
Im Männerrennen bestimmte lange Zeit eine kompakte Spitzengruppe den Rennverlauf auf dem Rad. Acht Athleten, angeführt vom Benjamin Zorgnotti (57:59) aus Französisch-Polynesien waren nach dem Schwimmen nur wenige Sekunden voneinander getrennt. Alle Topfavoriten waren vorne mit dabei, nur der Brite Joe Skipper fehlte, der einem Rückstand von gut vier Minuten hinterherfahren musste.
Auf dem zweimal zu durchfahrenden Wendepunktkurs selektierte sich das Feld anfangs nur langsam. Erst in der zweiten Radhälfte bröckelte die Spitzengruppe schrittweise auseinander. Am Ende war es Phillips, der als alleiniger Leader in die T2 in Taupo einfuhr. Gefolgt von Tim Van Berkel (AUS/+1:39 min) und Jack Moody (NZL/+1:41). Joe Skipper, der in 4:10:29 Stunden die Tagesbestzeit auf dem Rad fuhr, ging als Fünfter (+2:20) in den Marathon.
Mit Laufrekord zum Kursrekord
Auf den vier Laufrunden konnte Phillips seinen Vorsprung konstant halten und lief mit neuer Laufbestzeit (2:40:52) zum neuen Streckenrekord (7:45:57). Diesen hatte bisher Joe Skipper (2020: 7:54:17) inne. Der Brite schob sich noch vor der Halbmarathonmarke auf Rang drei nach vorne. Dies war ihm aber nicht genug. Mit seinem nur um eine Sekunde langsameren Marathon als Sieger Phillips schnappte er sich auf den finalen Kilometern noch Jack Moody und lief als Zweiter (7:48:47) ins Ziel. Moody (7:49:12) wurde Dritter, gefolgt von Zorgnotti und Van Berkel.
Mit Lukas Stahl war auch ein deutscher Pro in Taupo am Start. Der Augsburger wurde in 8:29:04 Stunden Zwölfter.
Bei den Männern gehen die vier Nizza-Slots an Mike Phillips, Joe Skipper, Jack Moody und Benjamin Zorgnotti.
Nina Derron schnuppert ganz kurz am Sieg
In der Frauenkonkurrenz war es die US-Amerikanerin Jocelyn McCauley, die das Radfahren dominierte. Schon früh auf der ersten Radrunde hatte sie das nach dem Schwimmen führende Duo mit der Schweizerin Alanis Siffert und der Britin Fenella Langridge ein- und überholt. McCauley fuhr sich bis ins Radziel fast sechs Minuten Vorsprung heraus. Direkt verfolgt wurde sie nur noch von Nina Derron und Regan Holioake, die gemeinsam in den Marathon wechselten.
In den Laufschuhen machte zunächst Nina Derron den besten Eindruck. Die ältere Schwester der Olympiazweiten Julie Derron lief noch vor der Halbmarathonmarke an die Spitze. Ihre Führung hielt aber nur kurz, dann war Holioake zur Stelle. Die Australierin, die im Vorjahr ins Profilager wechselte und auf Anhieb den Ironman Australia in Port Macquarie gewinnen konnte, setzte sich an die Spitze und ließ nicht mehr locker. Bis ins Ziel lief sie über fünf Minuten Vorsprung (Siegzeit: 8:51:30) auf die Zweitplatzierte heraus. Dies war mittlerweile Joycelin McCauley (8:56:52), die sich nach der 30 km-Marke an Nina Derron vorbeischieben konnte. Deren dritter Platz (8:57:48) war deutlich nach hinten auf die viertplatzierte Gabrielle Lumkes (USA/9:08:56) abgesichert.
Da Holioake durch ihren Ironman Malaysia-Sieg die Kona-Quali bereits sicher hatte, gehen die vier Slots an Jocelyn McCauley, Nina Derron, Gabrielle Lumkes und die Australierin Kate Gillespie