Ironman-Wochenende in Langkawi, Arizona und Cozumel

von Harald Eggebrecht & René Penno für tri2b.com | 15.11.2018 um 11:25
Zum Ende der Saison bietet die Ironman-Serie am kommenden Wochenende ein mehr als volles Programm. Gleich an drei Schauplätzen - in Arizona, Cozumel und Langkawi - geht es für die Pros um eine frühzeitige Qualifikation für den Ironman Hawaii 2019. Nach dem Ende des Kona-Proranking Punktesystems zählt nun meinst nur noch der Sieg, um einen Kona-Pro-Slot zu ergattern. Bei den mit 25.000 $ dotierten Ironman-Konkurrenzen in Langkawi (Malaysia) und in Cozumel (Mexiko) werden jeweils ein Männer- und Frauen-Slot vergeben. Etwas besser sind die Chancen beim Ironman Arizona in Tempe. Neben 80.000 $ Preisgeld gibt es dort neben dem jeweils fixen Männer- und Frauen-Slot noch zwei weitere Plätze, die wohl aufgrund des Meldestandes dem Männerfeld zugeteilt werden.

 

Ironman Arizona

 

Genau darauf hofft Andi Dreitz, der fünf Wochen nach seinem Kona-Debüt mit einem Topresultat in Tempe gleich die frühzeitige Hawaii-Quali für 2019 perfekt machen will. Der Bayreuther war dafür nochmals für zwei Wochen zur Vorbereitung auf Mallorca, der anschließend top motiviert in die USA reiste. "Früher hätte ich mir gar nicht vorstellen können, dass es mich mal so zur Langdistanz zieht. Das Rennen auf Hawaii hat mich richtig hungrig gemacht auf mehr." Unter den 37 gemeldeten Pros wird Dreitz vor allem Namen wie Eneko Llanos, Victor del Corral (beide Spanien), David Plese (Slowenien), und TJ Tollakson (USA) im Auge behalten müssen. Bezogen auf das Kona-Ergebnis zählt nach seinem siebten Platz der Brite Joe Skipper als Topfavorit auf den Sieg in Tempe Town. Als weiterer deutscher Pro ist zudem Florian Bögge gemeldet.

Bei den Frauen dürfte es in Abwesenheit der finnischen Vorjahressiegerin Kaisa Sali eine Angelegenheit zwischen den Starterinnen aus Nordamerika werden. Meredith Kessler - die aus Kona mit einem DNF zurückkehrte, Heather Jackson - mit Rang 14 in Kona unter Wert geschlagen, und Jodie Robertson führen die US-Starterinnen an. Von den Kanadierinnen dürfe Jan Annett gute Chancen auf eine Topplatzierung haben. Gegen "Amerika first" dürfte allerdings die Australierin Carrie Lester etwas haben, die in Kona ebenfalls ein DNF hinnehmen musste.

 

Ironman Cozumel

 

Auf der mexikanischen Urlaubsinsel geht der Österreicher Michael Weiss mit der Startnummer 1 ins Rennen. Im Vorjahr war der aktuelle Hawaii-Zehnte dort Zweiter hinter Sebastian Kienle und siegte dort im September auch auf der 70.3-Distanz. Ebenfalls auf das Podium schielen dürften Athleten wie der Spanier Ivan Rana, Igor Amorelli aus Brasilien und auch Matt Russell aus den USA, der als Sechster eine der großen Kona-Überraschungen war. Im gut 20-köpfigen Profifeld sind auch vier Deutsche gemeldet. Matthias Knossalla, Markus Liebelt, Philipp Mock und Marc Unger wollen zum Ende der Saison in der Karibik nochmals mit einem starken Ergebnis glänzen. Im mit zehn Starterinnen überschaubaren Frauen-Profifeld ragen die Namen von Vorjahressiegerin Lisa Roberts (USA), Michelle Vesterby (Dänemark) und Angela Naeth (Kanada) heraus. Die deutschen Farben werden von Svenja Thoes vertreten, die erst Ende September an gleicher Stelle Rang zwei beim Ironman 70.3 Cozumel belegte.

 

Ironman Malaysia

 

Alle guten Dinge sind 3? Zweimal war Mareen Hufe Zweite in Langkawi. 2016 und 2017 musste sie jeweils Diana Riesler den Vortritt lassen, jetzt, im dritten Anlauf beim Ironman Malaysia könnte es klappen - mit dem zweiten Ironman-Sieg und auch dem zweiten in diesem Jahr. Im Sommer siegte die Triathletin aus Wesel beim Ironman Austria. Überfällig war dieser Erfolg schon lange. In Langkawi geht Mareen Hufe, die zuletzt in Kona als 13. wieder ein starkes Rennen ablieferte, mit der Nummer 1 ins Rennen. Zu ihren Konkurrentinnen gehören u.a. die Britin Parys Edwards und Els Visser aus den Niederlanden.

Bei den Männern strebt Romain Guillaume die Titelverteidigung an. Vor einem Jahr siegte der Franzose nach einer starken Vorstellung auf dem Rad vor Jens Petersen-Bach aus Dänemark. Petersen-Bach ist am Sonntag auch wieder mit von der Partie, noch viel mehr dürfte Guillaume aber ein anderer Name in der Startliste interessieren: Cameron Wurf unterstrich beim Ironman Hawaii mit seinem neuerlichen Radrekord, dass er derzeit der vielleicht beste Radfahrer unter den Triathleten ist.