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ITU World Cup Des Moines

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Simon Whitfield (CAN) und Emma Moffatt (AUS) haben den höchstdotieren ITU-Weltcup in Des Moines, USA gewonnen. Beide sicherten sich 200.000 US-Dollar Prämie in zwei völlig unterschiedlichen Rennen. Whitfield setzte sich im Sprint gegen Brad Kahlefeld (AUS) und Olympiasieger Jan Frodeno durch. Emma Moffatt siegte souverän als schnellste Läuferin aus einer Spitzengruppe ...

Simon Whitfield (CAN) und Emma Moffatt (AUS) haben den höchstdotieren ITU-Weltcup in Des Moines, Iowa, USA gewonnen. Beide können sich über 200.000 US-Dollar freuen, sicherten sich diese Prämien aber in zwei völlig unterschiedlichen Rennen. Bei einem der spannendsten Weltcup-Rennen der Olypischen Distanz konnte sich der Olympiazweite Whitfield im Sprint gegen Australier Brad Kahlefeld, Olympiasieger Jan Frodeno sowie Kris Gemmell (NZL) durchsetzen und gewann in 1:49:43 Stunden eine Sekunde vor dem Australier, der sich im Fotofinish mit gleicher Zeit gegen Frodeno durchsetzte. Bei den Frauen siegte wie in der Vorwoche in Washington DC die Australierin Emma Moffatt vor ihrer Landsfrau Emma Snowsill und Lauren Groves (CAN). Moffatt gewann aus einer Spitzengruppe, die sich nach dem Schwimmen absetzten konnte.

Großes Hauptfeld auf dem Rad
Nach 1,5 Kilometern Schwimmen im Blue Heron-See kam anders als in den ersten Serienrennen der Weltmeisterschaften keine Führungsgruppe aus dem Wasser, sondern das Feld der 62 Starter ging nahezu geschlossen auf die acht Runden der 40 Kilometer Radstrecke. Den riesigen Preisgeldtopf vor Augen und um seine Radstärke wissend setzte vor allem der US-Amerikaner Matt Reed eine Attacke nach der nächsten. Bis zur drittletzten Runde sollte kein Ausreißversuch von Erfolg gekrönt sein, sondern nur die Durchschnittsgeschwindigkeit auf schnelle 42 Stundenkilometer heben. Abermals versuchte Matt Reed sich aus dem Feld abzusetzen und mit Stuart Hayes (GBR) fand er einen starken Mitstreiter. Bis zum zweiten Wechsel konnten sich die beiden 48 Sekunden vor dem mehr als 40 Athleten umfassenden Hauptfeld absetzen.

Olympia 2008 als Vorlage für den Zielsprint
Die Anstrengungen der Radstrecke zeigen Spuren bei Stuart Hayes und Matt Reed, beide wurden noch in der ersten von vier Runden gestellt. Sie belegten am Ende die Plätze 19 und 20. An die Spitze des Feldes setzte sich eine erlesene Gruppe von sechs Athleten. Olympiasieger Jan Frodeno, Olympiazweiter Simon Whitfield, Olympiadritte Brad Kahlefeldt, Weltmeister Javier Gomez, der Amerikaner Jarrod Shoemaker und der Neuseeländer Kris Gemmell sorgten für das Tempo und testeten mit taktischen Tempoverschärfungen auf den nächsten sieben Kilometern die jeweiligen Leistungsfähigkeiten. 400 Meter vor dem Ziel war es Simon Whitfield, der als Erster den Spurt anzog und dabei Gomez und Shoemaker abschüttelte. Jetzt liefen vier Topstars des Triathlon Brust an Brust auf der Zielgeraden um den Sieg und abermals war es Whitfield, der noch einen Schritt zulegen konnte und sich um eine Körperbreite gegen Kahlefeld und Frodeno durchsetzten konnte.

Sportliche Wiedergutmachung
„Das Rennen war ein wenig sportliche Wiedergutmachung für letztes Jahr. Nach den olympischen Spielen wollte ich Jan Frodeno schlagen und gleichzeitig möchte ich die Rennen gewinnen, die die anderen Jungs auch gewinnnen möchten“, sagte der Sieger Simon Whitfield im Ziel. Der zweite Platz musste wie schon in zwei Entscheidungen heuer erneut durch Auswertung des Zielfotos entschieden werden. Hier lag Brad Kahlefeld hauchdünn vor Jan Frodeno. „Ich fühlte mich stark beim Laufen, aber Simon hatte heute den Zusatz-Kick. Wir hatten ihn abgehängt, aber er kam zurück und wir konnten ihn nicht knacken. Er hat das sehr gut gemacht auf der Zielgeraden. Brad (Kahlefeld) und ich hatten heuer schon sehr viele knappe Entscheidungen. Auf der Zielgeraden wurde es sehr eng zwischen uns beiden, aber das eben der Wettkampf“, bilanzierte Jan Frodeno.

Acht Frauen setzten sich nach Schwimmen ab
Den Auftakt bei den Frauen dominierte in klassischer Manier die US-Amerikanerin Sara McLarty, die mit 50 Sekunden Vorsprung in die erste Wechselzone ging. Hinter der Führenden sortierten sich die Führende der WM-Wertung Emma Moffatt, Andrea Hewitt (NZL) und die Weltmeisterin von 2008 Helen Jenkins und ein Amerikanisches Duo mit Sarah Haskins und Laura Bennett um die Verfolgung zu organisieren. Angeführt von der starken Australierin Moffatt wurde der Rückstand in den ersten drei Runden geschlossen. Die entstandene acht-köpfige Spitzengruppe konnte sich auf dem flachen, aber technisch anspruchsvollen Kurs einen Vorsprung erarbeiten.

Emma Snowsill verpasst Sprung in Spitzengruppe
Die Überraschung zum Beginn des Rennens war Emma Snowsill, die nach dem Schwimmen den Sprung die Ausreißergruppe verpasste. Vorne arbeitete Moffatt hart, um die Spitzenläuferin Snowsill auf Distanz zu halten. Bis zum zweiten Wechsel sollten die führenden Frauen einen Vorsprung von 55 Sekunden erarbeitet haben.

Moffatt mit sofortiger Attacke
Wie vor Wochenfrist in Washington DC verschärfte die 25-jährige Moffatt direkt zu Beginn des Laufens das Tempo. Einzig Andrea Hewitt konnte anfangs folgen, fiel aber schon gegen Ende der ersten von vier Runden zurück. So lief Emma Moffatt mit der schnellsten Laufzeit (35:38 Minute) des Tages zu ihrem zweiten Sieg innerhalb von sieben Tagen und der größten Siegerprämie in ihrer Laufbahn. Auf den zweiten Platz schob sich mit Emma Snowsill mit ihrem gesamten läuferischen Können. Sie überholte fast die gesamte Spitzengruppe und musste sich mit 1:33 Minuten Rückstand in 2:01:18 Stunden erneut nur ihrer Landsfrau Moffatt geschlagen geben. Auf dem dritten Platz landete die Kanadierin Lauren Groves.

Die einzige deutsche Starterin Anja Dittmer erreichte mit exakt sieben Minuten Rückstand den 20. Platz. Michael Raelert erreichte bei den Männern Platz 35 und war bis zum Laufen im Hauptfeld vertreten.

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