DATEV Challenge Roth: Lucy Charles-Barclay triumphiert, Daniela Bleymehl Dritte

von René Penno für tri2b.com | 07.07.2019 um 16:21
Lucy Charles-Barclay kann ihre Palmares um einen Eintrag erweitern: Die Britin gewann den DATEV Challenge Roth 2019, ein Punkt in der To-do-Liste der erst 25 Jahre alten Britin ist abgearbeitet. Nach 8:31:09 Stunden siegte Charles-Barclay vor der Australierin Sarah Crowley (8:38:11) und Daniela Bleymehl (8:43:17). Es war kein Rekordrennen im herkömmlichen Sinne, denkwürdig war es allemal.

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Die 8:31:09 Stunden sind die viertschnellste Zeit in der Geschichte des Challenge Roth. Nur Chrissie Wellington und Daniela Ryf waren schneller, Athletinnen, an denen sich Lucy Charles-Barclay gerne misst. Sie standen wohl auch Pate, was die Renngestaltung der Britin angeht. Die machte schon im Wasser ordentlich Druck, ihre Konkurrentinnen sahen nur noch die Fersen, bald sahen sie Britin garnicht mehr. Charles-Barclay schwamm bis zu den Männern nach vorne, die Schwimmzeit von 49:01 Minuten war besser als von so manchem Topathleten der Männer. 

Anschluss verloren


Auf diese Art nahm die Britin der Konkurrenz viel Zeit ab. Erst 5:28 Minuten später führte Rachel McBride die ersten Verfolgerinnen in die Wechselzone, dabei waren Anja Ippach, Sarah Crowley, Carolin Lehrieder und die Polin Agnieszka Jerzyk, die in Roth ihre erste Langdistanz absolvierte. Daniela Bleymehl verlor über neun Minuten, ihr stand ein harter Tag bevor.

Lucy Charles-Barclay bekam von alldem nichts mit. Die Britin setzte auf dem Rad ihre Flucht fort und baute ihren Vorsprung bis zum Wechsel auf sechs Minuten aus - vor Daniela Bleymehl. Die hatte alles daran gesetzt, wenigstens den Anschluss an die Verfolgergruppe zu finden. Nach 70 Kilometern gelang ihr das, fortan übernahm sie die Initiative und investierte zusammen mit Anja Ippach viel, um Charles-Barclay nicht noch weiter davonfahren zu lassen.

Initiative übernommen


In die zweite Wechselzone kam Daniela Bleymehl sogar allein, Carolin Lehrieder folgte ihr zusammen mit Crowley, Jerzyk hatte über neun Minuten verloren. Das Ergebnis aber wurde im Marathon gemacht. Sarah Crowley lief zu Daniela Bleymehl auf und vorbei, für einige Zeit blieb die Lücke überschaubar, dann wurde der Abstand größer. Zu groß, um noch einmal angreifen zu können, Platz drei war der Darmstädterin aber nicht mehr zu nehmen.

Spannend wurde es nicht mehr an der Spitze. Nur kurz wurde gerechnet, als Sarah Crowley den Rückstand auf gut drei Minuten verkürzen konnte. Lucy Charles-Barclay ließ sich davon überhaupt nicht beeindrucken, das Ergebnis zeigte später 7:02 Minuten Abstand zwischen der Siegerin und der Zweitplatzierten. Für die Britin war es persönliche Bestzeit, für Statistik die viertschnellste Siegerzeit in Roth.

Hinter Daniela Bleymehl brachte Agnieszka Jerzyk Platz vier ins Ziel vor Carolin Lehrieder, die vor allem auf dem Rad Akzente setzte.