steigerungslauf durch und holte sich den dritten Platz vor Paul Ruttmann.

Pohl im Wasser am schnellsten


Anna-Lena Pohl dominierte das Schwimmen bei den Frauen. Sie nahm allen anderen Profi-Frauen mehr als zwei Minuten im ersten Teil des Rennens ab. Bianca Steurer aus Österreich kündigte ihre Ambitionen bereits am Freitag an und ließ ihren Worten Taten folgen, denn nach der ersten Wechselzone lag sie hinter Pohl auf Rang zwei - noch vor den zu den als Siegesanwärterinnen zählenden Amber Ferreira (USA), Julia Gajer (GER) und Sara Svensk (SWE), die die Radstrecke mit fünf Minuten Rückstand in Angriff nahmen. Zwischen den beiden Führenden und der Verfolgergruppe zeigte die Österreicherin Jacqueline Kallina, dass sie sich als Altersklassen-Athletin keinesfalls verstecken muss. Zu diesem Zeitpunkt auf dem dritten Platz, zog sie ihr Tempo durch und erreichte den achten Schlussrang.

Svensk fährt davon


Auf der Radstrecke konnte Anna-Lena Pohl das hohe Tempo nicht mehr mitgehen und büßte kontinuierlich an Zeit ein. Bianca Steurer lag nach 25 Kilometer beinahe gleich auf mit ihr und zog kurz darauf vorbei. So konnte die nach der Babypause hochmotivierte Julia Gajer ihren Rückstand bis Kilometer 25 ebenfalls stark verkürzen. Relativ schnell zeigte sich jedoch, dass Sara Svensk in einer hervorragenden Verfassung war und über die besten Beine verfügte. An 13. Stelle aufs Rad gestiegen, überrollte sie bis zu Kilometer 65 alle und konnte damit nicht nur ihren Rückstand wettmachen, sondern fuhr bis zum Beginn der Laufstrecke sogar 1:33 Minuten Vorsprung auf Bianca Steurer heraus. Dahinter zeichnete sich zwischen den beiden Deutschen Julia Gajer und Laura Zimmermann ein Zweikampf um Platz drei ab – Anna-Lena Pohl musste weiter abreißen lassen.

Unwiderstehlich auf der Radstrecke, liess sich Sara Svensk ihren Sieg nicht mehr nehmen und lief nach 4:26:05 Stunden zum Sieg. Bianca Steurer krönte ihre hervorragende Leistung mit dem zweiten Platz und war überglücklich, genauso wie Julia Gajer, die mit dem dritten Platz einen großartigen Einstieg in die Saison feierte.


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