Trautman gewinnt Ironman 70.3 South Africa, Raelert Sechster

von René Penno für tri2b.com | 26.01.2020 um 12:31
Matt Trautman hat den Spieß umgedreht: Nach seinem zweiten Platz 2019 gewann der Südafrikaner 2020 den Ironman 70.3 South Africa vor Bradley Weiss, der vor einem Jahr dort siegte. Nach 4:02:59 Stunden verwies Trautman seine Landsleute Weiss (4:05:48) und Henri Schoeman (4:07:30) auf die nächsten Plätze. Michael Raelert beendete seinen Start in die neue Saison auf Rang sechs. Bei den Frauen holte sich Flora Duffy von den Bermudas den ersten Sieg in diesem Jahr.

Der Ironman 70.3 South Africa wurde wieder beim Laufen entschieden. Das war zu erwarten bei diesem Teilnehmerfeld. Auf dem Rad ließen sich die Favoriten nicht aus den Augen. Nur Henri Schoeman wurde ein längerer Ausflug an die Spitze gewährt. Der Spezialist auf der Kurzdistanz fuhr zwischenzeitlich über zweieinhalb Minuten vor einer Gruppe mit Matt Trautman, Brad Weiss, Kyle Buckingham und Michael Raelert. Das Klassement hatte sich hier zumindest schon vorsortiert.

Rechtzeitig gestellt


Allzu weit wollten die Favoriten Schoeman dann doch nicht ziehen lassen: Im Finale des Radparts zogen sie das Tempo an und stellten den Südafrikaner noch vor dem Wechsel. Mit dem Start in den Halbmarathon deutete Matt Trautman seine Ambitionen an. Vor einem Jahr musste er sich Bradley Weiss geschlagen geben, diesmal bestimmte Trautman das Tempo vom ersten Laufmeter an. Obwohl sich Weiss und Schoeman schnell auf die Verfolgung machten, sahen sie ihren Landsmann erst im Ziel wieder. Fast drei Minuten nahm Matt Trautman Brad Weiss ab, der wiederum Henri Schoeman noch abschüttelte. Dahinter sicherte sich Bart Aernouts noch Rang vier vor Kyle Buckingham und Michael Raelert, der seinen Saisonstart wie folgt kommentierte. "„Ein Großteil des Rennens war im Großen und Ganzen in Ordnung, aber es gibt noch deutlichen Bedarf zur Verbesserung. Läuferisch fehlt noch einiges, meine Beine waren nach dem Radfahren doch recht müde."

 

Duffys Aufholjagd


Bei den Frauen schickte sich Emma Pallant an, es Trautman gleich zu tun und dem zweiten Platz aus dem Vorjahr einen Sieg folgen zu lassen. Lange sah es auch gut aus für die Britin. Mit 1:25 Minuten Vorsprung auf die Südafrikanerin Nicole Jade und 5:03 Minuten auf Flora Duffy nach dem Radfahren ging es für Pallant zum Laufen. Auf den ersten Kilometern konnte die Britin den Abstand zu Duffy noch konstant halten, während Jade schon deutlich Zeit verlor. Zehn Kilometer vor dem Ziel hatte Duffy, inzwischen Zweite im Rennen, immer noch dreieinhalb Minuten Rückstand. Dann wurde es immer enger, als noch fünf Kilometer zu laufen war, hatte die zweifache ITU-Weltmeisterin den Rückstand auf eine Minuten reduziert. Wenig später war sie an Pallant dran - und vorbei. Bis ins Ziel nahm Duffy der Britin noch zwei Minuten ab und holte sich nach 4:34:05 Stunden ihren ersten Sieg bei einem Ironman 70.3. Zwei Minuten dahinter wurde Pallant Zweite vor Nicole Jade (4:41:17). Kristin Liepold beendete das Rennen als Siebte (5:06:10), nachdem sie sich von Disziplin zu Disziplin nach vorne gearbeitet hatte.


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