Ironman-News: Bakkegard siegt in Lahti, Cunnama in Nizza

von René Penno für tri2b.com | 30.06.2019 um 14:50
Daniel Bakkegard hat den Ironman 70.3 Finland gewonnen. In Lahti verwies der Däne nach 3:45:39 Stunden Nick Kastelein aus Australien (3:48:06) und Manuel Küng aus der Schweiz (3:50:06) auf die nächsten Plätze. Marcus Herbst wurde Vierter. In Nizza entschieden sich die Veranstalter wegen der Hitze, den Ironman France zu verkürzen. James Cunnama und Carrie Lester holten sich die Siege.

Ironman 70.3 Finland


Die ersten Drei des Tages kamen schon zusammen aus dem Wasser. Küng, Ja Frodeno’s Trainingspartner Kastelein und Bakkegard hatten zur Konkurrenz ein kleines Loch, das sie auf dem Rad größer werden ließen. Nach 90 Radkilometern klaffte eine Lücke von über vier Minuten von Spitzenreiter Manuel Küng und dem ersten Verfolger, Marcus Herbst, der sich auf Rang vier vorgearbeitet hatte. Dabei blieb es für den Leipziger, der Rang vier absicherte, nach vorne war nichts mehr möglich. Auch weil Daniel Bakkegard in den Laufschuhen gleich ein hohes Tempo anschlug und bald die Spitze übernahm. Die ließ sich der Däne nicht mehr nehmen und feierte in Lahti seinen ersten Sieg bei einem Ironman 70.3.

Im Rennen der Frauen gab es einen britischen Doppelsieg. India Lee erwies sich als die beste Läuferin einer Spitzengruppe, die bis zum Halbmarathon das Rennen bestimmte. Ihre Ambitionen meldete sie schon auf dem Rad an, als sich die Britin in der Schlussphase von ihrer Begleiterin Lucy Hall lösen konnte. Während Hall beim Laufen auf Rang sechs zurückfiel, machte India Lee ihr Ding - und sicherte sich nach 4:17:54 Stunden ihren ersten Sieg bei einem Ironman 70.3. Drei Minuten dahinter wurde Katrina Rye Zweite vor der Finnin Kaisa Sali, die sich für ihre Aufholjagd noch mit Rang drei belohnte. Katharina Grohmann kam als Siebte ins Ziel.

Ironman France


Die Veranstalter in Nizza hatten ein Einsehen mit den Athleten: Das Radfahren verkürzten sie wegen der hohen Temperaturen auf 152 Kilometer, das Laufen auf 30. Ob das etwas am Ausgang geändert hätte? James Cunnama ist ohnehin als starker Läufer bekannt und entschied das Rennen beim Laufen für sich. Nach rund 17 Kilometern übernahm der Südafrikaner die Spitze von Kevin Rundstadler aus Frankreich und rannte seinem ersten Sieg auf einer Langdistanz seit seinem Erfolg 2017 in Hamburg entgegen. Zweiter wurde Rundstadler, der die Führung vorher von Frederik van Lierde übernommen hatte. Der fünffache Sieger des Ironman France dominierte das Rennen auf dem Rad und machte auch auf den ersten Laufkilometern einen guten Eindruck. Das aber täuschte: Bald musste der Belgier Gehpausen einlegen, Kevin Rundstadler war schnell dran und vorbei. Dann rannte auch James Cunnama vorbei und machte sich auf den Weg an die Spitze. Der Südafrikaner gewann nach 7:16:16 Stunden vor Kevin Rundstadler (7:23:43) und Frederik van Lierde (7:27:09). Bemerkenswert war die Laufzeit des Siegers: Trotz der Hitze spulte James Cunnama die 30 Kilometer in 2:04:30 Stunden ab.

Bei den Frauen ließ Carrie Lester keinen Zweifel daran, dass sie diesmal aufs oberste Podest klettern will. Vom Schwimmen an war die Australierin an der Spitze und hielt die Konkurrenz an der langen Leine. Nur Tine Deckers, die schon viermal in Südfrankreich erfolgreich war, blieb ihr auf den Fersen. 3:17 Minuten betrug der Rückstand nach dem Radfahren, näher kam die Belgierin nicht heran. Carrie Lester zog ihr Ding durch und siegte nach 8:05:20 Stunden vor Deckers (8:09:18) und der Französin Manon Genet (8:14:01).


Ironman 70.3 Steelhead


Beim Ironman 70.3 Steelhead rückten die Zweitplatzierten des vergangenen Jahres jeweils auf und holten sich die Siege. Nach 3:47:10 Stunden gewann der Amerikaner Andrew Starykowicz, spannend wurde es im Rennen um den zweiten Rang: Den sicherte sich nach 3:49:08 Stunden der Australier Joe Gambles 19 Sekunden vor Taylor Reid aus Kanada. Eine klare Angelegenheit war das Rennen für Jackie Hering. Nach 4:07:21 Stunden war sie die erste Frau im Ziel, über acht Minuten später folgte Meredith Kessler auf Rang zwei, Dede Griesbauer komplettierte das amerikanische Podium.

 

Ironman 70.3 Coeur d’Alene


Das Rennen im US-Bundesstaat Idaho war bis zum Schluss ein enges Ding: Nach 3:29:14 Stunden siegte der Australier Tim Reed vor seinen Landsleuten Josh Amberger (3:29:20) und Sam Appleton (3:29:30). Heather Jackson behielt bei den Frauen Mirinda Carfrae im Griff und gewann nach 4:12:58 Stunden vor der Australierin (4:14:38), die beim Laufen einfach nicht näher herankam. Dritte wurde die Kanadierin Heather Wurtele (4:20:30).