So hatte sich das Sonja Tajsich vorgestellt für ihr ganz persönliches Finale: Noch einmal ein gutes Rennen abliefern, im Idealfall mit einer Topplatzierung. Die 42 Jahre alte Triathletin aus Eilsbrunn hat ihre lange Karriere in Kalmar nun beendet, nachdem sie beim Ironman Hamburg disqualifiziert worden war. Für sie lief das Rennen nach Plan: Nach dem Schwimmen war Tajsich noch nicht in den Toprängen vertreten, das änderte sich auf dem Rad. Beim zweiten Wechsel wurde sie als Sechste geführt, mit über 26 Minuten Rückstand auf Corinne Abraham. Einen Rang konnte Sonja Tajsich noch gutmachen, mehr war bei ihrem letzten Rennen nicht drin.
Für den Sieg kamen von Anfang an andere in Frage. Kimberley Morrison übernahm auf dem Rad schnell die Spitze von Annie Thoren, die Schwedin war nach dem Schwimmen Erste, und baute ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf knapp fünf Minuten aus. Vom hohen Tempo ihrer Landsfrau ließ sich Corinne Abraham aber nicht beeindrucken. Die Britin, die im Juni den Ironman France gewann, nahm in der zweiten Hälfte des Radsplits noch mehr Fahrt auf und arbeitete sich an Morrison heran. Zehn Kilometer vor dem Wechsel war Abraham in Führung, Morrison folgte nur ein paar Sekunden dahinter, Angela Naeth und Åsa Lundström hatten zu diesem Zeitpunkt acht und neun Minuten Rückstand.
Aufholen konnten sie davon nichts mehr, dafür war Corinne Abraham auch im Marathon zu schnell. Naeth und Lundström waren aber schnell genug, um Kimberley Morrison noch zu überholen. Wenige Kilometer vor dem Ziel tauschten auch Lundström und Naeth die Plätze, die Schwedin wurde Zweite vor der Kanadierin, bei der im Frühjahr eine Infektionskrankheit diagnostiziert wurde.