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Ironman South Africa: Nils Frommhold jagt Ben Hoffman zum Sieg und zum Rekord

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Der Amerikaner Ben Hoffman hat bei der Ironman African Championship in Port Elizabeth seinen Titel verteidigt. Hoffman triumphierte in der Kursrekordzeit von 7:58:39 Stunden vor dem Berliner Nils Frommhold, der ebenfalls in 7:59:29 Stunden noch unter der Acht-Stundenmarke blieb. Rang drei ging am Hobie Beach an den Briten David McNamee (8:07:30). Bei den Frauen setzte sich Daniela Ryf (8:47:01) aus der Schweiz durch. Die zweimalige Hawaiisiegerin drehte ab der Mitte des Radfahrens richtig auf und verwies die finnische Vorjahressiegerin Kaisa Lehtonen (8:52:25) und Susie Cheetham (9:04:48) aus Großbritannien auf die Ränge zwei und drei.

Das Duell um den Sieg zwischen Ben Hoffman und Nils Frommhold kristallisierte sich erst im Marathon richtig heraus. Zuvor bestimmten andere Namen das Rennen an der Spitze. So war es beim Schwimmen in der Nelson Mandela Bay der Australier Josh Amberger, der nach 48:01 Minuten als Erster wieder festen Boden unter den Füßen hatte, dicht gefolgt vom Briten Harry Wiltshire. Die große Gruppe der Topfavoriten folgte mit nur einer Minute aufs Rad. Fast sechs Minuten Rückstand musste im Wasser allerdings Boris Stein hinnehmen, der dadurch zunächst allein die Verfolgung aufnehmen musste.
Auf dem zweimal zu durchfahrenden Rundkurs setzte sich dann der Australier Cameron Wurf mächtig in Szene. Der ehemalige Olympiateilnehmer im Rudern (Athen 2004) , der in den Folgejahren dann als Radprofi unterwegs war,  fuhr alleine vorne weg und konnte seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf über drei Minuten ausbauen. In die zweite Wechselzone sollte der Aussie dann allerdings nur noch zwei hinüber retten.

Frommhold und Hoffman lassen sich nicht aus den Augen

Das lag vor allem daran, dass die Verfolger Hoffman, Frommhold und zunächst auch Swimleader Amberger das Tempo hoch hielten und auf den letzten 60 Kilometern als erste Verfolger von Wurf übrigblieben. Die nächsten Verfolger, unter anderem mit dem Belgier Frederik van Lierde, Giulio Molinari aus Italien und dem Spanier Eneko Llanos, lagen da bereits über sieben Minuten zurück. Mit großer Kraftanstrengung hatte es übrigens auch Boris Stein in diese Gruppe geschafft, währenddessen der Kölner Johann Ackermann und Roman Deisenhofer aus Augsburg hier den Anschluss verloren.

Nils Frommhold: "Das eine Prozent hat mir heute gefehlt"

Kaum in den Laufschuhen, hatte Hoffman dann die Führung von Wurf übernommen. Nils Frommhold ging die ersten Kilometer einen Tick langsamer an und ließ hier eine kleine Lücke zum führenden Amerikaner reißen.  Wie an einem langen Band lief Hoffman nun vor Frommhold, wobei sich der Abstand in der Mitte des Marathons meist um die 40 Sekunden einpendelte. Ein Abstand wie gemacht, um vielleicht auf den letzten Kilometern noch zu kontern? Frommhold, der an gleicher Stelle vor drei Jahren siegte, versucht alles und als die letzten zehn Kilometer eingeläutet wurden, schmolz der Vorsprung auf unter 30 Sekunden. "Das eine Prozent hat mir heute gefehlt", sollte Frommhold später über den entscheidenden Moment sagen. Näher kam der Berliner auf den letzten Kilometern nicht mehr ran, als der Wind leicht von vorne blies. Wobei Hoffman auch einen 2:42:52-Stunden-Marathon laufen musste, um den Deutschen auf Distanz zu halten und in 7:58:40 Stunden nicht nur den Titel zu verteidigen, sondern auch den alten Kursrekord des Südafrikaners Raynard Tissink (8:05:37) aus dem Jahr 2011 deutlich zu unterbieten.  Hinter einem  glücklichen Frommhold, "ich bin nach dem schweren Jahr 2016 mit Rang zwei mehr als zufrieden", schob sich der Brite David McNamee mit einem starken Marathon auf Rang zwei.
Hinter Lokalmatador Kyle Buckingham gingen die Ränge fünf bis neun allesamt an Europäer. Der Schweizer Jan van Berkel wurde starker Fünfter, Boris Stein Sechster, der sich damit direkt vor Frederik van Lierde platzierte.

Ryf auf dem Rad lange in Lauerstellung

Das Frauenrennen startete beim Schwimmen genauso, wie es später auch enden sollte: mit Daniela Ryf an der Spitze. Die Schweizerin führte eine Fünfergruppe an den Strand der Nelson Mandela Bay. Mit dabei die beiden Deutschen Julia Gajer und Katja Konschak, sowie die beiden Britinnen Kate Comber und Susie Cheetham.
Auf dem Radkurs schloss dann sehr schnell die Finnin Kaisa Lehtonen zur Spitze auf, die nun Gajer und Cheetham inne hatten. Ryf radelte auf der ersten Hälfte der 180 Radkilometer gut zwei Minuten hinter dem Spitzentrio, fand dann aber zusehends ihre bekannte Wettkampform. Nach 130 Kilometern hatte Ryf das Trio gestellt und war im Anschluss bald allein in Führung. Bis ins Radziel wuchs ihr Vorsprung auf bis auf dreieinhalb Minuten zu Lehtonen und fünf zu Gajer an, Cheetham wechselt mit 6:30 Minuten Rückstand in den Marathon.
Auf der Laufstrecke hielt Ryf dann Lehtonen gekonnt auf Distanz. Die schnelle Finnin kam nicht näher heran. Im Gegenteil, Ryf rannte den Marathon sogar etwas schneller und siegte so am Ende mit über fünf Minuten Vorsprung vor Lehtonen.  Dahinter sicherte sich Susie Cheetham Rang drei und durfte sich so nach Rang zwei im Vorjahr wieder über einen Podiumsplatz freuen. Mit einem starken Rennen schaffte es Astrid Stienen in 9:24:36 Stunden auf Rang vier. Hinter der Spanierin Gurutze Frades rannte Katja Konschak (9:25:39) auf Rang sechs. Mit Katharina Grohmann (9:29:20) auf Platz zehn schaffte es sogar noch eine weitere Deutsche in die Top Ten. Julia Gajer, die noch so aussichtsreich in den Marathon gestartet war, hatte mit großen Problemen zu kämpfen.  Die 34-Jährige kämpfte sich in 9:55:08 Stunden auf Rang 16 ins Ziel. 

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