IRONMAN Hawaii: Chrissie Wellington siegt überlegen

von René Penno für tri2b.com | 12.10.2008 um 04:22
Ihre Siegesserie reißt einfach nicht ab: Was im vergangenen Jahr in Kona begann, setzte Chrissie Wellington nun an gleicher Stelle fort. Die Britin krönte eine ohnehin erfolgreiche Saison mit dem erneuten Titel auf Hawaii. Zweite wurde, mit einem deutlichem Rückstand von 13:40 Minuten, die Niederländerin Yvonne van Vlerken vor einer starken Sandra Wallenhorst.

Eigentlich war bereits kurz nach dem ersten Wechsel klar, wen es in diesem Jahr zu schlagen gilt. Zwar bestimmten zu diesem Zeitpunkt Dede Griesbauer und Nina Kraft das Rennen an der Spitze, doch Chrissie Wellington hatte ihren Rückstand nach dem Schwimmen schnell aufgeholt und arbeitete sich durchs Verfolgerfeld. Und es dauerte auch nicht mehr lange, da hatte die Britin die Führung übernommen. Bis auf vier Minuten fuhr sie den ersten Verfolgerinnen, zu denen immer noch Nina Kraft gehörte, davon. Dann musste Wellington einen unfreiwilligen Zwischenstopp einlegen. Ein platter Reifen zwang die 31-Jährige nach 80 Kilometern zum Materialwechsel. Der aber zog sich länger hin, als der Spitzenreiterin lieb sein konnte. Schließlich reihte sie sich als Dritte wieder ins Rennen ein und marschierte stramm weiter.


Lange hielt sich Chrissie Wellington auch gar nicht bei der Konkurrenz auf, sondern setzte sich bald wieder an die Spitze und wechselte mit über fünf Minuten Vorsprung vor Belinda Granger in den Marathon. Jetzt ließ sich die Britin nicht mehr aufhalten und baute den Vorsprung mit einer hohen Schrittfrequenz stetig aus. Während sie schon früh als Siegerin feststand, wurde es aber auf den Plätzen dahinter spannend. Eine Zeit lang noch konnten Belinda Granger und die überraschend starke Amerikanerin Linsey Corbin, die am Ende Fünfte wurde, ihren zweiten und dritten Platz halten, dann aber kamen die starken Läuferinnen mehr und mehr auf. Yvonne van Vlerken lief bis auf den zweiten Platz vor, dahinter kam auch Sandra Wallenhorst wie aus dem Nichts. In deren Schlepptau mischte schließlich auch die Ungarin Erika Csomor noch im Kampf um die Podiumsplätze mit. Heran an Wallenhorst kam sie allerdings nicht mehr, dafür aber machte die Siegerin des Ironman Austria immer mehr Zeit auf van Vlerken gut, im Ziel waren es nur noch 1:32 Minuten, die die Deutsche von der Niederländerin, die sich inzwischen mehr als Österreicherin sieht, trennten. Mit einer Marathonzeit von 2:58:36 Stunden blieb Wallenhorst, genau wie Wellington (2:57:44) noch unter der alten Bestzeit von Lori Bowden (2:59:16).


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