Vanessa Fernandes und Javier Gomez haben wie im vergangenen Jahr auch diesmal wieder den Gesamtweltcup gewonnen. Jeder von beiden strich für den Erfolg 40.000 US-Dollar aus dem mit 250.000 US-Dollar gefüllten Prämientopf ein. Mit den jeweiligen Preisgeldern für die Siege bei den einzelnen Rennen hatte sich zumindest für Fernandes und Gomez die Saison 2007 bezahlt gemacht. Aber auch die Deutschen waren nicht schlecht, was die Erfolge im Weltcup angeht.
Allerdings stand für die DTU-Athleten in der zurückliegenden Saison nur ein Rennen wirklich im Vordergrund. Alles war auf die WM in Hamburg ausgerichtet, was sich die Ergebnisse sind bekannt auch auszahlte. Besonders effektiv war Daniel Unger. Zweimal war der Mengener in den Punkten bei seinen ohnehin sparsamen Auftritten im Weltcup zu finden. Das reichte aber, um am Ende den zehnten Gesamtrang einzunehmen. Der mochte ihm allerdings auch ein bisschen egal gewesen sein, denn immerhin gewann er ja das Rennen des Jahres und holte sich in Hamburg den WM-Titel. Dort verwies er schließlich auch mit Javier Gomez jenen Athleten auf Rang zwei, den es zu schlagen galt. Mit vier Siegen in diesem Jahr sowie diversen zweiten und dritten Rängen war der Spanier übers Jahr gesehen der konstanteste Athlet. Als fleißige Punktesammler erwiesen sich auch Simon Whitfield und Brad Kahlefeldt, den Spanier aber konnten sie nicht überflügeln.
Frodo zeigte Konstanz
Eine feste Größe im deutschen Kader war neben Daniel Unger auch Jan Frodeno. Dreimal war der WM-Sechste unter den besten Zehn zu finden und belegte am Ende Platz 15. Für eine kleine Überraschung sorgte Andreas Raelert. Zwar machte er mit einem elften Rang in Richards Bay auf sich aufmerksam, so richtig in Form kam er allerdings erst im Sommer, als es darum ging, sich die letzten Tickets für die Weltmeisterschaft zu sichern. Andreas Raelert nutzte die Chancen und konnte nach Platz fünf in Kitzbühel, Sebastian Rank wurde hier Siebter, und einem zehnten Rang in Salford für die Titelkämpfe an der Alster planen. Ebenso Steffen Justus, der sich mit einem neunten (Richards Bay) und einem zwölften Rang (Madrid) das Vertrauen der DTU erworben hatte. Zwei neunte Plätze für Sebastian Dehmer reichten dagegen nicht fürs WM-Ticket.
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Viermal unter den ersten 20
Wenn die deutschen Frauen antraten, war meist auch mindestens eine Topplatzierung garantiert. Gleich zum Auftakt im australischen Mooloolaba liefen Ricarda Lisk auf Platz fünf und Anja Dittmer auf zehn. Abgerundet wurde der Auftritt durch den zwölften Rang von Joelle Franzmann. In Lissabon meldete sich Christiane Pilz in der Weltelite zurück, als sie hinter Vanessa Fernandes und Michelle Dillon auf Rang drei lief. Das untermauerte die 32-Jährige gleich beim nächsten Rennen in Richards Bay, als sie erneut auf dem dritten Platz ins Ziel kam. Konstanteste Deutsche im Weltcup aber war Anja Dittmer auf Rang elf. Die Stärke der deutschen Frauen unterstrichen Joelle Franzmann, Christiane Pilz und Ricarda Lisk, die die Weltcup-Saison auf den Rängen 16, 17 und 18 beendeten. Den Gesamtsieg sicherte sich Vanessa Fernandes, die ihre Saison mit dem WM-Titel krönte. Damit aber nicht genug: Die erst 22 Jahre alte Portugiesin gewann sechs Rennen, WM, EM und Duathlon-WM mal ausgenommen, und schraubte ihre Zahl nun auf 19 Weltcup-Erfolge, bei insgesamt 30 Rennen, an denen sie teilnahm. Das ist neuer Rekord. Dem waren auch die Australierin Emma Moffatt als Zweite und Samantha Warriner als Dritte nicht gewachsen.
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