Beim am Sonntag in der amerikanischen Olympiastadt Lake Placid stattfindenden IRONMAN USA gehören im Rennen der Männer die Teilnehmer aus Europa zu den Favoriten. Kurzfristig hat nun auch noch der Schweizer Mathias Hecht vom Dresdner Kleinwort Team gemeldet, der am vergangen Wochenende sein Heimrennen in Zürich vorzeitig beenden musste.
Hecht gab dort in Führung liegend wegen Unterkühlung auf und kann nun den Start in den USA kaum erwarten: Ich fühle mich topfit und möchte am Sonntag endlich das zeigen, was ich mir schon für Zürich vorgenommen hatte. Teamkapitän Normann Stadler, der nach seinem krankheitsbedingten Absage in Frankfurt ebenfalls einen Start in den USA in Erwägung zog, wird sich hingegen jetzt voll auf die Hawaii-Vorbereitung konzentrieren und vorher nicht mehr über die Ironman-Distanz an den Start gehen.
Spezialisten unter sich
Die härtesten Widersacher des 28-jährigen Schweizers dürften ebenfalls aus Europa kommen. Als Schwimmspezialist hat der Spanier Francisco Pontano gemeldet, dem im Vorjahr die Ehre zu Teil wurde, als Erster beim IM Hawaii aus dem Wasser zu steigen. Dass Pontano auch einen kompletten Ironman schnell absolvieren kann, hat er ebenfalls auf Hawaii schon einmal bewiesen. 2005 wurde er dort Neunter. Auf dem zweimal zu durchfahrenden Radkurs dürfte dann die Stunde des Schweden Björn Andersson schlagen, der in der zweiten Disziplin in extremer Aerohaltung regelmäßig Bestzeiten vorlegt, aber beim Laufen meistens nicht mehr mit den Besten mithalten kann. Eine Fähigkeit, die der Italiener Massimo Cigana, bis 2003 Radprofi im italienischen Rennstall Mercatone Uno, zumindest über die halbe Distanz schon in der Saison eindrucksvoll bewiesen hat. Bei 70.3 IM in St. Pölten siegte er und lief in 1:13:35 Stunden den schnellsten Halbmarathon des Tages.
Deutsche hoffen auf Hawaii-Slot
Aus deutscher Sicht sind außerdem die Auftritte der Deutschen Christian Brader und Lothar Leder interessant. Der Allgäuer Christian Brader startet in diesem Jahr erstmals als Profi und hofft in Lake Placid sich das begehrte Hawaii-Ticket zu sichern. Mit dem gleichen Hintergrund dürfte Lothar Leder in den Bundesstaat New York an den Lake Mirror reisen. In den vergangenen beiden Jahr verpasste der Darmstädter jeweils die Hawaii-Qualifikation knapp.
Für das Profifeld der Frauen wurden nur elf Meldungen abgegeben. Die Prominenteste ist die von Desiree Ficker. Die Hawaii-Zweite von 2006 versucht sich zuletzt an der Olympiaquali im Marathon, scheiterte dort jedoch. Mit dem Sieg beim IM 70.3 South Africa meldete sie sich im Triathlonlager zurück und gehört auch in Lake Placid als Topfavoritin. Mit Ulrike Schwalbe ist auch eine Deutsche im Profifeld vertreten. Die Jenaerin startete zuletzt beim IM Lanzarote über die volle Distanz, stieg dort jedoch vorzeitig aus dem Rennen aus.