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ITU-WM: Vanessa Fernandes neue Triathlon-Weltmeisterin

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Vanessa Fernandes holt sich den WM-Titel bei den Frauen. Zweite wurde nach einer Aufholjagd die Australierin Emma Snowsill. Die DTU brachte drei Athletinnen in die Top Ten...

Mit einem starken Lauf hat sich die Portugiesin Vanessa Fernandes die Krone aufgesetzt. Mit dem Gewinn der ITU-Weltmeisterschaft in Hamburg vor 270.000 Zuschauern krönte sie eine ohnehin schon erfolgreiche Saison. Zweite wurde Emma Snowsill. Die Australierin begann auf den abschließenden zehn Kilometern eine Aufholjagd und holte sich die Silbermedaille noch vor Laura Bennett aus den USA, die bis einen Kilometer vor dem Ziel noch auf Rang zwei lag.

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Auch diesmal erwischten die Deutschen einen guten Tag. Auf den Plätzen fünf, sechs und acht kamen mit Ricarda Lisk, Anja Dittmer und Joelle Franzmann drei DTU-Athletinnen in die Top Ten. Für Lisk und Dittmer bedeutete das gleichzeitig auch das Ticket für Olympia. „Heute hat einfach alles geklappt“, strahlte Ricarda Lisk. „Es ist einfach von vorn bis hinten alles perfekt gelaufen. Ich habe mich unterwegs richtig gut gefühlt und wollte nachher soviel wie möglich an Vorsprung für das Laufen rausholen.“ Nach dem Schwimmen, das Joelle Franzmann als Erste beendete, fand sich Ricarda Lisk zusammen mit Joelle Franzmann schnell in einer 15 Fahrerinnen starken Kopfgruppe wieder, in der bis auf Emma Snowsill alle weiteren Favoritinnen auf den Titel fuhren. Bis auf eine gute Minute konnte diese Gruppe gegenüber den Verfolgerinnen einen Vorsprung herausfahren, was schon mal eine erste kleine Vorentscheidung war. Denn für Vanessa Fernandes verlief das Rennen planmäßig. „Ich habe heute schon von Beginn an ein gutes Gefühl gehabt und war dann auch in der ersten Radgruppe. Da habe ich gemerkt, dass was möglich ist heute“, sagte die Siegerin hinterher.


“Jetzt kann ich mich auf Peking konzentrieren…“
Das zeigte sie dann auch auf der Laufstrecke. Zunächst aber gab Ricarda Lisk den Takt vor. „Ich bin als Erste auf die Laufstrecke, weil ich wusste, das geht noch was“, sagte die 26-Jährige. Sie wurde aber schnell überholt von Vanessa Fernandes und Laura Bennett. Der Sieg war zu diesem Zeitpunkt bereits vergeben. Denn die 22-jährige Portugiesin (1:53:27 Std.) zeigte keinerlei Schwäche und dominierte die letzte Disziplin. 1:04 Minuten hatte sie im Ziel Vorsprung vor Emma Snowsill (1:54:31), die nach einer packenden Aufholjagd noch zu Silber lief. „Ich hatte am Anfang des Radfahrens Probleme, in die Schuhe zu kommen und bin die ersten beiden Runden barfuß auf den Schuhen gefahren“, begründete die Australierin ihren Rückstand. Mit dem schnellsten Lauf, sie blieb mit 32:55 Minuten als einzige unter der 33 Minuten-Grenze, rollte sie das Feld von hinten auf und verwies auch Laura Bennett (1:54:37) auf dem letzten Kilometer noch auf Rang drei. „Aber es war heute schwer, Vanessa auch noch einzuholen“, erkannte sie die Dominanz der neuen Weltmeisterin an.

Ricarda Lisk war selbst lange Zeit auf Medaillenkurs und wurde schließlich Fünfte. „Vor anderthalb Jahren habe ich mein Training umgestellt, das hat sich nun ausgezahlt“, erklärte sie. „Jetzt kann ich es erstmal ruhiger angehen lassen und mich gezielt auf Peking vorbereiten“, so Lisk weiter, die den nächsten Weltcup in Peking dazu nutzen will, sich mit der Strecke dort vertraut zu machen. Diesen Luxus kann sich auch Anja Dittmer leisten, die Sechste wurde und mit der drittbesten Laufzeit (33:37) sich fast schon wie gewohnt von hinten nach vorn arbeitete. „Ich war ja schon öfter in der Situation, da bleibt mir nichts anderes übrig, als noch einmal alles zugeben“, hat sie bereits eine gewisse Routine darin entwickelt, das Feld von hinten aufzurollen. Unzufrieden war auch Joelle Franzmann als Achte nicht: „Mein Rennen war gar nicht so schlecht. Auf dem Rad habe ich mich ein bisschen zurückgehalten. Beim Laufen dann waren die Beine leider nicht so gut.“ Das dritte Ticket für Peking will sie im kommenden Jahr mit Christiane Pilz, die in Hamburg auf Rang 26 kam, „ausmatchen“.

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