Die Athleten der Deutschen Triathlon Union sind in der ITU Weltserie weiter erfolgreich. Am Nachmittag belegte Joelle Franzmann beim Weltcup in Madrid den vierten Platz, wenig später wurde Daniel Unger an gleicher Stelle Fünfter. Beim Punkterennen im kroatischen Zagreb hatte bereits gestern der Nachwuchs triumphiert, als Christian Prochnow zum ersten Mal ein ITU-Event gewinnen konnte.
Die Youngster der DTU hatten das Geschehen auf der Olympischen Triathlondistanz eindrucksvoll dominiert. Nach Berichten der spomedis-Website platzierten sich in Zagreb gleich fünf Deutsche unter den besten Acht: Jan Frodeno wurde Zweiter, Jannis Klausch belegte den fünften, René Göhler den sechsten und Christian Weimer den achten Platz.
Franzmann und Pilz halten das Tempo hoch
Joelle Franzmann präsentiert sich seit zwei Monaten in Top-Form. Nach dem Schwimmen bereits in der Spitzengruppe, sorgte die Deutsche zusammen mit ihrer Teamkollegin Christiane Pilz auf dem anspruchsvollen Radkurs im großen Stadtpark Casa de Campo zu Füßen des spanischen Königspalastes für ein solch hohes Tempo, dass die Favoritin Sheila Taormina (7., USA) genauso wie die laufstarken Emma Snowsill (6., AUS) und Jodie Swallow (5., GBR) in Schwierigkeiten geriet.
Mit der zweitbesten Laufzeit des Tages setzte sich überraschend die Portugiesin Vanessa Fernandes durch. Die amtierende Triathlon Junioren-Europameisterin hatte vor drei Wochen die Nachwuchs-Weltmeisterschaft im Duathlon gewonnen und gilt als herausragendes Talent.
Der zwölfte Platz von Christiane Pilz weckt dagegen Hoffnung auf ein rechtzeitiges Comeback der langzeitverletzten zweifachen Deutschen Meisterin. Bei ihrer Rückkehr in den Weltcup-Zirkus fehlte lediglich im Lauf noch die Tempohärte. Schnellste Läuferin war die Österreicherin Kate Allen, die jedoch nach mäßiger Schwimmleistung diesmal nicht den Anschluss nach vorn schaffte und auf einem enttäuschenden 19. Platz ins Ziel kam.
Deutsche bieten Spaniern Paroli
Gleich zwei Top-10 Plätze sicherten Daniel Unger und Stefan Vuckovic (10.) der DTU. Vuckovic (10.) distanzierte im Zielsprint noch den Langdistanzweltmeister Eneko Llanos (11., ESP), Unger unterlag als Fünfter dem amtierenden Europameister Ivan Rana bei dessen Heimrennen nur um Sekundenbruchteile. Die ersten sechs Athleten trennten im Ziel nur fünf Sekunden.
Den Sieger Hunter Kemper (USA) hatten viele der Favoriten nicht auf ihrer Rechnung. Der Amerikaner war am Ende der beste einer etwa zwölfköpfigen Gruppe, die sich in den ersten Laufkilometern von den Verfolgern hatte absetzen können. Der Mitfavorit Vladimir Polikarpenkov (UKR) belegte zwei Sekunden hinter Kemper Rang zwei.
Pole Position nützte im Finale nichts
Nicht ganz so glücklich lief es für die weiteren Männer des DTU-Kaders. Zwar hatten sie die zweite Wechselzone ebenfalls in der großen Spitzengruppe erreicht, konnten dem Tempo vorn jedoch auf den acht Laufrunden nicht mehr folgen. Steffen Justus wurde 21., Maik Petzold 23., Jan Raphael kam auf den 24., Andreas Raelert nur auf den 38. Rang. Altmeister Roland Knoll hatte bereits im Wasser eine kostbare Minute und damit den Anschluss an die Spitze verloren, er wurde 40. Der Weltcup von Madrid war eines der am stärksten besetzten ITU-Rennen der laufenden Saison.