Beim 200. ITU-Weltcuprennen in Madrid holt sich Vanessa Fernandes den 6. Erfolg in Folge und ihren 20. Weltcup-Sieg. Die Britin Helen Tucker und die Schweizerin Daniela Ryf vervollständigen das Podium. Hollie Avil (GBR) wird Vierte. Die beiden Britinnen werden wahrscheinlich nach Peking fahren. Christiane Pilz setzt sich auf den letzten 2,5 Kilometern gegen Joelle Franzmann durch.
Beim ersten Wechsel die Deutschen zusammen
Joelle Franzmann konnte sich auf der ersten Schwimmgruppe einen Vorsprung von zehn Sekunden auf Christiane Pilz erarbeiten. In der zweiten Runde konnte die Rostockerin Pilz den Rückstand verkleinern. Nach dem zweiten Wechsel gingen die zwei Olympiakonkurrentinnen und Ricarda Lisk gemeinsam auf die 40 Kilometer lange Radstrecke. Kathrin Müller konnte eine Lücke von 10 Sekunden schließen und fuhr mit den drei Deutschen in der Verfolgungsgruppe.
Klare Führung einer Spitzengruppe
Schon in der ersten Runde setzte sich eine zunächst sechsköpfige Spitzengruppe um Vanessa Fernandes mit Hollie Avil, Daniela Ryf und Helen Tucker vom Feld ab. Die Britin Kerry Lang konnte die Spitzengruppe nicht halten und fiel in die Verfolgergruppe zurück. Die Luxemburgerin Elizabeth May verlor durch eine Radpanne den Anschluss an die Spitze. Nach zehn Kilometern beträgt der Vorsprung der vier Führenden 51 Sekunden.
Das deutsche Rennen im Weltcup
Die Deutschen führten ihr eigenes Rennen und sollten sich auf dem Rad nicht aus den Augen lassen. Wie erwartet mußte die Entscheidung um das letzte zu vergebende Olympiaticket auf der Laufstrecke fallen.
Die vier Frauen an der Spitze arbeiteten sehr gut zusammen und bauten ihre Führung Runde für Runde aus. Bei Halbzeit der Radstrecke waren sie schon 1:44 Minuten voraus. Der Vorsprung wuchs pro Runde um 10 bis 15 Sekunden.
Entscheidung für das britische Olympiateam?
Die Entscheidung für das britische Olympiateam war scheinbar schon nach 30 Kilometern Radstrecke gefallen. Die zwei Britinnen Hollie Avil und Helen Tucker hatten 2:07 Minuten Vorsprung auf Kerry Lang bei nur zwei Startplätzen.
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Klare Führung für Fernandes – schneller Laufstart für Franzmann
Beim zweiten Wechsel betrug der Rückstand der Verfolgergruppe, mit allen vier deutsche Starterinnen 2:23 Minuten. Franzmann hatte zu diesem Zeitpunkt 10 Sekunden Vorsprung auf Christiane Pilz. Nach 2,5 Kilometern hatte die Saarbrücknerin den Vorsprung auf 19 Sekunden ausgebaut. Aber Pilz hatte sich noch nicht geschlagen gegeben.
Knapp vier Kilometer vor dem Ziel trennten Pilz nur noch sechs Sekunden von Franzmann und die Qualifikation für Peking. Am Eingang der letzten Runde liefen beide nebeneinander.
Christiane Pilz überholt Joelle Franzmann
Bis Kilometer fünf sah es für Franzmann noch nach der dritten Olympiateilnahme aus. Aber die Rostockerin forcierte das Tempo in der zweiten Laufhälfte und bei Kilometer 7,5 lagen beide gleichauf. Jetzt zeigte Pilz größeres Stehvermögen und konnte auf den nächsten 1,25 Kilometern schon 20 Sekunden zwischen sich und Franzmann bringen.
Im Ziel landete eine glückliche Christiane Pilz auf Platz sieben und eine sichtlich enttäuschte Franzmann musste mit Platz elf und 40 Sekunden Rückstand im team-internen Duell den Traum von Peking begraben.