Ironman Switzerland: Jan van Berkel gelingt die Titelverteidigung

>>Ironman Switzerland 2019: Die letzte Zürich-Auflage in unseren 38 besten Bildern ...

Schon beim Schwimmen im Zürichsee zeigte Jan van Berkel, dass der Sieg heute nur über ihn gehen wird. Nach 51:38 Minuten führte er eine siebenköpfige Spitzengruppe an, die innerhalb von 14 Sekunden zu ihren Rädern auf der Landiwiese stürmte. Zusammen mit van Berkel war ein Schweizer Trio mit Sven Riederer und Ruedi Wild in der Spitzengruppe vertreten. Außerdem gingen der Leipziger Christian Kramer, der Spanier Ivan Rana und Cyril Viennot mit der Führungsgruppe auf die Radstrecke. Der Taiwanese Yen Shen Hsieh fiel schon auf den ersten Kilometern aus der Spitzengruppe heraus und für Mitfavorit Ruedi Wild war das Rennen wegen eines Raddefekts schon vor der ersten Zwischenzeitnahme zu Ende. 

Rana verabschiedet sich als Erster

Das übrig gebliebene Führungsquintett absolvierte die erste der zwei Radrunden nun gemeinsam. Erst anfangs der zweiten Radrunde sollte Bewegung rein kommen. Ivan Rana konnte das Tempo an der Spitze nicht mehr mitgehen und verlor innerhalb weniger Kilometer vier Minuten auf die Spitze und wurde bis ins Radziel bis auf Rang neun durchgereicht. Im Marathon gab der Spanier nach der ersten von vier Laufrunden auf.

Ein Leadertrio mit van Berkel, Riederer und Kramer gemeinsam in T2

Von den verbliebenen Vier sollte kurz vor dem Radziel auch Viennot etwas zurückfallen. Der Franzose wuchtete sein Zeitfahrrad mit leichter Verspätung über den gefürchteten Heartbreak-Hill und ging mit einer Minute Rückstand auf van Berkel, Kramer und Riederer in den Marathon.  Als Fünfter wechselte der neunmalige Ironman-Zürich-Sieger Ronnie Schildknecht bei seiner Abschiedsvorstellung mit knapp acht Minuten Rückstand in die Laufschuhe.

Riederer hält im Marathon nur anfangs mit van Berkel mit

An der Spitze bildete sich ganz nach dem Geschmack der Schweizer Fans ein Spitzenduo mit Van Berkel und Riederer, während Christian Kramer regelrecht einbrach und auch Viennot ohne Gegenwehr vorbeiziehen ließ. In der zweiten Runde tat sich dann erstmals an der Spitze eine Lücke auf. Der 38-jährige Riederer, der mit dem Züricher Ironman zugleich seine Abschiedsvorstellung als Profiathlet auf der Langdistanz gab, musste seinen fünf Jahre jüngeren Landsmann nun ziehen lassen. An der Halbmarathonmarke lag van Berkel bereits knapp zweieinhalb Minuten vor Riederer. Die zweite Laufhälfte wurde für den Titelverteidiger nun ein Triumphlauf,  wenn auch ein richtig harter. Nach 8:17:04 Stunden war Jan van Berkels zweiter Ironman-Switzerland-Sieg perfekt.

Für eine neuerliche Titelverteidigung muss sich der Schweizer nun aber zwei Jahre gedulden. Im kommenden Jahr wird der Ironman Switzerland am neuen Standort Thun im Berner Oberland nur als Profirennen für Frauen ausgetragen. Sven Riederer (8:24:07) gelang mit Rang zwei beim Langdistanz-Abschied zudem die beste Ironman-Platzierung der Karriere. Viennot  (8:31:03) verlor auf den letzten Laufkilometern  noch viel Zeit, konnte aber den Tagesvierten Damien Collins (8:34:43) aus Australien noch auf Distanz halten. Ronnie Schildknecht gelang mit Rang fünf eine versöhnliche Abschiedsvorstellung bei seinem "Ironman" und verwies dabei Christian Kramer auf den letzten Kilometern noch auf Rang sechs.

Katrin Esefeld macht Agegroup-Sieg im Marathon perfekt

Erstmals wurde der Ironman in Zürich bei den Frauen nur als Altersklassenrennen ausgetragen. Katrin Esefeld aus dem oberbayerischen Mettenheim, die sich am Zürichsee schon in der Vergangenheit mehrmals die Kona-Quali geholt hatte, übernahm nach gewohnt etwas schwächerer Schwimmzeit und der darauf folgenden Radbestzeit zum Start in den Marathon die Führung und baute diese bis ins Ziel auf gut acht Minuten auf Stefanie Kuhnert (9:59:05) aus Pfullingen aus. Die Schweizerin Daniela Schwarz (10:02:20) durfte sich über Rang drei im Gesamteinlauf der Agegrouperinnen freuen.