Am kommenden Sonntag steht die dritte Auflage des Ironman Regensburg auf dem Programm. Neben den vielen Agegroupern, die in der oberpfälzischen Domstadt um insgesamt 50 Qualiplätze für den Ironman Hawaii 2012 kämpfen, steht vor allem ein Teilnehmer im Blickpunkt. Michael Raelert, zweimaliger WTC-Weltmeister über die halbe Ironman-Distanz, gibt sein Debüt auf der Triathlon-Langdistanz.
Ob es für Raelert dann auch im Rennen eine One-Man-Show wird, ist allerdings nicht ganz so sicher. Da es nur 1.000 Punkte für den Sieger im Kona-Proranking zu holen gibt, ist das Feld der gemeldeten Profis sehr überschaubar. Allen voran könnte aber der Wahl-Luxemburger Dirk Bockel für ein großes Duell um den Sieg sorgen. Schon mehrfach, zuletzt im Vorjahr mit Rang vier auf Hawaii, hat der frühere Kurzdistanzler Bockel gezeigt, dass er zur Ironman-Weltspitze gehört.
Raelert unterstützt kranke Kinder
Für Michael Raelert steht indes der Ironman in Regensburg auch unter einem caritativen Zweck. Gemeinsam mit seinem Bruder Andreas will er sich als Botschafter für die international agierende Hilfsorganisation Help-for-Hope für benachteiligte, notleidende und kranke Kinder einsetzen. Ich weiß, dass viele Beobachter darüber diskutieren, wie schnell ich bei meinem Ironman-Debüt sein kann, sagte der 31-jährige Weltmeister aber für mich ist am 17. Juni vor allem wichtig, dass Kinder Sieger sind. So sollen für jeden der 226 Rennkilometer je 50 US-$ zugunsten kranken Kindern in seiner Heimatregion Rostock gespendet werden. Schon am Donnerstagabend wird Michael Raelert im neuen Ladengeschäft der Regensburgerin Profitriathletin Sonja Tajsich, Siegerin der Premiere 2011, zu Gast sein und unter anderem für sein Projekt werben.
Wenn es um weitere Anwärter auf die Topränge geht, dann stößt man in der Startliste unweigerlich auf den Ironman-Vielstarter Petr Vabrousek aus der Tschechischen Republik. Ebenso dürften der Brite Daniel Halksworth und der Schweizer Mike Schifferle gute Chancen auf eine Topplatzierung haben. Von den deutschen Prostartern könnte das auch für Jens Kaiser (Montabaur) und Andreas Wolpert (Ellwangen) gelten.
Schafft es eine Agegrouperin aufs Siegerpodest
Sehr übersichtlich gestaltet sich das Pro-Feld der Frauen. Heidi, Sessner, den meisten wohl noch besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Jesberger, führt die Startliste an. Konkurrenz bekommt sie in Form der beiden Österreicherinnen Monika Stadlmann und Ute Streiter. Eine Situation, in der wohl auch die eine oder andere Agegrouper-Athletin neben dem Traum vom Hawaii-Slot auch noch mit einem Toprang bei einem Ironman Triathlon glänzen kann.
Ironman 70.3: Briten favorisiert beim Heimspiel
Die Briten tragen beim Ironman 70.3 am Sonntag die Bürde der Favoriten. In Wimbleball stehen mit Stephen Bayliss und Emma-Kate Lidbury zwei Athleten in der Startliste, die nur schwer zu schlagen sollten. Allerdings kommt auch Chris McCormack.
Nachdem Olympia für ihn abgehakt ist, konzentriert sich der Australier wieder ganz der Langdistanz. In England will er den nächsten Schritt in Richtung Hawaii tun. Die Qualifikation dafür sollte er schon in der Tasche haben, ein bisschen Rennpraxis kann ja nicht schaden. In Wimbleball trifft er unter anderem auf Stephen Bayliss und Paul Amey. Im Rennen der Frauen dürfte Emma-Kate Lidbury nur schwer zu schlagen sein: Die Britin gewann in diesem Jahr bereits zwei Rennen auf der Halbdistanz den 70.3 Mallorca und die Challenge Fuerteventura.