Corona-Virus: Das erste Triathlon-Halbjahr ist fast flächendeckend abgesagt, Ironman Virtual-Club gestartet

von tri2b.com | 05.04.2020 um 12:46
Die weltweite Corona-Pandemie bringt den Triathlon-Wettkampfsport zumindest im gesamten ersten Halbjahr 2020 nahezu komplett zum Stillstand. Am Freitag hat die Internationale Triathlon Union (ITU) weltweit alle Rennen bis einschließlich 30. Juni 2020 vorerst abgesagt. Offen blieb in den letzten Tagen noch das Vorgehen von Ironman bezüglich der großen europäischen Rennen im Juni und Juli, die parallel ihre angekündigte Online-Racing-Plattform "Ironman Virtual Club" an den Start brachten.

 

Ironman

 

Bei einer virtuellen Pressekonferenz von Ironman Europe/Middle East & Africa  hatte der zuständige Managing Director Stefan Petschnig noch keine konkrete Antworten zur Durchführbarkeit der großen europäischen Langdistanzen geben können. Petschnig erklärte, dass ich Hintergrund an allen Eventorten eifrig an Lösungen gearbeitet wird, wobei Verschiebungen wohl sehr wahrscheinlich sind. Endgültige Aussagen will Ironman hier im Laufe des Aprils treffen.

 

Ironman Virtual Club

 

Als erste Antwort auf die Corona-Krise hat Ironman am Freitag ihren Ironman Virtual Club gelauncht. Bisher sind weltweit über 30.000 Athleten/innen dem Ironman VR Club beigetreten. Zum ersten Wettbewerb VR1  über drei Segmente - 5 km Laufen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen - hatten sich insgesamt über 11.000 Teilnehmer aus 115 Ländern registriert. Das erste virtuelle Ironman-Rennen startete am Freitagmittag und läuft noch bis Sonntagnacht.

Von den Profis duellierten sich bereits Jocelyn McCauley (USA), Angela Naeth (CAN), Jeanni Seymour (RSA) und Mirinda Carfrae (AUS) auf dem virtuellen Radkurs des Ironman 70.3 Boulder. Den Sieg holte sich dabei McCauley in 2:39:48 Stunden vor Naeth (2:41:53) und Seymour (2:55:08).  Carfrae blieb am Ende ohne Zeit, da ihr Ehemann Tim O´Donnell aus Versehen den Stecker des Smarttainers herauszog und so die Datenübermittlung abbrach.  Am Sonntag sind dann die Männerpros am Start, wobei u.a. Patrick Lange in Pedale treten wird.

 

Challenge Family

 

Im Laufe der Woche wurden auch bei der Challenge Family weitere Rennen abgesagt.  So mussten die Challenge Heilbronn (geplant am 21. Juni) und die Challenge St. Pölten (geplant am 24. Mai) für 2020 komplett abgesagt werden. Vorerst gecancelt wurde die Challenge Kaiserwinkl-Walchsee (geplant am 30. Juni) und die Challenge Riccione (geplant am  10. Mai). Am Walchsee will man jetzt schnellstens prüfen, ob eine Verlegung in den September möglich ist. Ein großes Fragezeichen steht derzeit noch hinter der für den 31. Mai angesetzten Challenge Family Meisterschaft "The Championship" im slowakischen Samorin.

 

Triathlon Bundesliga

 

Auch der Start in die Triathlon Bundesliga 2020 verschiebt sich. Der Auftakt bei den "Finals Rhein-Ruhr" am 6. und 7. Juni, wo in 16 Sportarten DM-Entscheidungen geplant waren, wird vorerst abgesagt. Die Triathlon-Wettbewerbe hätten in Düsseldorf stattfinden sollen. Derzeit wird mit den Behörden geprüft, ob eine Verschiebung in den August möglich ist.

 

Adventure-Races: Absagen beim Austria Extreme, Swissman und Inferno

 

Auch die eher für Einsamkeit und geringerer Kontaktdichte bekannten Triathlon Adventure-Rennen trifft die Corona-Krise mit voller Härte. So wurden die im Juni angesetzten Rennen Austria eXtreme und Swissman komplett für 2020 abgesagt. Sehr frühzeitig erfolgte die Absage auch beim Inferno Triathlon, der traditionell auf das dritte Augustwochenende  terminiert ist. Noch offen ist derzeit die Austragung des Norseman Xtreme Triathlon (geplant 1. August). Eine Entscheidung wollen die norwegischen Organisatoren  nach dem 16. April bekannt geben.

>>Zum tri2b.com-Terminkalender mit den aktuellen Absagen & Verschiebungen ...

>>Ironman-Updates COVID-19 ... 

>>Challenge Family-Updates COVID-19 ...

>>Veranstaltungshinweise der Deutschen Triathlon Union (DTU) COVID-19 ...

>>TRI-Austria Updates COVID 19 ...

>>Swiss Triathlon Updates COVID-19 ...