Ironman Copenhagen: Sieg an Viennot, Stein Vierter

von René Penno für tri2b.com | 19.08.2018 um 17:20
Cyril Viennot hat den Ironman Copenhagen gewonnen. Der Franzose siegte nach 7:59:52 Stunden vor dem Dänen Kristian Høgenhaug (8:02:53) und Giulio Molinari aus Italien (8:05:56). Boris Stein sicherte sich mit Rang vier die Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii.

Der Ironman Copenhagen, bei dem in diesem Jahr nur bei den Männern ein Profifeld am Start war, war lange eine spannende Angelegenheit. Das lag auch am Schwimmen: Fast zeitgleich kamen der Schwede Jesper Svensson, der Deutsche Johann Ackermann, der Brite Tim Don und Clemente Alonso-McKernan aus dem Wasser. Die ersten Verfolger hatten rund drei Minuten Rückstand, nur Boris Stein fehlte noch in den Top Ten. 

Abwechslung im zweiten Teil


Das änderte sich auf den ersten Radkilometern schnell. Während Tim Don das Kommando übernahm und lange vor dem Duo Ackermann und Alonso-McKernan führte, klemmte sich Stein an die Spitze der nächsten Verfolgergruppe, zu der auch Sebastian Neef und Markus Fachbach gehörten. Lange änderte sich an dieser Konstellation nichts: Don führte, etwa anderthalb Minuten dahinter lauerten der Spanier und Ackermann, rund vier Minuten hinter dem Spitzenreiter fuhr eine Gruppe um Stein, Neef und Fachbach. Erst nach der Hälfte der Radstrecke kam mehr Bewegung in die Reihenfolge und die Abstände. Ackermann und Alonso-McKernan verkürzten allmählich den Rückstand auf den Briten, dahinter fuhr nun Kristian Høgenhaug als alleiniger Verfolger vor der nächsten Gruppe. Ein paar Kilometer weiter hatte der Däne Don eingeholt, wenige später übernahm Clemente Alonso-McKernan die Spitze. 

Stein kaum zu bremsen


Dort blieb der Spanier bis zum Wechsel. Fast vier Minuten später folgte Høgenhaug, mit 5:23 Minuten Rückstand führte Boris Stein die nächsten Verfolger in die Wechselzone. Im Marathon eroberte sich Tim Don zunächst den zweiten Rang zurück, dann kam auch schon Cyril Viennot. Der Franzose rannte noch vor der 10-Kilometer-Marke an die Spitze, lange konnte ihm nur Tim Don folgen und den Abstand in Grenzen halten. Dann wurde es auch dem Briten zu schnell, er fiel zurück und hatte mit dem Ausgang um die Topplatzierungen nichts mehr zu tun. Nach und nach nahm nun auch das Klassement Formen an. Høgenhaug und Molinari arbeiteten sich auf die Ränge zwei und drei nach vorne, nach 30 Kilometern folgten Markus Fachbach und Johann Ackermann. Boris Stein, der nach dem erlittenen Radsturz im Vorfeld des Ironman Nizza im Juni erst seit drei Wochen wieder im Lauftraining ist, tat sich anfangs noch schwer, dann aber kam er immer besser in Fahrt und rannte noch an seinen beiden Landsleuten vorbei. „Ich musste ihn bremsen“, sagte Stein’s Trainer Peter Sauerland gegenüber tri2b.com. „Wir waren überrascht, wie gut es nach erst drei Wochen Training schon geht. Für Hawaii sind wir jetzt guter Dinge“, so Sauerland weiter. Fachbach und Ackermann folgten auf den Plätzen fünf und sechs.