Beim Finale des ITU World Cups im mexikanischen Huatulco haben die Neuseeländer einen Doppelsieg gelandet. Samantha Warriner gewann das Rennen der Frauen und sicherte sich damit auch die Gesamtwertung des Weltcups, bei den Männern war Kris Gemmell nicht zu schlagen. Mit Thomas Springer auf Rang vier und Michael Raelert auf Rang sieben schafften auch zwei Deutsche zum Abschluss der Rennserie den Sprung in die Topränge.
An Kris Gemmell kamen sie allerdings nicht heran. Bei 33 Grad und 98 Prozent Luftfeuchtigkeit kam der Neuseeländer mit den hitzigen Bedingungen am besten zurecht und siegte nach 2:03:23 Stunden vor dem Amerikaner Jarrod Shoemaker (2:03:32) und Laurent Vidal (2:04:22). Der Siegwille des Kiwis war bereits beim Schwimmen zu sehen, als er mit der Spitze aus dem Wasser stieg und später, im letzten Drittel des Radsplits, noch einen Solovorstoß wagte. Auf dem hügeligen Kurs schaffte es Gemmell jedoch nicht, sich deutlicher als zehn Sekunden von den Verfolgern abzusetzen und ließ sich wieder einholen. Was Gemmell auf dem Rad nicht schaffte, holte er auf der Laufstrecke nach. Gleich nach dem Wechsel ging er an die Spitze, begleitet von Jarrod Shoemaker. Seite an Seite liefen sie bis zum letzten Kilometer, dann zog Gemmell erneut an.
Dahinter konnten sich inzwischen auch Thomas Springer und Michael Raelert weiter nach von laufen und beendeten die Weltcupsaison auf den Plätzen vier und sieben.
Warriner holt den Gesamtsieg
Samantha Warriner musste dagegen bei den Frauen der Spitze erst hinterher laufen. Einen Platz unter den besten Sieben benötigte sie, um sich den Gesamtweltcup zu sichern. Was aber bei am Ende nur acht im Ziel platzierten Frauen nur eine Pflichtaufgabe war. Entsprechend setzte sie die Neuseeländerin nach, als sich das US-Duo Sarah Haskins und Sarah Groff gemeinsam mit Andrea Hewitt und Jodie Swallow (GBR) auf und davon machte. Eine Verfolgergruppe mit der Britin Andrea Whitcombe und Lisa Norden hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 90 Sekunden Rückstand.
Auf der Laufstrecke sorgte Samantha Warriner endgültig für die Vorentscheidung. Nachdem sie ihre Landsmännin Andrea Hewitt, mit der sie gemeinsam die letzten zehn Kilometer in Angriff genommen hatte, abschütteln konnte, lief Warriner nach 2:14:02 Stunden einem ungefährdeten Sieg entgegen, der ihr auch den Gesamterfolg im Weltcup einbrachte. Die Amerikanerin Sarah Groff (2:14:45) schaffte als Zweite erstmals den Spring auf ein Weltcuppodium und ließ dabei noch Andrea Wihtcombe (2:15:02) hinter sich.
Hinter Warriner belegten die Australierin Felicity Abram und Helen Tucker (GBR) die nächsten Plätze im Gesamtweltcup. Beste Deutsche ist Ricarda Lisk als 17. Bei den Männern war Javier Gomez der Gesamtsieg nicht mehr streitig zu machen. Mit der optimalen Ausbeute von fünf Siegen bei fünf Starts gewann der Weltmeister souverän vor Bevan Docherty (NZL) und dem Russen Ivan Vassiliev. Als bester Deutscher belegte Maik Petzold Rang 17 in der abschließenden Gesamtwertung, direkt gefolgt von Daniel Unger, Steffen Justus und Olympiasieger Jan Frodeno.