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Ironman Texas: Blummenfelt und Matthews triumphieren in den Woodlands

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Der Norweger Kristian Blummenfelt und die Britin Kat Matthews holten sich in den Woodlands den Titel der Ironman North American Championship über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen. Blummenfelt siegte in superschnellen 7:24:20 Stunden und verbesserte dabei den alten Streckenrekord von Patrick Lange (7:44:14) aus dem Vorjahr um fast 20 Minuten. Die Ränge zwei und drei gingen an den Spanier Antonio Benito Lopez und Rudy Von Berg aus den USA. Bester Deutscher war der Griesheimer Paul Schuster auf Rang sechs. Matthews triumphierte beim Ironman Texas nach einer Aufholjagd in 8:10:34 Stunden, die neben einem neuen Streckenrekord auch eine neue Ironman-Overall-Bestzeit bedeuteten (bisher Laura Philipp – 8:18:20 Ironman Hamburg 2022). Rang zwei ging an die lange führende US-Amerikanerin Taylor Knibb (8:20:15), gefolgt von der Österreicherin Lisa Perterer (8:28:17).
Kristian Blummenfelt Ironman Texas 2025
Kristian Blummenfelt gewinnt den Ironman Texas 2025 in neuer Rekordzeit – Bildrechte: Getty Images for IRONMAN

Upgedatet: 28.04.2025 – 9:30 Uhr

Es war der Schweizer Andrea Salvisberg, der nach 48:26 min die massive Spitzengruppe in die erste Wechselzone führte. Direkt an den Fersen von Salvisberg kamen Willy Hirsch (4./+0:04 min) und Finn Große-Freese (9./+0:11) als erste der deutschen Pros aus dem Wasser. Ebenfalls ganz vorne mit dabei, die Topfavoriten Kristian Blummenfelt, Gustav Iden und Rudy Von Berg. Am Ende der Spitzengruppe stieg zudem die dritte deutsche Hoffnung Paul Schuster aus dem Lake Woodlands.

Auf dem flachen Radkurs blieb zunächst die massive Spitzengruppe zusammen. Nach den ersten 50 km lagen 15 Athleten innerhalb von nur einer halben Minute. Während Finn Große-Freese aufgrund eines Schleichers in seinem Laufrad schnell den Anschluss verlor, fuhren Willy Hirsch und Paul Schuster zunächst in der Topgruppe mit.

Cam Wurf ballert an die Spitze

Mit zunehmender Renndauer schoben sich dann die starken Radfahrer nach vorne. Zunächst fuhren Nick Thompson, Kristian Hogenhaug und Robert Kallin an die Spitze. Nach der 100 km Marke hatte dann auch Cameron Wurf seinen Schwimmrückstand wett gemacht. Der Australier fuhr in 3:53:32 Stunden die Tagesbestzeit und war damit sogar geringfügig schneller unterwegs als Robert Kallin im Vorjahr beim Ironman Vitoria Gasteiz (3:54:33), die aktuell als schnellste Ironman-Radzeit aller Zeiten galt. Allerdings ist die Distanz-Genauigkeit beim Ironman Texas immer mit Vorsicht zu betrachten, wie vergangene Austragungen mehrmals zeigten.

Blummenfelt auf Siegkurs – Iden mit Plattfuß

Schadlos von den Attacken der Überbiker zeigte sich neben Blummenfelt (+0:30) auch Lopez (+0:41). Ebenfalls nur wenig Zeit verlor Von Berg (+0:47). Ähnlich gut sah es bei Hirsch und Schuster aus, die nach dem Radfahren auf Rang 9 (+2:23) und 11 (+3:32) in Schlagdistanz zu den Toprängen und den Nizza-Slots ihre Triathlon-Maschine abstellten. Etwas weiter zurück mit über fünf Minuten Rückstand wechselte der Norweger Gustav Iden in den Marathon, der auf dem Rad nach 130 km einen Vorderradschaden hatte und trotz schneller Hilfe des neutralen Material-Supports aus der Spitzengruppe zurückviel.

Wurfs Ausflug an die Spitze war anschließend schnell beendet. Zunächst übernahm ein Duo mit Blummenfelt und Lopez die Führung. Bis zur 10 km-Marke konnte der Spanier das Tempo mitgehen, dann war seine Gegenwehr gebrochen. Der 31-jährige Norweger spulte nun die Kilometer wie ein Uhrwerk herunter. Mit einem 2:34er Marathon rannte er zum überlegenen Sieg. Platz zwei sicherte sich Antonio Benito Lopez, dem ganz zum Schluss Rudy Von Berg noch gefährlich nahe kam. Hinter Daniel Baekkegard und Casper Stornes lief Paul Schuster auf einen starken sechsten Platz. Der Griesheimer sicherte sich damit den letzten der fünf Nizza-Slots, da Kristian Blummenfelt als Ironman-Weltmeister von 2022 (St. George) unter die Fünfjahres-Validierungsregel fällt. Die Platzierungen der weiteren deutschen Pros: Dominik Sowieja finishte auf Rang 14, Finn Große-Freese auf Rang 26. Willy Hirsch stieg im Marathon aus.

Taylor Knibb auf und davon

Ein US-Duo mit Rachel Zilinskas und Taylor Knibb bestimmte den Schwimmauftakt. Es war dabei Zilinskas die das Tempo vorgab, während Knibb an ihren Fersen hing, bevor auf den letzten Metern vor dem Wasserausstieg eine kleine Lücke aufging. Zilinskas (50:35) stürmte so knapp vor Knibb (+0:06) in die T1. Ganz allein folgte als dritte mit Haley Chura (+0:59) eine weitere US-Amerikanerin, vor einem Duo mit Stephanie Clutterbuck (GBR) und Regan Hollioake (AUS), die 2:16 min Rückstand hatten.

Satte 5:48 min Rückstand musste Titelverteidigerin Kat Matthews hinnehmen, an deren Seite auch die Österreicherin Lisa Perterer in die Wechselzone stürmte.

Knibb war anschließen bald allein unterwegs. Die US-Amerikaner diktierte ihren zweiten Ironman-Auftritt der Karriere von der Spitze. Dahinter hielt Zilinskas ihren zweiten Platz bis nach der 100 km-Marke, bevor Matthews vorbeizog und auch Perterer aufschließen konnte. Auf der zweiten Radrunde gelang es dann Matthews den zuvor achtminütigen Rückstand auf Knibb bis auf knapp unter sechs Minuten zuzufahren. Dahinter konnte Perterer ihrerseits Zilinskas etwas abschütteln und an Position drei in den Marathon wechseln.

Kat Matthews wendet das Blatt im Marathon

Knibbs Führung hielt anschließend nur bis zum Ende der ersten von drei Laufrunden. Matthews war jetzt mit flinken Schritten auf dem Weg zum Ironman Texas Titel-Hattrick. Schnell hatte die 34-jährige Britin einen Vorsprung herausgelaufen. Trotz der herausfordernden Hitzebedingungen waren die drei Spitzenplätze vergeben, da auch Perterer ihre Verfolgerinnen um die US-Amerikanerin Alice Alberts gekonnt auf Distanz hielt.

Lisa Perterer erneut in der Weltspitze

Während der Sieg von Matthews und der zweite Platz von Knibb so durchaus zu erwarten war, war Perterers dritter Platz die Überraschung des Tages. Die 33-jährige gebürtige Villacherin glänzte erneut mit einer Topleistung unter Hitzebedingungen, nachdem sie erst vor drei Wochen beim T100 World Tour-Rennen in Singapur mit Rang zwei selbst die Fachwelt überraschte.

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