Der Spanier Francisco Pontano und die US-Amerikanerin Caitlin Shea-Kenney haben die IRONMAN USA (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,2 km Laufen) in Lake Placid gewonnen. Eine Woche nach seiner Rennaufgabe in Zürich rehabilitierte sich der Schweizer Mathias Hecht mit Rang drei. Der Deutsche Christian Brader kam knapp dahinter auf Platz vier ins Ziel.
Francisco Pontano dominierte wie erwartet das Schwimmen im Lake Mirror und mußte sich die Position an der Spitze beim Radfahren nach 30 Kilometern mit dem Schweden Björn Andersson teilen. Über die gesamte Radstrecke konnte sich der bekannt starke Radfahrer jedoch nicht von Pontano lösen. Gemeinsam fuhr das Führungspaar trotz teils heftigem Regens auf die Verfolger um Mathias Hecht und dem Franzosen Damien Favre-Felix 15 Minuten Vorsprung bis zum Wechsel in die Laufschuhe heraus.
Pontano uneinholbar, Vielstarter Vabrousek auf Rang zwei
Beim Laufen dann das bekannte Bild. Andersson verlor schnell an Boden und Pontano (8:43:42 Std.) lief so sicher seinem ersten Ironman-Sieg entgegen. Dahinter entfachte sich ein Kampf um die weiteren Podestränge, bei der der Tscheche Petr Vabrousek (8:55:33) nach einer beeindruckenden Aufholjagd und einem 2:58 Stunden Marathon die Nase vorne hatte. Hecht (8:56:33) vom Dresdner Kleinwort Team, der bei ähnlichen Bedingungen in Zürich in der Vorwoche beim Radfahren ausgestiegen war, folgte eine Minute später auf Rang drei. Es macht mich stolz, beim 10. Geburtstag des IRONMAN USA so gut abgeschnitten zu haben, so der Schweizer aus Willisau im Ziel. Dieses Ergebnis freut mich riesig, denn der Kurs war extrem schwierig, und der Regen hat uns zusätzlich zu schaffen gemacht. Es war eines der härtesten Rennen, die ich je erlebt habe.
Die eigentliche Sensation des Tages liefert der Memminger Christian Brader bei seinem ersten Ironman-Start im Profifeld ab. Nach bekannt schwächerer Schwimmleistung schob sich der Allgäuer auf dem Rad immer weiter nach vorne und lief im Sog von Vabrousek noch auf Platz vier nach vorne.
Siegerin läuft unter 3 Stunden
Das Frauenrennen entschied Caitlin Shea-Kenney (9:51:00) durch einen Sub-3 Marathon für sich. Nach genau 2:59:55 Stunden für die 42,2 Kilometer blieben die Uhren für die 26-jährige Lehrerin stehen. Die Tageszweite Kim Löffler (9:54:55) war in den Laufschuhen 20 Miunten länger unterwegs. Hillary Biscay (9:58:45), die letzte Woche in Roth auf Rang sechs finishte, wurde Dritte. Die aus Tucson in Arizona stammende Biscay hatte nach dem Radfahren das Feld noch mit sieben Minuten Vorsprung angeführt, konnte dann aber auf der Laufstrecke dem Tempo von Shea-Kenney und Löffler nichts mehr entgegen halten. Desiree Ficker, die nach dem Radfahren noch aussichtsreich auf Rang drei lag, brach beim Laufen völlig ein und kam erst nach über 11 Stunden am Eisschnelllauf-Stadion in Lake Placid ins Ziel.