Ironman 70.3: Carolin Lehrieder Zweite, Patrick Lange Dritter in Gdynia

von tri2b.com | 06.09.2020 um 16:37
Patrick Lange hat die lange Corona-Rennpause mit Rang drei beim Ironman 70.3 Gdynia beendet. Der Hawaii-Sieger der Jahre 2017 und 2018 konnte sich mit der Laufbestzeit den Podestplatz sichern und musste dabei nur dem überraschend starken Dänen Magnus Ditlev und Thomas Davis aus Großbritannien den Vortritt lassen. Sehr gut unterwegs war auch Carolin Lehrieder, die hinter der Schwedin Lisa Norden Zweite wurde.

Gegen die Radstärke des jungen Magnus Ditlev (Jahrgang 1997) hatte auch Patrick Lange keine Chance. Nachdem nach dem Schwimmen noch eine größere Gruppe gemeinsam auf die Radstrecke ging, setzte sich im weiteren Verlauf Ditlev mit einer Soloflucht alleine nach vorne ab. 1:57:38 Stunden wurden für die 90 Kilometer gestoppt. Damit hatte der Däne, der in der Vorwoche auch vom Abbruch der Challenge Davos betroffen war, ein Zeitpolster von über sechs Minuten auf die Konkurrenten herausgefahren. Zu den Verfolgern gehörten auch Florian Angert und Jan Stratmann. Boris Stein wechselte mit über sieben Minuten Rückstand in die Laufschuhe, Patrick Lange lag zu diesem Zeitpunkt fast neun Minuten zurück.

 

Lange mit toller Aufholjagd

 

Beim Laufen verlor Magnus Ditlev nun etwas Zeit. Der überlegene Sieg in 3:42:37 Stunden vor Thomas Davis (3:44:57) war ihm nicht mehr zu nehmen. Spannender war der Kampf um Rang drei. Patrick Lange hatte zur Aufholjagd angesetzt und sich schrittweise in Podiumsnähe vorgekämpft. Einen Kilometer vor dem Ziel hatte er dann den bis dato drittplatzierten Schweden Robert Kallin im Blick. Lange erhöhte nochmals das Tempo und sicherte sich mit der besten Laufzeit des Tages (1:11:08) doch noch Rang drei. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung nach dieser langen Zeit des Wartens und der Unsicherheit ob überhaupt noch ein Rennen stattfinden würde in diesem Jahr“, so Lange direkt nach dem Rennen.

Hinter Kallin folgte der Wittener Jan Stratmann als Fünfter, Florian Angert wurde Siebter, Philipp Bahlke machte als Zehnter die Top Ten komplett. Boris Stein blieb als Elfter hinter den Erwartungen zurück.

 

Lehrieder gelingt erster Ironman 70.3 Podiumsplatz

 

Beim Schwimmen hatte Carolin Lehrieder die spätere Siegerin Lisa Norden (4:19:15) noch im Blick, bevor sich auf dem Rad die Olympiazweite von 2012 auf und davon machte. Acht Minuten Vorsprung fuhr Norden auf der Radstrecke heraus, die zuletzt auch im Einzelzeitfahren bei der UCI Europameisterschaft am Start war. Auf der Laufstrecke konnte Lehrieder (4:23:45) ihren Rückstand auf gut vier Minuten verkürzen und zudem die drittplatzierte Britin Kimberley Morrison (4:29:41) auf Distanz halten. „Ich bin so glücklich über mein aller erstes Ironman 70.3-Podium“, teilte Lehrieder auf ihrem Instagram-Kanal mit.

 

Ironman 70.3 Les Sables d´Olonne

 

In der Vendée an der französischen Atlantikküste macht Rodolphe Von Berg das Rennen. Der US-Amerikaner, im Vorjahr Dritter der Ironman 70.3 WM in Nizza, machte den Sieg auf der Laufstrecke perfekt. Gemeinsam mit dem Franzosen Antony Costes und Pieter Heemeryck aus Belgien war Von Berg vom Rad gestiegen. Bis zur Hälfte konnte sich dann sogar Heemeryck allein absetzen, den dann allerdings die Kräfte verließen. Rodolphe Von Berg konterte und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Auf den letzten Kilometern musste dann Heemeryck auch noch Costes vorbei lassen. Nicht am Start war Andreas Böcherer, der seinen Start kurzfristig wegen einer fiebrigen Infekts absagen musste.

Bei den Frauen hieß das Podium Justine Mathieux (FRA/4:17:55), vor Alexandra Tondeur (BEL/4:19:11) und Fenella Langridge (GBR/4:19:21).