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ITU Worldcup: Die Stimmen aus Hamburg

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Wieder haben die Deutschen beim Weltcup in Hamburg aufgetrumpft. Das sagten sie nach den Rennen ...

Wieder haben die Deutschen beim Weltcup in Hamburg aufgetrumpft. Daniel Unger wiederholte seinen Sieg aus dem vegangenen Jahr, als er an gleicher Stelle Weltmeister wurde, und verwies Jan Frodeno auf Rang zwei. Ricarda Lisk sorgte am Sonntag schließlich für das Double, als sie ihren ersten Weltcupsieg überhaupt feierte.

Jan Frodeno, 2. Platz:
„Die Zuschauer haben wieder eine super Stimmung gemacht und dafür gesorgt, dass so der Akku möglichst lange hält. Wir haben hier eine kompakte Mannschaftsleistung abgeliefert und waren immer präsent an der Spitze. Wir wollten eine deutsche Show abziehen, das ist uns auch gelungen. Christian hat heute gezeigt, dass er ins Olympiateam gehört. Als er vorne weg war, haben wir erst mal nichts gemacht.“

„Die lang gezogenen Sprints sind nicht so meine Stärke wie beispielsweise bei Daniel. Ich habe aber noch 45 Tage Zeit, daran zu arbeiten. Das hört sich vielleicht nicht viel an, aber man kann durchaus noch was bewegen.“

„Ich war zufrieden damit, dass ohne Neo geschwommen wurde. Das ist ein stückweit realistischer. Außerdem ist das schon mal eine gute Generalprobe für Peking, da wird ja auch ohne Neoprenanzug geschwommen.“

DTU-Sportdirektor Rolf Ebeling:
„Das ist unser erster Doppelsieg überhaupt. Natürlich sind wir mehr als zufrieden. Daniel hat endlich seinen Frieden mit Hamburg geschlossen.“

Oliver Freeman, 3. Platz:
„Das ist eine großartige Platzierung für mich, ich bin sehr zufrieden. Unterwegs hatte ich einige Probleme mit meinem Hinterrad, ich habe aber mein Bestes versucht. Am Schluss konnte ich bei den beiden letzten Attacken nicht mehr mitgehen.“

Sieger Daniel Unger:
„Das war ein Déjà-vu –Erlebnis zum vergangenen Jahr. Es war wieder ein enges Rennen. Wir haben das Rennen schwer gemacht und kontrolliert. Zwar war nicht die große Leistungsdichte da, einige Granaten waren aber schon am Start. Und wenn dann auch noch ein Teamkollege attackiert, schlagen zwei Herzen in einer Brust: Einerseits will man den ziehen und gewinnen lassen, andererseits will man natürlich selbst gewinnen. Ich war jetzt zum sechsten oder siebten Mal hier in Hamburg am Start. Jetzt habe ich auch ein gewisses Selbstbewusstsein. Jetzt weiß ich, dass ich für Peking auf dem richtigen Weg bin. Die Zeiten heute waren nur wenig langsamer als im vergangenen Jahr, obwohl es diesmal wärmer war und wir mehr Wind hatten. Jetzt heißt es, vom fünften in den sechsten Gang schalten, um bi Olympia topfit zu sein. Dort gibt es zehn bis zwölf Kandidaten für Gold, ich bin sicher auch einer davon. Ich muss zusehen, dass ich bis zum Endspurt bei Javier Gomez bleibe, um dann seine einzige Schwäche nutzen zu können.“

Christian Prochnow, 5. Platz:
“Für mich war das heute eine Bestätigung, dass ich ins Olympiateam gehöre. Ich hatte Anfang der Woche noch umfangreiche Trainingseinheiten und war noch ein bisschen müde heute. Aber die Zuschauer hier sind fantastisch. Es war ein Genuss, als Erster durch die Wechselzone zu laufen.“

Ricarda Lisk, Siegerin:
„Es tut mir leid fürs Publikum, dass es noch heftig angefangen hat zu regnen. Im Rennen habe ich das gar nicht gemerkt, das war eher eine Erfrischung. Als wir mit den elf Mädels an der Spitze waren, dachte ich, okay, eine Top Ten-Platzierung ist drin heute. Ich hatte mit meinem Trainer abgesprochen, das Laufen dann gleich schnell anzugehen. Von hinten kam nur noch Vanessa Fernandes. Da dachte ich, oh, was ist jetzt los, ich laufe zusammen mit Vanessa Fernandes. Das war ein absolutes Highlight für mich. Als sie dann weg war, wusste ich, dass nun auch der Sieg möglich ist. Das war für mich die erste Podiumsplatzierung bei einem Weltcup, dann gleich ein Sieg und das Ganze in Hamburg – das sind gleich drei Ding auf einmal, wie ein Überraschungsei.“

Anja Dittmer, 4. Platz:
„Ich bin ganz zufrieden, ich bin Vierte geworden. Ricarda hat heute alles rausgerissen. In der letzten Runde hatte ich noch einen Platten und ich musste mein Rad um die Kurve tragen. Aber ich hatte ohnehin nur die viertbeste Laufzeit und wäre wohl auch so Vierte geworden. In sechs Wochen will ich in Topform sein und will noch ein bisschen zulegen. Ich hoffe, dass ich meine Laufleistung noch steigern kann. Die nächsten vier Wochen werden noch einmal für intensives Training genutzt.“

Rolf Ebeling:
„Wir werden es nicht oft erleben, dass wir bei einem Weltcup das Männer- und das Frauenrennen gewinnen. Wir haben erreicht, was wir wollten: Hamburg sollte die Abschlussmotivation sein und das Selbstvertrauen für Peking bringen. In Peking werden wir keine Medaille kampflos abgeben.“

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