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Ironman Lanzarote: Merle Brunnée Dritte, Siege an Lucy Charles-Barclay und Dylan Magnien

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Die Britin Lucy Charles-Barclay und der Franzose Dylan Magnien sicherten sich beim Club La Santa Ironman Lanzarote 2025 die Siege. Chales-Barclay, die vor acht Jahren schon einmal in Puerto del Carmen triumphierte, gewann nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen überlegen vor der der Französin Jeanne Collonge und der Heidelbergerin Merle Brunnée. Im Männerrennen setzte sich Magnien nach vielen Positionswechseln vor dem Spanier Jordi Montraveta Moya und Mathias Lyngso Petersen aus Dänemark durch.
Lucy Charles-Barclay
Lucy Charles-Barclay: Zweiter Ironman Lanzarote-Sieg nach 2017 – Bildrechte: PetkoBeier.de

Wie zu erwarten bestimmt Charles-Barclay bereits den Schwimmauftakt. Nach 48:24 min stieg die Topfavoritin aus dem Wasser und hatte fast sieben Minuten Vorsprung vor den ersten Verfolgerinnen, der Französin Justine Guerard und der Dänin Maja Stage Nielsen (55:14). Merle Brunnée und Julia Skala kamen an den Positionen sechs und sieben mit gut zwölf Minuten Rückstand aus dem Atlantik.

Merle Brunnée fährt nach vorne

Auf dem Rad baute die Britin schon auf dem Weg durch die Feuerberge ihren Vorsprung auf über 10 min aus. An Position zwei fuhr Stage Nielsen, direkt verfolgt von Collonge. Gut in Szene setzte sich Brunnée die immer näher zu Rang drei und zwei aufschloss, während Skala weiteren Rückstand auf die Spitze hinnehmen musste.

Start-Ziel-Sieg für Lucy Charles-Barclay

Am Mirador del Rio, nach gut der Hälfte der Raddistanz war der Vorsprung von Charles-Barclay noch weiter angewachsen. Knapp 15 min lag die 32-jährige Britin nun vor Collonge und Brunnée. An dieser Konstellation änderte sich auf dem Rückweg nach Puerto del Carmen nichts Gravierendes. Charles-Barclay schnürte ihre Laufschuhe mit über einer Viertelstunde Vorsprung vor Collonge (+15:49) und Brunnée (+18:19).

Im Marathon änderte an den Podiumsplätzen nichts mehr. Lucy Charles-Barclay (Siegzeit: 9:17:15) baute ihren Vorsprung sogar noch etwas aus und triumphierte an der Avenida des las Playas zum zweiten Mal nach 2017. Nahezu konstant blieb auch der Abstand zwischen Collonge (9:37:36) und Brunnée (9:38:16). Meist hatte die Französin etwas mehr als zwei Minuten Vorsprung auf die Heidelbergerin, erst auf den finalen Kilometern schmolz der Abstand noch auf unter eine Minute zusammen.

Julia Skala rennt noch auf Rang vier

Veränderungen gab es allerdings dahinter. Julia Skala war als Sechste in den Marathon gestartet. Mit einem 3:02:01 Stunden Marathon (nur die Siegerin Charles-Barclay lief noch 3 Sekunden schneller) rannte die Oberfränkin noch auf Rang vier nach vorne. Mit dem Kraftakt sichert sich Julia Skala auch den letzten der drei Kona-Slots. Die beiden anderen gehen an Jeanne Collonge und Merle Brunnée, da Lucy Charles-Barclay als Ironman Hawaii-Siegerin von 2023 ihr Fünfjahresstartrecht nur mit einem Finish validieren musste.

Schweizer Führung beim Schwimmen

Bei den Männern war es der Schweizer Sven Thalmann der nach 45:42 min „first out oft he water“ war. 1:26 min zurück lag ein Verfolgerduo mit Clement Mignon und Mathias Lyngso Petersen. Die weiteren hochgehandelten Athleten um Dylan Magnien, Arnaud Guilloux und Mikel Ugarte Ramos folgten mit gut 3 min Rückstand in die T1. Als erster der beiden deutschen Pros kam Christoph Mattner als 14. (+6:44) aus dem Wasser, Lukas Stahl hatte an 17. Position +7:58 min Rückstand.

Thalmanns Führung war auf dem Rad schnell dahin. Ein Quartett mit Mignon, Petersen, Ramos und Magien übernahm die Initiative und fuhr auf der ersten Hälfte der Radstrecke bis in den Inselnorden zwischenzeitlich fast drei Minuten Vorsprung auf die Verfolger heraus, die vom Norweger Jon Saeveras Breivold angeführt wurden. Am Mirador del Rio war der Abstand bereits auf unter 2 min zusammengeschmolzen. Schwer tat sich Mattner, der nach 103 km mit 15:13 min Rückstand nur auf Rang 27 im Ergebnistracker auftauchte. Besser lief es auf dem Rad für Stahl (18.), der mit 8:46 min Rückstand noch auf Schlagdistanz zu den vor ihm Platzierten lag.

Enge Abstände auf dem Rückweg in Richtung Puerto del Carmen

Wie so oft drehte sich das Rennen auf dem Rückweg aus dem bergigen Inselnorden. Im Sog von Breivold gelang es auch seinem Landsmann Christian Grue, Harry Palmer (GBR), Anthony Roux (FRA) und Spanier Jordi Montraveta Moya die Lücke zum Spitzenquartett zu schließen. Es ging nun richtig eng zur Sache und acht Athleten, angeführt von Montraveta Moya, erreichten die T2 innerhalb einer Minute. Der Spanier ging zusammen mit dem Norweger Duo Breivold/Grue den Marathon am offensivsten an. Zu dem Trio gesellte sich nach dem ersten Wendepunkt in Playa Honda der Däne Lyngso Petersen dazu. An der Halbmarathonmarke lag das Quartett keine 20 Sekunden auseinander und auch Mignon und Ramos hatte nur eine knappe Minute Rückstand.

Ausscheidungslauf auf der Avenida de las Playas

Nach der ersten der zwei nun folgenden kurzen Wendepunktrunden waren Breivold und Ramos aus der Verlosung raus. Petersen führte das übrig gebliebene Quartett eingangs der finalen 10 km an. Am letzten Wendepunkt in Matagorda (km 36) hatte sich dann Dylan Magnien die Führung geschnappt. Während Mignon und Petersen schon über eine Minute zurücklagen, hatte Montraveta Moya noch Sichtkontakt zur Spitze. Doch der 30-jährige Franzose ließ sich diese einmalige Chance nicht mehr nehmen. Mit einem glatten 2:39:00er Marathon lief er zum ersten Ironman-Sieg der Karriere (8:27:57) und verbesserte nebenbei den Laufstreckenrekord seines Landsmanns Arthur Horseau (2023: 2:39:20) um 20 Sekunden. Jordi Montraveta Moya (8:28:35) wurde wie schon im Vorjahr Zweiter. Mathias Lyngso Petersen (8:31:11) sicherte sich mit einem starken Marathonfinale Rang drei vor Jon Saeveras Breivold und Clement Mignon.

Für die beiden deutschen Pros ging es trotz guter Laufleistungen nicht mehr in die Top Ten. Der aus dem Landkreis Augsburg stammende Lukas Stahl kam auf Rang 13, der Schweriner Christoph Mattner auf Rang 18 ins Ziel.

Zwei Plätze dahinter finishte US-Triathlon-Ikone Ben Hoffman. Der Ironman Hawaii-Zweite des Jahres 2014, mittlerweile 41 Jahre alt, befindet sich gerade auf seine Abschiedstournee.

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