Javier Gomez hat schonmal angetestet, wie es sich ein Sieg in Beijing anfühlt. Beim zwölften Weltcuprennen der Saison hat der Spanier jedenfalls da weiter gemacht, wo er vor der WM in Hamburg aufgehört hat: Er gewann das Rennen auf der Strecke der Olympischen Spiele 2008 und beeindruckte die Konkurrenz. Während sich Weltmeister Daniel Unger mit Platz 21 zufrieden geben musste, war Jan Frodeno als einziger DTU-Athlet in den Top Ten.
Rang zehn wurde es für Frodeno nach 1:49:44 Stunden, womit er nur etwas mehr als eine Minute langsamer war als der Seriensieger aus Spanien. Der hatte dem Rennen wieder auf der Laufstrecke seinen Stempel aufgedrückt und alle nach 1:48:41 Stunden hinter sich gelassen. Zuvor hatte das Radfahren auf der anspruchsvollen Strecke zu keiner wirklichen Sortierung des Feldes geführt. Zwar bildete sich zunächst eine Spitzengruppe, aber all diejenigen, die sich Chancen auf einen Erfolg ausrechneten, stopften das Loch zur Spitze und es ging gemeinsam zum zweiten Wechsel. Kaum in den Laufschuhen, gab es für Javier Gomez kein Halten mehr. Die Konkurrenz sah den Vizeweltmeister nur noch von hinten und kämpfte um Rang zwei. Den sicherte sich schließlich der Australier Courtney Atkinson (1:49:03) mit fünf Sekunden Vorsprung vor dem Kiwi Bevan Docherty.
Zweitbester Deutscher hinter Jan Frodeno wurde Sebastian Rank. Der Fünfte der U 23-WM überzeugte auch bei der Elite und wurde noch vor Daniel Unger 17. Der allerdings fand nach seinem Erfolg in Hamburg kaum Zeit für eine vernünftige Vorbereitung und konnte so nicht sein volles Leistungsvermögen abrufen. Steffen Justus und Andreas Raelert kamen auf dem Olympia-Kurs auf die Ränge 39 und 44.