Tri Battle Royale: Radwende mit Steilkurve soll Frodeno und Sanders zur Topzeit pushen

von tri2b.com | 14.07.2021 um 15:24
Nur noch gut drei Tage sind es bis zur Triathlon-Schlacht des Jahres, der Tri Battle Royale, bei der Jan Frodeno und Lionel Sanders in Immenstadt im Allgäu im Einzelduell gegeneinander antreten. Neben dem Fight „Mann gegen Mann“ steht vor allem die Zielzeit im Fokus. Es soll einen Angriff auf Frodenos eigene Rekordmarke aus dem Jahr 2016 bei der Challenge Roth (7:35:39 Stunden) geben.

Es soll zwar bewusst kein Triathlon unter Laborbedingungen werden, sondern ein “normaler” Wettkampf mit schnellen und fairen Strecken. Das heißt es gibt keine Schrittmacherdienste in einer der drei Disziplinen und die Einhaltung des Regelwerks wird von Kampfrichtern kontrolliert. Dennoch hat sich das Veranstalter-Team beim Streckendesign einiges einfallen lassen.

Die 3,8 km Schwimmen werden über vier Runden im Großen Alpsee absolviert. Um das Tempo hochzuhalten, wurden die Ecken mit jeweils mehreren Bojen abgerundet. Die Radstrecke führt auf eine Wendepunkt-Strecke über die autobahnähnliche B 19. Diese ist für Allgäuer Verhältnisse sehr flach und auch im Laufkurs, der über vier Runden geht, sind nahezu keine Höhenmeter enthalten.

 

Im Stil eines Sechstage-Fahrers durch die Steilwand

 

Dass dann aber doch nicht alles “normal” ist beim ZWIFT Tri Battle Royale zeigte sich unter der Woche. Da waren Frodeno und Sanders zu einem besonderen Termin geladen. Ganz in der Nähe der B 19 sitzt ein Allgäuer Unternehmen, welches sich auf Action-Sport-Bauwerke spezialisiert hat. Auf den fünf Radrunden werden beide Athleten an der nördlichen Wende, dank einer Steilkurve, nun nicht mehr abbremsen müssen. Das 75 m lange Holz-Bauwerk, welches die Athleten mit 40 - 50 km/h unter die Räder nehmen, wurde extra für den ZWIFT Tri Battle Royale angefertigt und besteht aus 19.000 Schrauben, 10,5 Kubikmetern Holz, 300 Stunden Bauzeit und wird 4,5m hoch sein. Beim gestrigen Testlauf konnte ein Prototyp unter die Lupe genommen werden. Frodeno und Sanders zeigten sich beeindruckt. “Sieht so aus, als würden wir überhaupt nirgendwo langsamer werden müssen” - gab der Kanadier nach seinem Test zu Protokoll.

Doch letzte Gewissheit, wie schnell es werden kann, wird nur der Wettkampf bringen. “Der Kurs ist sehr schnell, aber wie schnell er ist, das werden wir erst am Sonntag sehen.”, so Orga-Chef und Frodeno-Manager Felix Rüdiger.