Ironman 70.3 Renn-Comeback: Formtests für Kienle, Lange, Stein und Co.

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 03.09.2020 um 11:43
Nach über fünf Monaten Corona-Stillstand finden am Wochenende gleich drei Rennen der Ironman 70.3-Serie statt. Austragungsorte sind unter den dort gültigen Corona-Sicherheitsvorkehrungen Tallinn in Estland, Gdynia in Polen und Les Sables-d´Olonne an der französischen Atlantikküste.

Ironman 70.3 Tallinn

 

In der Hauptstadt Estlands findet am Samstag neben der Mitteldistanz auch noch ein kompletter Ironman statt, der allerdings als reines Altersklassenrennen ausgetragen wird. Im Profifeld der 70.3-Konkurrenz hat Sebastian Kienle die Startnummer eins inne. Nach dem Rennabbruch in Davos äußerte sich Kienle noch unentschlossen, ob er an diesem Wochenende an der Startlinie stehen wird. Sein Manager Ronnie Schildknecht bestätigte auf Nachfrage, dass Sebi in Tallinn an den Start gehen wird.  Somit wird es ein Kräftemessen mit dem Dänen Daniel Bækkegård geben, der erstmals im Trikotdes hep Sports Team an den Start geht und somit Kienles neuer Teamkollege ist. Gut vertreten in der Startliste sind auch die Athleten vom Team Erdinger Alkoholfrei mit Nils Frommhold und Andi Dreitz, die sich zuletzt in den Schweizer Bergen den letzten Schliff für das Wettkampf-Comeback holten. Im neunköpfigen Profifeld der Frauen sind mit Mareen Hufe, die am letzten Samstag beim KnappenMan auf der Mitteldistanz siegte, und Katharina Grohmann auch zwei Deutsche gemeldet.

 

Ironman 70.3 Gdynia

 

Das Rennen an der Danziger Bucht war in den letzten Jahren immer ein gutes Pflaster für die deutschen Triathleten. Im Vorjahr siegte Jan Frodeno, 2017 Boris Stein, 2015 Nils Frommhold und 2014 war Andy Raelert erfolgreich. Bei den Frauen trug sich Diana Riesler zweimal in die Siegerliste ein.

Auch diesmal könnte diese Serie Bestand haben. So wollen Boris Stein, Patrick Lange, Florian Angert und Michael Raelert am Sonntag an der Ostsee endlich die im Training erarbeitete Form auf die Straße bringen. Die Liste der internationalen Konkurrenz ist auch in Gdynia prominent besetzt. Unter anderem sind Ironman Hamburg-Sieger Kristian Hogenhaug aus Norwegen, der Brite David McNamee, Patrik Nilsson aus Schweden, sowie der Schweizer Ruedi Wild gemeldet.

 

Ironman 70.3 Les Sables d´Olonne

 

Das Starterfeld des Ironman 70.3 Les Sables d´Olonne wird von Vorjahressieger Frederik Van Lierde angeführt. Der Belgier, 2013 Sieger des Ironman Hawaii, äußerste sich zuletzt sehr kritisch zu den coronabedingten Absagen des EmbrunMan und des Ironman Nizza. In der Vendée darf Van Lierde nun am Sonntag aber endlich ran. Die Konkurrenz ist bei über 40 gemeldeten Pros allerdings riesengroß, wobei ein Teil der Athleten Doppelmeldungen (u.a. Sebastian Kienle) bei den parallelen Rennen in Tallinn und Gdynia abgegeben haben. Fix auf das Rennen in Frankreich setzt Andi Böcherer, der in der letzten Woche seinen Start bei der Challenge Davos schon vorab wegen der schlechten Wetteraussichten absagte. Bei den Frauen ist mit der Britin Frankie Sanjana ebenfalls die Vorjahressiegerin gemeldet. Einzige Deutsche im Profifeld ist die amtierende Ironman Italy-Siegerin Carolin Lehrieder.